Sicherlich hat man fast immer nur einen lokalen Eindruck .Und es ist eine suggestive Wahrnehmung ,da über Krankheit mehr gesprochen wird wie über Gesundes .
Man braucht nur durch das I- net zu surfen und wenn dann jemand in einem Hundeforum schreibt ,mein Hund ist rundum gesund ,dann löst das keine seitenlange Diskussion aus und füllt nicht mehr wie eine Zeile.
Krankheitsberichte aber werden in der Regel nicht nur in einem Forum eingestellt ,sondern beschäftigen alle im I-net mit Hundeberichten ,beschäftigten Menschen seitenlang . Und je nach Forum steht dann da als Fazit : Klar wenn du dir eine Mischlingswundertüte holst ,dann darfste dich nicht wundern oder Logisch man weis doch das alle Rassehunde dekadent und durch Inzucht krank sind .
Beides ist polemisch ,unwissenschaftlich und vor allen Dingen auch noch grundverkehrt .
Das liegt aber auch an der Schwierigkeit Statistiken zu erstellen ,denn wie schon viele hier sagten ,war Ehrlichkeit für manchen Züchter ein Desaster und er stand im " AUS"
Ein alter Züchter hat mal zu mir gesagt : Du kannst noch so sehr versuchen gesunde Hunde zu züchten ,es findet sich schon ein Tierarzt der ihn krank spricht .
Hunde unterliegen genau wie Menschen nicht nur ,den genetischen Veranlagungen ,sondern auch den Umwelteinflüssen .
In der Diskussion über Hundezucht passiert es aber nun das Umwelterkrankungen ( Allergien ,Autoimmundefekte , Krebs und eben auchteilweise die HD ) in einen Topf geworfen werden und die Tiere für genetisch krank erklärt werden .
Von tierärztlichen Ratschlägen wie : Riesenschnauzer müssen sich gross hungern bis zur Empfehlung sauteurer Nahrungsergänzungsmittel ( natürlich nur beim TA erhältlich )habe ich glaube ich schon fast alles gehört .
Entwickelt ann ein solcher Hund eine Allergie gegen sein eigenens Immunsystem ,weil er bereits als gerae futterfester Welpe mit Zuschlagstoffen vollgestopft ,aber minderernährt wird ,dann ist selbstverständlich die Rassezucht daran schuld .
Bei allen anderen Denkansätzen müssten ja auch Tierärzte und die Nahrungsmittelndustrie zugeben ,das da was verkehrt läuft .
Und es ist doch viel einfacher ,die Schuldzuweisung dem akademischen Laien anzuhängen .
Wölfe werden durchschnittlch 7-10 Jahre alt,auch in Gefangenschaft . Wenn unsere Riesen dann ein Lebensalter von ca 10 Jahren im Schnitt erreichen ,dann ist das nicht durch Zuchtelektion entstanden ,sondern einfach weil das das Druchschnittalter eines grossen Caniden ist .
Auch die HD ist keine zuchtspezifische Erkrankung ,denn sie kommt nicht nur bei Caniden bestimmter Rassen vor ,sondern bei allen Säugetieren ,einschliesslich Mensch . Es gibt im Naturhistorischen Museeum in Wien Knochenfunde zu sehen ,die aus der Zeit von 600v. Chr. stammen und Wölfen möglicherweise Domestizierten zugeschrieben werden ,die eindeutig HD aufweisen .
Aus der Zoologie wissen wir das Wölfe die in Gefangenschaft leben ,ebenso an Allergien und Autoimmundefekten leiden ,wie unsere Haushunde .
Die gefürchtete Magendrehung ,niemand weis bisher genau warum sie passiert. Theorien und Beobachtungen gibt es viele ,aber wisenschaftlich fundierte Erkentnisse kaum .
Bei Wölfen habe ich darüber keine Berichte gefunden ,was nicht heisst das sie nicht vorkommt . Es stellt sich nur die Frage ,ob man diese Fälle dann auch bobachten kann ,oder ob der Wolf ,einfach weil keine Hilfe da ist stirbt .
Der genetische Unterschied zwischen Wolf und Haushund beträgt ca 0,2%, das ist einerseits nicht viel ,andererseits eine genetische Welt .
Zum Vergleich der Unterschied zwischen Mensch und Schimpanse beträgt 1,3%
Man weis das Menschenaffen mit fast identischen Krankheitsbildern im Vergleicxh zum Menschen reagieren . Und das bei einem derartig grossen genetischen Unterschied .
Als Schlussfolgerung muss man dann annehmen ,das bei dem geringfügigeren Unterschied Wolf/ Hund noch mehr Identität auch von Misständen besteht .
Der genetische Unterschied der Hunderassen untereinander liegt bei 0,01% . Insofern gibt es genetisch gesehen ,gar keine Hunderassen ,sondern nur die Rasse Hund in ca 800 verschiedenen Varitäten .
Dieser 0,01% Unterschied liegt fast ausschliesslich im Exterieur und geringfügige Abweichungen im Verhalten .
Selbstverständlich hat der Mensch mit seiner Neigung zum Extremismus sehr viel dazu beigetragen ,das diese 0,01% eingen Hunden ein normales Leben unmöglich machen . Und das ist durch Selektion geschehen ,die unter dem Aspekt EIN bestimmtes Merkmal hervorzuheben ,alle Negativaspekte mehr oder weniger wissentlich vernachlässigt haben .
Dieser "Unzucht" nun zu begegnen ,und nicht dasselbe zu tun ,also ein Merkmal weg ,ohne die anderen Aspekte zu sehen, ist ausgesprochen schwierig . Wenn man bedenkt das Hundezucht seit mehr als 15000 Jahre nachgewiesen ist und bereits damals schon mit Merkmalshervorhebung begonnen wurde . Und damals wusste man wirklich noch nichts über Gene und deren Kopplungsmöglichkeiten .
Und wenn man desweiteren bedenkt das die moderne Genetikforschung noch ausgeprochen jung ist und erst 1760 mit Joseph Gottlieb Kölreuther begonnen hat .
Das sie aufgehalten wurde ,dadurch das erstmal alles was im dritten Reich an Rassenforschung und Ideologien gemacht wurde ,später wissenschaftlich selektiert wurde und Genforschung quasi zum Paria wurde ,dann kann man ungefähr eine Vorstellung bekommen wie lange es dauern wird weitere neue Lösungsansätze zu finden. Und wenn die forscher dann für Alles heute Bekanntes Lösungen gefunden haben ,dann werden weitere Mutationen ,die gleichen fragen und Diskussionen aufwerfen .
Unsere Hunde haben 15000 Jahre menschlichen Einfluss überlebt ,ich bin sicher ,das es noch weitere 15000 Jahre werden ,denn ich bin ein positiv denkender Mensch .
Und wer so kurzwegig denkt ,das an allem die Inzucht schuld ist ,der muss auf Haustier generell verzichten ,denn alle Domestikationen und deren Vervielfältigung ,beruht auf Inzucht und jeder wilde Rothirsch wird in seinem Revier auch weiterhin seine Töchter decken ,wenn er nicht von Alter Krankheit odr der Kugel des Jägers daran gehindert wird .
L. G.
Wotan