Hallo Rufus,
herzlichen Dank für die Zitate aus der PuS. Es ist schön zu lesen, was Frau Dr. Keil damals geschrieben hat. Ich fürchte, die heutigen Studenten der Tiermedizin haben keine solchen Lehrer mehr
Sicher liegt Dir und anderen auch das Buch von Werner Jung, "Standard-Buch der Schnauzer- und Pinscherrassen" aus dem Jahr 1959 vor. Ausführlich geht er da auf die Fütterung der Hunde, trächtige Hündinnen, Welpenaufzucht, usw. ein.
Seine einleitenden Worte und den Schlußsatz zu dem Thema möchte ich hier zitieren:
"Der Hund ist nach dem Aufbau seines Gebisses, seines kurzen Verdauungskanals und der Produktionsart seiner Verdauungsdrüsen in der Hauptsache ein Fleischfresser. ......"
"Wenn von allem für die deutsche Hundezucht nur der strenge innegehaltene Grundsatz übrig bliebe, dem Hunde nur rohes Fleisch als Hauptfuttermittel zu verabreichen, so wäre damit schon viel gewonnen".
Bis hierhin war alles, was er zur Fütterung beschrieb durchdacht und mit Sicherheit mehrfach erprobt.
Folgende Fußnote findet sich aber auch:
"Anmerkung: Nach Angaben Prof. Bahner, Heidelberg, gelegentlich des kynologischen Weltkongresses in Dortmundm wurden im vorletzten Jahr 400.000 Tonnen Hundemischfutter von 23 Millionen Hunden in den USA verzehrt! Auch in Europa geht die Hundefutter-Industrie rasch voran, so daß man höchst wertvolle Futtermittel erwerben kann....... Die Fütterung ist kein Problem mehr!"
Möglich, dass die ersten industriell hergestellten Fertigfutter tatsächlich hauptsächlich aus Fleisch bestanden, heute jedoch müssen mindestens! 4% Fleisch enthalten sein. Mit einer artgerechten Fütterung eines Fleischfressers hat das wenig zu tun.
Gruß Emily