Du bist nicht angemeldet.

Persönliche Box

Neue Benutzer

Evanger(20. Mai 2024, 08:42)

Elbri(9. Mai 2024, 20:07)

Fridschnauz(28. April 2024, 16:53)

BaS(14. April 2024, 13:00)

Theo-retisch(30. März 2024, 16:05)

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

Donja und Ghost

unregistriert

21

Montag, 27. September 2010, 18:52

Mantrailing; Erfahrungsbericht

Hallo liebe Leute,

Uch habe vor ca. 4,5 Jahren mit dem Trailen angefangen. Schnell wurde aus dem neugierigen Versuch was das ist - ein Team. Seminare wurden besucht und wir trainierten jede Woche zwei mal. Mit dabei anfangs insgesamt drei Riesenschnauzer und einige andere Hunde.
Nach langen langen Übungseinheiten waren wir auch soweit, dass wir tatsächlich in den Einsatz gehen konnten. Schnell zeigten sich bei meinen/unseren Hunden Erfolge ein. Vermisste Personen (Suizidenten, Demenzpatienten) wurden gefunden. Das machte uns natürlich stolz. :thumbsup: Aber Erfolg macht Neider. Schnell kam es zu Reibereien mit den "Professionellen" und den "Profilneurotikern" (wir waren immer erreichbar und kosteten nichts!).
Irgendwann habe ich dann die Fahnen eingeholt und aufgehört. Die "Professionellen" :: haben gewonnen ! Die Anfeindungen der "Konkurrenz" ging bis in meinen privaten Bereich hinein. :(
Jetzt werde ich, nachdem ich das alles verdaut habe, und meine älteste Hündin nicht mehr springen darf, wieder mit ihr anfangen. Aber leider nur noch für mich im Wald, ohne Realbezug. Nur schade, für die Vermissten, die nicht wieder gefunden werden, weil zwei gute Hunde zum Ausscheiden gezwungen wurden.
Überlegt euch wirklich gut :gr?: :gr?: , ob ihr ernsthafte Mantrailer werden wollt, wo doch nunmehr jeder, der seinem Hündchen ein Geschirr umlegen kann und die Leine festhält und dazu ein T-Shirt mit entsprechender Aufschrift meint, er sei ein professioneller Mantrailer :thumbdown: !
Zu meinen beiden fertig ausgebildeten Riesenschnauzer kann ich sagen, dass sie hervorragend und ausdauernd gearbeitet haben. Die Dritte sollte auch noch ins Mantrailing und hat in kurzer Zeit die Grundübungen beherrscht, bis ich ausgestiegen bin. Ich halte die Schnauzer für absolut geeignet für diese Nasenarbeit (die Dritte stöbert jetzt). Die Sache an sich als Mantrailer zu helfen winde ich übrigens absolut SUPER und wir brauchen gute Mantrailer!

Stallwache

unregistriert

22

Sonntag, 3. Oktober 2010, 20:48

Hallo Donja und Ghost,

Du hast schon recht, es wird von "professionell" organisierten Teams nciht gerne gesehen, wenn andere ihre Hilfe anbieten aber es gibt sehr dankbare Hundehalter, die verzweifelt ihren entlaufenen Hund suchen. Ein Mantrailer-Hund sucht ja nach dem Individualgeruch - und da ist es egal, ob der Geruch vom Tier oder vom Menschen stammt.

Mein Erlebnis ist, dass Leute, die ihren vermissten Hund suchen, keine Unterstützung von professionellen Mantrailern erfahren. Die Begründiúngen reichen von "das kann ein Mantrailer-Hund nicht" bis hin zu "dafür ist mri mein Hund zu schade".

Die Hilfe Deiner gut ausgebildeten Hunde wird hier sicher dankbar angenommen!

Viele Grüße
Andrea und die Stallwächter

23

Montag, 4. Oktober 2010, 10:41

Hallo Donja und Ghost und alle erfahrenen Mantrailer,

seit einiger Zeit üben wir in einer Gruppe. Sind natürlich noch bei kurzen, ein paar hundert Meter Such-Entfernungen. In dem Buch, welches Janne empfohlen hat, wird angegeben, dass man im fortschrittlichen Bereich so ca.4 km trainieren soll (und die Fährte auch einige Stunden liegen sollte). Macht ihr das so? Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor...markiert ihr euch den Weg auf Karten? Die zu suchende Person muss ja am Zielpunkt warten bzw. am nächsten Tag wieder dorthin gehen/fahren. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet!
Ach übrigens, meine Enya ist schon fast acht, also denke ich, dass wir es bis zum "Realeinsatz" wohl nicht mehr schaffen werden, oder was meint ihr? "Riechen + Suchen " können die Hunde ja eigentlich immer, aber ich denke, die Kondition lässt bestimmt irgendwann nach... hat jemand Erfahrungen mit "älteren" Hunden?

Liebe Grüße!

Sylvia

Janne

Forenjunkie

  • »Janne« ist weiblich

Beiträge: 3 688

Aktivitätspunkte: 19 150

Hunde: Ein Riesenschnauzerpfeffersalzmädel an meiner Seite und zwei Riesenschnauzerpfeffersalzmädel warten jenseits der Brücke

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

24

Montag, 4. Oktober 2010, 10:51

Hallo Sylvia,

ja, wir trainieren auch an Spuren, die teilweise schon zwei, drei Tage alt sind.
Das "Opfer", welches die Spur gelegt hatte, fährt am Übungstag dann auf einem anderen Weg (weil sehr erfahrene Hunde auch die Geruchspartikel, die aus dem Auto fallen, verwerten können) an den Zielpunkt. Das ist schon immer spannend und faszinierend, daß die Hunde keine Probleme haben, so alte Spuren zu lesen. Im Gegenteil. Die Geruchspartikel haben sich gesetzt und wirbeln nicht mehr frisch in der Luft herum. Das ist fast einfacher für die Hunde. Es kommt natürlich immer darauf an, welches Wetter in der Zwischenzeit herrschte. Heftiger Regen spült schon viel weg.
Und ja, das "Opfer" hat seinen Weg für den Flanker auf einem Stadtplan markiert.
Der Hundeführer weiß nichts, aber der Flanker kann, wenn es zu doll in die Irre geht, eben doch eingreifen.
Wobei man da ganz vorsichtig sein muß. Es ist irre, welche Wege die Hunde manchmal finden, weil der Wind den Geruch weggetragen hat.
Man will schon aufgeben und plötzlich ist man doch am Ziel.

Begeisterte Grüße,
Heike
Signatur von »Janne« www.Riesenschnauzer-pfeffer-salz.de

iris judith

unregistriert

25

Montag, 4. Oktober 2010, 11:17

Hallo,
ich finde es faszinierend, zu welchen Leistungen Hunde so fähig sind!
Geruchspartikel werden sogar aus dem fahrenden Auto wahrgenommen :)
Ich finde es ganz toll, was ihr macht! :thumbsup:

Warum nur, ist es nicht möglich, diesen kleinen Jungen zu finden? Die Polizei setzt doch auch auf Hundestaffeln!
Das Schicksal dieses Kindes geht mir nicht aus dem Kopf! ;(

'LG IRis

Stallwache

unregistriert

26

Montag, 4. Oktober 2010, 13:41

Ach übrigens, meine Enya ist schon fast acht, also denke ich, dass wir es bis zum "Realeinsatz" wohl nicht mehr schaffen werden, oder was meint ihr? "Riechen + Suchen " können die Hunde ja eigentlich immer, aber ich denke, die Kondition lässt bestimmt irgendwann nach... hat jemand Erfahrungen mit "älteren" Hunden?


Hallo,

Emily ist nun über 10,5 Jahre alt und sie arbeitet souverän und sehr rationell (Kräfteschonend) und ist durch ihre besonnene Art meinem jungen Rüden weit überlegen!


Zitat

Warum nur, ist es nicht möglich, diesen kleinen Jungen zu finden? Die Polizei setzt doch auch auf Hundestaffeln!


Diese Hundestaffeln sind erstens anders ausgebildet, sie suchen i.d.R. "nur" nach menschlichen Geruchsspuren, ausserdem werden die Hunde meist erst eingesetzt, wenn schon Hundertschaften Menschen durchs vermutete Gelände getrabt sind und schlußendlich wird es erheblich schwerer für Hunde, wenn der Junge im Auto über weite Strecken mitgenommen wurde, das ist dann nicht mehr praktikabel, besonders, wenn eine Autobahn in der Nähe ist :(

Grüße,
Andrea und und die Stallwächter

27

Montag, 4. Oktober 2010, 16:25

Leine für Mantrailen

Hallo,

ich kann euch nur http://www.worring-leder.eu/epages/61897…/%20Biothane%22 empfehlen. Man muss sich zwar selber eine Handschlaufe und einen Karabiener annähen lassen. Vorteil das Worring Leder wird bei Kälte nicht steif und nimmt keine Feuchtigkeit auf und da es vom Meter ist kann man die Länge individuell gestalten.

P.S. ich suche noch Leute hier in Berlin die am Mantrailen interesse haben.

28

Montag, 4. Oktober 2010, 17:41

Ich habe euch hier noch eine tolle Adresse :

Armin Schweda vom BRK Hof www.hund-mit-mensch-schule.de

er ist Leiter der dortigen Rettungshundestaffel und führt selbst einen Bloodhound als Mantrailer. Er hat ds ganze von der Pike auf in der Schweiz gelernt und ist seit diesem Jahr auch Prüfer beim DRK.

Ich selbts traile nicht habe aber mit meiner Rettungshundestaffel schon mehrere Seminare bei Armin besucht und kann ihn nur empfehlen.

Grüsse Antje

29

Dienstag, 5. Oktober 2010, 07:27

In dem Buch, welches Janne empfohlen hat, wird angegeben, dass man im fortschrittlichen Bereich so ca.4 km trainieren soll (und die Fährte auch einige Stunden liegen sollte). Macht ihr das so? Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor...markiert ihr euch den Weg auf Karten? Die zu suchende Person muss ja am Zielpunkt warten bzw. am nächsten Tag wieder dorthin gehen/fahren. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet!


Moin,
wir haben es manchmal so gemacht, dass Personen am Morgen eingekauft haben oder Brötchen geholt etc und dann einfach ganz normal nach Hause gefahren sind. Oder morgens ganz normal zur Arbeit gefahren sind.

Am frühen Abend wurden wir dann irgendwo angesetzt (z.b. im ersten Fall beim Bäcker) und haben die Spur zum Haus der Zielperson verfolgt. Hat den Vorteil, dass man fast immer jemanden findet der dazu bereit ist, weil relativ unkompliziert und in den normalen Tagesablauf integrierbar. Die Zielperson muss eben nur ein paar Leckerlis bereithalten.
Im zweiten Fall wurden wir halt irgendwo am Arbeitsweg angesetzt und haben denjenigen dann bei der Arbeit "gefunden" :)

Über Realeinsätze kann ich dir nicht viel sagen. Ich hatte es eigentlich auch vor einer Staffel beizutreten und denke auch immer noch darüber nach, aber es ist leider so, dass hier nichts in der Nähe ist. Ich müsste überall anderthalb bis zwei STunden hinfahren.

Wenn du eine Staffel in der NÄhe hast, frag doch dort einmal nach.

Ich würde mir darüber gedanken machen, ob ein älterer Hund konditionsmäßig (geistig und körperlich) in der Lage ist, in einem Realeinsatz, in dem es tatsächlich um Menschenleben gehen kann, die nötige Leistung abzurufen und über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Bei Just-for-Fun- Trails ist das etwas anderes - da darf der Hund auch ruhig ab und an einen schlechten Tag haben oder einfach keine Lust, da ist es nicht so schlimm. Aber wenn sich jemand darauf verlässt, möchte ich die nicht garantieren müssen, dass mein Hund so fit ist.

LGAlke

iris judith

unregistriert

30

Dienstag, 5. Oktober 2010, 09:48

Hallo Andrea!
du hast geschrieben:

....Diese Hundestaffeln sind erstens anders ausgebildet, sie suchen i.d.R.
"nur" nach menschlichen Geruchsspuren, ausserdem werden die Hunde meist
erst eingesetzt, wenn schon Hundertschaften Menschen durchs vermutete
Gelände getrabt sind
.....

Ja, das ist einleuchtend. Allerdings wäre es doch für die Polizei sicherlich auch praktikabel, zuerst Mantrailer einzusetzen , bevor die Hundertschaft kommt.
Womöglich wäre die Trefferquote durchaus besser.
Ich nehme an, dass die Polizei, die ja noch keine eigenen MT hat, nicht auf Zivilisten zurückgreifen darf? :gr?:

LG Iris

Social Bookmarks