Ich persönlich finde an so einer Aussage - auch wenn es wieder zu einem Aufschrei im Lager der politisch Korrekten führt - überhaupt nicht schlimm!!!
Letztendlich geht es doch einfach nur um die Frage, was zu einem guten Elternteil und was zu einem guten Hundehalter gehört. Beide müssen verantworbungsbewusst u. fürsorglich sein. Beide müssen ihren Schützling nähren, ihn erziehen und ihm eine sozialkompetente Stütze sein. Hund wie Kind braucht Konsequenz u. Liebe. Und ja - beim Hund geht es sogar noch weiter, als beim Kind (auf diese Gedanken wäre ich so jetzt gar nicht gekommen): man entscheidet über jede Art der Ausbildung, über den Sexualpartner und sehr oft müssen wir HH entscheiden, wann sie gehen müssen (dürfen).
Wir HH nehmen diesen kleinen artfremden Welpen in unsere Familie auf und nehmen ihm parallel dazu seine eigene. Insofern haben wir auch die Verpflichtung übernommen, ihm eine neue FAMILIE zu geben.
Bei uns Menschen gibt es für jede "Rolle" in einer Familie einen Namen - Vater, Mutter, Kind. Wenn jetzt ein Welpe mit einzieht, sollte er ja im Idealfall nicht die Führungsrolle übernehmen. So ist er automatisch weder Vater noch Mutter - er ist wie ein Kind.
Bevor die Frage aufkommt: Nein, ich habe kein Kind. Ich wollte nie Kinder - ich wolle immer nur Hunde. Hängt vielleicht damit zusammen, dass damals meine Cockerhündin abgeschafft wurde, als meine Mutter noch einmal schwanger war. Ich war damals 4 Jahre - aber ich werde das nie, nie vergessen. Mein Partner hat einen Sohn, den ich jetzt schon 9 Jahre seines Lebens begleite.
Oft - gerade als Frau - wird man ja mit "lustigen" und auch bösen Sprüchen überzogen, wenn man Hunde statt Kinder hat. Man ist ja total egoistisch und tut nichts für den Staat (ein Zitat!)... Eigentlich belustigt es mich, wenn mir vorgehalten wird, dass meine Hunde ein Kinderersatz für mich sind. Interessant, dass mich Fremde besser kennen, als ich mich...
Letztendlich denke ich aber, dass für eine Ersatzbefriedigung erst einmal ein Wunsch vorhanden sein muss... Mittlerweile mache ich mir aber gerade wegen solcher Leute einen Spaß daraus und rufe meine Hunde draußen auch mal gerne "Kiiiiiiinder!"!
Abschließend muss ich sagen, dass es für die Welt besser wäre, wenn jeder sein Kind so bewusst bekommen würde, wie ich mir meine Hunde angeschafft habe... Traurig, aber wahr.
Also - die Formulierung "Kind" ist für mich kein Problem! Ein Problem sehe ich erst dann, wenn das Hündchen nicht mehr Hund sein darf; nicht mehr erzogen wird, weil er so süüüüß ist; mehr Kleidungsstücke als Gassigänge bekommt usw.