Hallo zusammen.
VORSICHT LANG!
Unsere Rassen, egal ob Riese, Schnauzer oder Zwerg, haben immer noch einen Ruf wie Donnerhall. Das kommt ja nicht von ungefähr. Ich kannte Schnauzer pfeffersalz, für die brauchte man einen Waffenschein. Zwergschnauzer waren solche Giftnudeln, dass man sie nicht anfassen konnte. Und da die Riesen immer schon zu den Gebrauchshunderassen gehörten, waren die (im Volksmund) eh mit Vorsicht zu genießen.
Dazu eine kleine Geschichte eines Pfeffizüchters, der sehr bekannt war aber schon viele Jahre nicht mehr züchtet. Er wohnte auf der anderen Seite eines Sportplatzes, auf dem ab und zu VPG-Meisterschaften (damals noch SchH Meisterschaften) ausgetragen wurden. Eine seiner Schnauzerhündinnen war ausgebildet bis SchH III. Als mal wieder eine Meisterschaft auf dem Sportplatz ausgetragen wurde, hatte er vergessen, seine Hündin einzusperren. Die hörte die Arbeit und die Kommandos bei der Prüfung, sprang über einen 2 m hohen Zaun, raste zum Sportplatz, sprang dort wieder über einen hohen Zaun, fegte wie von der Tarantel gestochen über den Platz und dem Figuranten an den Ärmel. Den Schäferhund, der gerade vorgeführt wurde, bei der Arbeit war und auch auf dem Weg zum Figuranten, hat sie so giftig attakiert, dass der das Weite suchte. Nach "getaner Arbeit" (Schäfer verscheuchen) hat sie IHRE Arbeit weiter gemacht, den Helfer sauber verbellt und hing ihm bei der ersten Reaktion im Arm. Mittlerweile hatten nach dem ersten Schreck alle ihren Spaß an der Sache und man ließ die Schnauzerin arbeiten. Sie hat den kompletten SD alleine gemacht einschließlich langer Flucht, die ja damals noch umgekehrt ablief (Hund musste hinter Helfer her fegen) und hat die großen Gebrauchshunde das Fürchten gelehrt.
Auch die anderen Schnauzer des Züchters waren nicht ohne und man tat gut daran, nicht mal die Nase übers Tor zu stecken. Ein anderer Züchter, der auch diesen alten Schlag Schnauzer züchtete, bekam vom damaligen 1. Vorsitzenden des PSk einen Verweis, etwas mehr Ruhe in seine Linien zu bringen, sonst drohe eine Zuchtsperre. Normale Hundehalter wurden mit diesen Hunden nicht mehr fertig.
Solche Hunde sind heutzutage nicht mehr tragbar, aber ihr Ruf hat sich bis heute gehalten.
Das die meisten Leute Angst vor schwarzen Hunden haben, kann ich nur bestätigen. Als wir zu unseren beiden Pfeffis noch die schwarze Ayka hatten, wollte jeder die Pfeffis anfassen, aber bei der Schwarzen wurde gefragt, ob das bei ihr auch gehe, was bei der überhaupt kein Problem war. Da hätten sie ab und zu besser bei den Pfeffis fragen sollen
Das Hunde, die im VPG- Sport geführt werden, oft einen so schlechten Ruf haben, sind doch viele Hundeführer selbst Schuld.
Wir teilen uns den Hupla mit VPG-Sportlern und mein Charlie ist 1. Vorsitzender in einem DVG-MV. Ich bekomme diesen Betrieb also hautnah mit. Bei unseren Übungsstunden sind die Hunde alle gemeinsam auf der Terrasse. Einige Rüden mit bisschen Abstand zu den anderen Kerlen, einige können dort rumlaufen und es gibt kein Theater und keinen Stunk. Bei den VPGlern ist das nicht möglich. Wenn von denen mal einer zu unseren Übungsstunden kommt, schüttelt der den Kopf und kapiert nicht, wie das mit den Hunden auf der Terrasse und zum Teil auch im Klubheim funktioniert. Mit den VPG-Hunden geht das einfach nicht. Das gäbe Hackepeter. Wir wandern mit den Hunden der OG einmal im Monat und haben in unserer Anfangszeit dort auf dem Hupla auch die VPGler eingeladen, mit zu kommen. Die haben uns angeschaut, als ob wir sie nicht alle hätten. Sie haben gefragt, ob die Hunde dann womöglich auch noch ohne Leine laufen würden. Als wir das bejahten, haben sie nur mit dem Kopf geschüttelt und dankend abgewunken. Ich habe natürlich gefragt, welche Probleme sie denn damit hätten. Die Antwort:" Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass wir UNSERE Hunde zusammen laufen lassen können." Als sie hörten, dass wir nach dem Wandern gemeinsam Kaffeetrinken gehen und die Hunde auch da mit dabei sind, konnten sie mit dem Kopfschütteln gar nicht mehr aufhören.
Noch eine kleine Begebenheit vom Hupla. In Charlies DVG hatte jemand einen neunen Hund, einen 10 Wochen alten Mali. Charlie ging zu ihm und wollte den Kleinen streicheln. "Finger weg", bekam er zu hören. Charlie fragte belustigt:"Warum, beißt der?" Die Antwort:"Ich will keinen lieben Hund."
Ich könnte noch jede Menge solcher Geschichten erzählen - leider
Das alles stellt den Hundesport in ein "feines" Licht, gelle?! Da muss man sich nicht wundern, dass Otto-normal-Hundehalter von aggressiven Linien spricht.
Grüße von
Rita