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Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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41

Freitag, 27. November 2009, 18:02

Hallo Mareike,

ich hätte dazu sagen müssen, dass dieses SOFORT und AUGENBLICKLICH für einen Hund gilt, der diese Kommandos wirklich beherrscht. Er soll nicht nur wissen, was damit gemeint ist, er soll sie auch in ALLEN Situationen ausführen. Er muss natürlich entsprechend erzogen und trainiert sein.
Wir bekommen oft Leute auf den Hupla die uns sagen, dass ihr Hund z.B. "Sitz" und "Platz" könne. Fragen wir dann nach, ob er es nur verstanden hat oder ob er es wirklich kann, heißt es natürlich:"Er kann es." Dann sind die Trainer gemein und testen das KÖNNEN. Ich lasse z.B. den Hund ins "Platz" legen und renne mit einem Ball spielend an ihm vorbei. Du kannst dir denken, wo die meisten KÖNNER dann sind :D und von den Hundehaltern bekommen wir dann zu hören:"Na das ist ja auch gemein." Klar ist das gemein bei einem Hund, der die Übung eben noch nicht kann. Bei einem wirklichen Könner ist das überhaupt kein Problem, der liegt bombenfest. Tut er es nicht, ist eben nicht gut genug gearbeitet worden.
Den kompletten Übungsaufbau hier zu erklären, gäbe ein zu langes Posting. Nur soviel - beim Training sichere ich den Hund grundsätzlich ab. Er darf sich meinem Einwirkungsbereich niemals entziehen können. Zu Beginn des Trainings erkläre ich dem Hund geduldig, was ich von ihm will und das natürlich - wie ich es schon schrieb - mit Lecker, Spieli und Kasperkram von mir. Hat er verstanden, was ich von ihm will und das sehe ich daran, dass er es IMMER ausführt, wenn ich es verlange, gibt es keine Immerbestätigung mehr, sie wird dann variabel gegeben. Gleichzeitig baue ich LEICHTE Ablenkungen und Verführungen ein. Hebt der Hund dadurch die Übung auf, bekommt er KEINE STRAFE, ich gebe ihn lediglich wieder in die Position, die ich haben will, er bekommt aber auch keine Bestätigung. Bleibt er trotz Ablenkung in der geforderten Position, kommt wieder die Bestätigung. Bewältigt er die Aufgabe trotz LEICHTER Ablenkung, wird die Anforderung größer und die Ablenkungen SCHWERER. Auch dann gleiches Verfahren wie bei den leichten Ablenkungen. So arbeite ich weiter, bis der Hund auch bei der für ihn allergrößten Ablenkung - die kann von Hund zu Hund total unterschiedlich sein - seine Aufgabe meistert. Dann gibt es auch dabei nach der Immer - die variable und schließlich nur noch die sporadische Bestätigung. Ganz höre ich mit der Bestätugung/Belohnung niemals auf. Auch meine gut durchgearbeiteten Hunde bekommen immer mal wieder ihre individuelle Belohnung. Allerdings gibt es von mir, wenn eine Übung GANZ SICHER vom Hund beherrscht (aber ERST DANN) und trotzdem selbständig aufgehoben wird, ein Donnerwetter und auch mal eine etwas heftigere Einwirkung - der Hund wird dabei nicht geschlagen, getreten, mit dem Stachler oder Schlimmerem traktiert. Bei meinen Hunden reicht es, wenn ich sie etwas unsanft in die geforderte Position bringe mit seeeeeehr ärgerlicher Stimme. Bei Zwergi Korry reicht schon die ärgerliche Stimme.
Bei der Komm-Übung wird im Prinzip ebenso verfahren, nur wird da mit der langen Leine gearbeitet. Bei den statischen Übungen reicht in der Regel eine normale Arbeitsleine. Es sei denn, man hat einen Kandidaten, der sich davon machen will, dann wird auch bei "Sitz", "Platz" usw. mit der langen Leine gearbeitet.
Zusätzlich zu diesem Training ist es enrom wichtig, dass der Hund auch zu Hause gehorchen muss. Das heißt, er hat die Hausstandsregeln zu befolgen und die setze ich genau so durch wie dir Übungen im Training. Ein Hund, der nur im Training konsequent gearbeitet wird und zu Hause den Molli machen und seine Ohren auf Durchzug stellen kann, wird niemals eine Übung wirklich total zuverlässig ausführen. Er "glaubt" seinem Menschen einfach nicht.
Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich erklärt. Wenn nicht - bitte fragen :)

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Oskar´s

unregistriert

42

Freitag, 27. November 2009, 18:54

Zitat Riho:
Klar ist das gemein bei einem Hund, der die Übung eben noch nicht kann. Bei einem wirklichen Könner ist das überhaupt kein Problem, der liegt bombenfest. Tut er es nicht, ist eben nicht gut genug gearbeitet worden.
Hallo Rita,

ich finde das alles sehr gut erklärt und einleuchtend, was Du schreibst. Trotzdem noch eine Frage. Woran erkenne ich denn, ob der Hund nicht kann oder nicht will. Wenn der Hund sich meinem Einflussbereich einmal entzogen hat, z.B. weil wir ohne Schleppleine unterwegs sind oder weil ich einfach den Raum verlassen habe, in dem er auf seiner Decke liegen soll. Dann hat er doch nicht plötzlich vergessen, wie die Übung geht, sondern nutzt schlicht und ergreifend die Chance, oder denke ich jetzt zu schlecht über meine Hund?

Keine Angst, ich werde bestimmt nicht böse und ungeduldig. Ich will nur sicher sein, dass mein Bursche mich nicht veräppelt.

Grüsse
Brigitte

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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43

Freitag, 27. November 2009, 22:04

Hallo Brigitte,

erst einmal - ich sehe meinen Hunden an, ob sie nicht verstanden haben oder ob sie mich veräppeln. Bei fremden Hunden brauche ich dazu etwas Zeit, bis ich sie besser kenne.
Bei einem gut gearbeiteten Hund wird sich das Problem, veräppeln oder nicht, gar nicht stellen, weil er gelernt hat, ein Kommando nicht selbständig aufzuheben. Wenn ich meine Mädels ins "Platz" lege, liegen die eine Woche da, wenn ich sie nicht erlöse. Man darf diesen Gehorsam aber auch nicht zu sehr ausreizen, sonst könnte er kippen. So habe ich fürs "Platz" ein Alternativkommando, das heißt "Decke". Sie bleiben dann auf der Decke, dürfen aber sitzen, liegen, stehen oder was auch immer - nur die Decke dürfen sie nicht verlassen.
Ist die Ausbildung noch nicht so weit gediehen, ist einfach ruhige Konsequenz gefragt. Immer wenn der Hund sich aus einem Kommando löst, wird er wieder in die gewünschte Position gebracht ruhig aber bestimmend. Man muss auch darauf achten, dass die Belastung zu Anfang nicht zu hoch ist. Das hängt aber sehr vom jeweiligen Hund ab. Ich gehe bei der Platzübung z.B. zu Beginn noch nicht sehr weit vom Hund weg, nur zwei Schritte. Ist auch das noch zuviel, bleibe ich zunächst beim Hund stehen und entferne mich schrittweise von ihm. Es kann auch passieren, dass man scnon 10 Meter weg ist und der Hund plötzlich wieder hoch geht. Dann heißt es, zurück in den Kindergarten und von vorne anfangen oder nur so weit gehen, wie der Hund es aushält.
Veräppelt dich dein Hund wirklich, hast du ihn hoffentlich unter Kontrolle und kannst einwirken. Wenn nicht, sage lieber nix. Warum habe ich ja schon erklärt.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

44

Montag, 14. Dezember 2009, 12:44

Hallo, tut mir leid dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, obwohl so viele geantwortet haben. Wir haben aber gerade große Schwierigkeiten mit unserem Großen, der in ein Loch getreten ist und einen Kreuzbandriß hat, so haben wir den Kopf im Moment voll.

Mit Bijou gehen wir im Moment immer alleine, haben sie auch immer an einer Schleppleine. Das klappt eigentlich recht gut, immer wenn wir sie rufen und sie kommt, bekommt sie dann als Belohnung ihren Ball. Sie ist total Ballverrückt und so haben wir uns als „Belohnung“ den Ball überlegt. Wir spielen dann kurz mit ihr, dann kommt der Ball wieder weg. Wie gesagt, dass klappt gut, kommt sie beim 1. Rufen nicht, ziehen wir sofort an der Schleppleine. Spielt sie mit anderen Hunden lassen wir sie, rufen auch dann nur wenn wir eine Chance haben einzugreifen.

Was meint ihr, ist das ein Schritt in die richtige Richtung wenn wir es lange genug machen?

LG Andrea

Riho

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45

Montag, 14. Dezember 2009, 13:58

Hallo Andrea,

wenn ihr den Kopf gerade nicht frei habt, was ja total verständlich ist, dann macht nicht allzu viel mit der Hündin. Gute Konzentration beim Üben ist sehr wichtig. Haltet sie unter Kontrolle, damit sie sich eurem Einwirken nicht entziehen kann. Die Komm-Übung sollte nicht nur so nebenher immer mal gemacht werden, ein gescheiter Aufbau ist da schon wichtig. Auch die Belohnung mit dem Ball muss überlegt eingesetzt werden.
Eurem Großen wünsche ich gute Besserung. Ist bei Kreuzbandriss eine langwierige Sache, aber das wird wieder :)

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

46

Dienstag, 15. Dezember 2009, 20:45

Hallo alle,

super spannendes Thema ist das hier, finde ich.

Ich habe jetzt nicht alles von Anfang an durchgelesen, sondern vieles auch nur überflogen, hoffe, dass was ich jetzt schreibe, wurd nicht schon "gesagt".

Bei meiner Wurzel ist das Kommen auch lange ein Problem gewesen.
Ich habe eine Lösung aus der Blindenführhundearbeit gefunden. Dort gibt es Kommandos die zwingend erfolgt werden müssen und welche, die der Hund irgendwann ohne Eile tun sollte.

Für meinen RS Wurzel gibt es zwei Rufe, einmal "komm" und dann darf sie auch nochmal schnuppern oder nicht direkt zu mir hinkommen und "hier", da muss sie sofort angerannt kommen.

"hier" hab ich ohne Ablenkung mit großer Belohnung geübt und dann die Ablenkung gesteigert.
"komm" hab ich verbunden damit, dass ich mich dann auch mal versteckt habe, hiterm Baum und sie meist gekommen ist, um mich zu suchen und dann mit mir in eine meist andere Richtung weiter zu laufen.


Nur so eine Idee, ich denke viele Wege führen nach Rom.

Grüße aus Kiel,

Anika und Wurzel

Riho

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47

Dienstag, 15. Dezember 2009, 21:36

Hallo Anika,

über Arbeits- und Alltagskommandos haben wir hier schon oft gesprochen. Aber schön, dass du das mit deinem Hund auch praktizierst. Ich finde, dass erleichtert für den Hund manches.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

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