Hallo Sandra, schön, daß ihr für diese konkrete Situation eine Lösung gefunden habt. Ich habe den ganzen Thread eben erst gelesen und würde gerne noch etwas dazu sagen. Ich würde euch sehr raten, euren Hund in einer gewissen Unabhängigkeit von eurer Anwesenheit aufzuziehen, bzw. ihm auch Veränderungen im Alltag als Normalität zukommen zu lassen - wozu auch das allein bleiben gehört. Nach meiner Erfahrung sind Hunde, die in der ersten Lebenszeit nicht ein gewisses Mass an Streß im Sinne von Veränderung ertragen lernen, im späteren Alter weniger frust-tolerant und haben evtl. gravierende Probleme, wenn sich doch einmal eine neue (und mangels Erfahrung dann für den Hund unangenehme) Veränderung ergibt. Soll heissen: je mehr unterschiedliche Situationen und Konstellationen ein junger Hund im stabilen Umfeld kennenlernt, umso unproblematischer wird er auch damit umgehen.
Ich habe schon Situationen erlebt, in der Menschen sich nicht in eine dringend notwendige ärztliche Behandlung begeben konnten, weil der Hund streng "ein-Mann-bezogen" war oder wie in einem aktuellen Fall ein älterer Hund die Wohnung auseinandernimmt und nun täglich bittere Trennungsangst erleidet, weil die betreuende Schwiegermutter verstorben ist und er nie lernen musste, auch mal alleine zu bleiben. Gewohnheit schafft Normalität, und wenn euer Hund nur bestimmte Gegebenheiten kennt, sind möglicherweise später auch nur die normal für ihn. Wenn man ständig permanentes Beisammensein anstrebt, muss man ein bischen aufpassen, aus Bindung nicht Abhängigkeit oder Kontrollverhalten zu machen.
LG Ela