Hallo Knalltüte,
ich kann mich auch noch gut an unsere Welpenzeit erinnern.
Manchmal hatte ich das Gefühl, das ein Welpe schwieriger war, als die Babyzeit mit unserem Sohn.
Deinen Box-Gedanken, den Hund nicht das Gefühl des Wegsperrens zu geben, hatte ich auch.
Ja keine negativen Gefühle für den armen Welpen.
Jeden Tag eine andere Spazierstrecke mit dem Auto gefahren (für 6-7 x 15min), damit es dem Hund ja nicht langweilig wird. Zusätzlich Pippi machen im Garten nach jedem Schlafen und Spielen.
Ausgelassene Ballspiele, damit der arme Hund ausgelastet ist und ausgepowert ist.
Nachts 2-3 x 30min raus in den Garten, weil der Hund nachts noch nicht durchhält. Wir wohnen in der 1. und zweiten Etage, d.h. komplett anziehen, ums Haus rum und in den Garten. Also nicht mal eben Tür auf und Hund rauslassen.
Nach 2 Monaten völlig übermüdet und der Haushalt ging auch langsam vor die Hunde.
Und das mit einem schulpflichtigen Kind.
Und dann habe ich die Notbremse gezogen!!!!!
3 verschiedene Standart-Spazierstrecken in der Nähe von zuhause, ohne das extra mit dem Auto gefahren werden muss.
Wird dem Hund garantiert nicht langweilig und er muss nicht darunter leiden.
Andere Strecken mache ich nur an den Tagen, wo ICH wirklich die Zeit dafür habe und nicht weil ich das Gefühl habe, dem Hund wäre langweilig.
Viel mehr ruhige Spiele gemacht. Suchspiele und Erziehungsspiele. Bei Ballspielen habe ich den Ball nur noch über kurze Distanzen gerollt und nicht weg geworfen.
Putscht alles den Hund nicht so auf und ich und er hatten trotzdem Spaß.
Du hast geschrieben, das Knalltüte immer zwischen Wohnzimmer und Küche hin und her läuft. Das wäre doch ein guter Einstieg für ein "Kommspiel". Wenn er zu Dir läuft, kommentiere es mit einem Lobwort und er bekommt ein Lecklerli. Wichtig ist nur, das du das tust, wenn er zufällig zu dir kommt. Also du übst mit ihm, ohne das er es merkt. Du gibst also quasi, dem was er macht einen "Namen".
5x hintereinander üben und dann beenden. Wenn er das nächste Mal zu dir kommt, ihn einfach ignorieren. Ich würde 3-4 mal am Tag in euren Tagesablauf einbauen.
Zu tollen Nasenspielen habe ich hier noch mal einen tollen Link:
http://www.spass-mit-hund.de/
Gehe unter: Aktuell: Einfach Schnüffeln, dann :Einfach antesten- Das Schmüüfelspiele des Tages
Die Box ist wirklich ein toller Ort, um deinen Hund zur inneren Ruhe und auch einer Frustrationstolreranz zu bekommen.
Wie gesagt, deine Bedenken hatte ich auch. Der arme Hund ist in der schrecklichen Box eingesperrt und empfindet das als Bestrafung.
Wir hatten auch nur 1 Box, nachts und tagsüber. Nachts haben wir sie hochgetragen, damit er neben dem Bett schlafen konnte.
Ich habe mir gedacht, wenn er tagsüber die Box als Bestrafung sieht, wie soll er dann nachts ruhig darin schlafen? Also habe ich es tagsüber vermieden, ihn in den Box zu tun.
Ich habe das so gemacht, das ich mir immer einen gewissen Zeitraum vorgenommen habe, die der Hund in der Box (stand im Wohnzimmer) bleiben sollte. Am Anfang nur 10 min. Ich habe ihm immer Lecklerlies und was zu Kauen mit in den Box gelegt. Als positive Verknüpfung mit der Box.
Dann habe ich mich an den Esstisch gesetzt, Zeitung gelesen, Kaffee getrunken und den Hund in der Box total ignoriert. Die Box stand so, das wir zwar im selben Zimmer waren, er mich aber nicht sehen konnte.
Waren die 10min rum und der Hund war leise, habe ich die Tür ohne viel Getue aufgemacht. Ihn nicht angesprochen oder rausgelockt. Die Boxzeiten habe ich dann immer weiter ausgebaut.
Schon nach kurzer Zeit blieb er einfach drin liegen oder ging auch tagsüber freiwillig in die Box. Die Box war nachher ein Rückzugsort für ihn, wenn er seine Ruhe haben wollte. Und man merkte wirklich, wie er dort entspannte.
Also waren meine Bedenken völlig für die Katz.
Sind wir nachts in den Garten gegangen, habe ich ihn an die Leine genommen. Damit aus dem nächtlichen Pipi machen nicht eine Entdeckungsreise durch den Garten wurde. Und Leckerlies gab es nachts auch nicht mehr fürs Pipi machen. Nur kurz lösen und wieder rein.
Und siehe da, da musste Hund nur noch einmal und dann gar nicht mehr nachts raus.
Und ich denke, dieses zur Ruhe kommen, kann dein Hund noch nicht und du musst ihm dabei helfen. Auch wenn das heißt, ihn räumlich einzuschränken.
Und der wichtigste Knackpunkt ist, das wir dem Hund Freiräume zugestehen, ohne die er auf uns gar nicht kommen würde.
LG
Iris