Hallo Uli,
habe zuerst eine lange Anamnese (ca. 2 Stunden) mit der HP gemacht. Sie arbeitet ganz klassisch und hat versucht, Buffis (so heißt mein Hund) Konstitutionstyp herauszufinden. Das Ergebnis war, dass er ein absoluter Lycopodiumtyp ist und dass Lycopodium daaaas Mittel für ihn wäre. Leider haben die beiden vorherigen HP-Versuche auch damit rumprobiert (und Buffi hatte zuerst sehr deutlich darauf reagiert), so dass sie dieses Mittel jetzt nicht mehr nehmen könnte, es hätte keine Wirkung mehr, weil er es zu oft und zu chaotisch bekommen hätte.
Sie hat dann weitergesucht und hat dann Causticum gewählt. Er bekam eine Dosis (3Globuli) C 30 und wir mussten 4 Wochen später wiederkommen. Dann hat er eine Gabe C 200 bekommen und wir mussten 3 Monate warten, dann gings von vorne los. Er hat also die Globuli nicht bei den Anfällen oder kurz danach bekommen, sondern die Gaben richteten sich ausschließlich nach der "Wirkdauer"( siehe unten).
Die HP sagt, weniger ist mehr, man muss das Mittel wirken lassen, nicht zu schnell nachschieben und vor allem Geduld haben. Ich mache das jetzt seit vorigem Jahr Oktober so und Buffis Anfälle verändern sich ganz langsam zum nicht mehr so Heftigen. Klar ist aber auch, dass die Anfälle nie mehr ganz verschwinden werden, obwohl es Hunde gibt, bei denen ihr das auch schon gelungen ist. Buffi gehört leider nicht dazu.
Eine C 30 Potenz soll eine Wirkweise von ca 30 Tagen haben, eine C 200 Potenz soll ca 3 Monate wirken. Und nach der C 200 gehts dann immer wieder mit der C 30 von vorne los.
Causticum ist das Mittel für Buffi, es muss wohl für jeden Hund - je nach Konstitutionstyp- das entsprechende Mittel gefunden werden. Leider scheint es nicht so viele HP zu geben, jedenfalls nicht bei uns oder ich habe sie nicht gefunden, die so ganz klassisch vorgehen.
Ansonsten bekommt Buffi keine Medikamente, er bekommt aber noch morgens und abends je 3 Tabletten Schüßlersalz Nr. 7 zur Unterstützung des Nervensystems, auch Empfehlung der HP.
Das Schwierigste ist, die Anfälle auszuhalten, aber man "gewöhnt" sich dran und es bleibt mir ja nix anderes übrig, wenn ich den Hund nicht unter Chemie setzen will. Außerdem heißt es, der Hund hätte keine Schmerzen (scheint mir auch so) und würde nix mitbekommen (scheint mir auch so, denn er reagiert nicht während der Anfälle), so wie bei den Menschen eben auch. Ich hatte erst Angst, dass da vielleicht jedesmal viele Gehirnzellen kaputt gehen und sich was verändert, aber Buffi ist unverändert fröhlich, gelehrig und pfiffig. Und das seit 6 Jahren.
Ich hoffe, dass dir diese Infos irgendwie weiterhelfen können. Es ist natürlich alles eine Ansichtssache und manche würden mich vermutlich am liebsten steinigen, wenn sie lesen, dass der Hund pro Monat einen Anfall hat und keine klassischen Medikamente bekommt. Wenn du dich da genauer informierst wirst du feststellen, dass es mit der Methode: Medikamente dauerhaft geben und gut iss - auch nicht immer so funktioniert.
Liebe Grüße
Bärbel