Ihr Lieben,
etwas verspätet, aber:
@Vera: ja, Du hast recht, ich war unpräzise in der Verwendung des Begriffes "Intelligenz"
@Deni: ich würde gerne nochmal auf folgende von Dir geschriebene Theorie zurückkommen
Zurück also zu Hunden mit der folgenden Theorie:
Hunde sind über jahrtausende darauf trainiert und selektiert worden immer komplexere Aufgaben lösen zu können. Das Problemlösungen vererbar ist haben zahlreiche Studien (siehe zB Tolmans studie über Ratten im Labyrint in verschiedenen Generationen) bewiesen. Wenn man also davon ausgeht, das Intelligenz gleichzusetzen ist mit der Fähigkeit eine Mannigfaltigkeit an komplexen Problemlösungen zu bewältigen dann sind Hunde schon von der Genetik her intelligenter als frei lebende Tiere.
Hier wäre für mich wieder das Problem, dass eben jene "komplexen Problemlösungen" nicht zwischen z.B. frei lebenden Wölfen und Hunden verglichen werden können. Und will man einen solchen Vergleich tatsächlich durchführen, würden sich für mich unter anderem folgende Problematiken auftuen: Inwieweit kann man z.B. sicher sein, dass ein frei lebender Wolf, dem die gleiche Aufgabe gestellt wird wie einem Hund in der dazu gewählten Umgebung (!!!) genauso handelt wie in freier Wildbahn? Eine gewisse Umgebung muss man ja nun wählen. Würde sein Verhalten / seine Begabung vielleicht z.B. durch ein Angstverhalten "blockiert" werden? Würde man nun zunächst eine "Gewöhnung" an die entsprechende "Umgebung" vornehmen, wäre es ja eigentlich im Falle des Wolfes keine authenische Ausgangssituation mehr, weil ja bereits eine "Mini-Domestizierung" stattgefunden hat. Im umgekehrten Falle ähnlich. Was ich damit sagen will, ich finde gerade den Vergleich der "Begabung" domestizierter und frei lebender Arten sehr schwierig. Auch eine genaue Kenntnis der "ursprünglichen Verhaltensweise" des jeweiligen Tieres (wie von @Vera angemerkt) löst dieses Problem meiner Meinung nach nur bedingt.
@Rita
Auch wenn ich jetzt vielleicht völlig daneben liege, hier einige Gedanken zu Deinen Ausführungen von Thomas Baumann, speziell zu dem Begriff "Aggressionsverhalten":
Hm, ich versteh es so, dass er meint das Aggressionsverhalten würde z.B. eingesetzt werden, um z.B. dem Sexualtrieb bzw. Nahrungstrieb nachkommen zu können (dann die jeweiligen Triebziele). Hm, aber bei dem "Schutz- oder Wehrtrieb" bekomme ich da schon ein Problem: wäre da das Aggressionsverhalten nicht vielleicht doch eher als die "Triebhandlung" zu verstehen, sprich wäre in diesem Sinne ein Teil des Segmentes "Treibreiz, Triebhandling, Triebbefriedigung" z.B. des "Schutz- oder Wehrtriebes"?
LG Janka