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Paula100

unregistriert

21

Dienstag, 15. Juli 2008, 16:32

@Rufus

Danke für den interessanten Artikel!!!! Durch den Artikel sind mir zwei Punkte wieder eingefallen, die auch wir erlebt haben:

1.
Den Anfällen ging IMMER diese Unruhe-Phase voraus, die im Artikel beschrieben wird. Wenn ich mit unserem RS unterwegs war und er diese Unruhe zeigte - er suchte dann auch immer sofort meine Nähe - habe ich sofort versucht an einen weichen Feldrand (oder ähnliches) zu kommen, damit sich unser RS nicht verletzen konnte. Manchmal gelang es mir den Hund rechtzeitig zu schützen, zweimal ist es aber auch zu wirklichen dramatische Situationen gekommen, die ich mein Leben lang nicht mehr vergessen werde. Einmal brach er mitten auf einer kleinen Straße, direkt hinter einer Kurve (!), mit einem heftigen Krampfanfall zusammen (Unser RS wog 45 kg) und ein anderes mal bekam er auf einem Spaziergang an der Nordsee, bei Schnee und Eis, einen kräftigen Krampfanfall und drohte in den vereisten Wassergraben zu rutschen. Das waren wirklich furchtbare Erlebnisse.

2.
Unser Rüde war nicht kastriert und er wurde daraufhin von dem Tierarzt aus Bochum eine gewisse Zeit "chemisch kastriert" (ich erinnere mich nicht mehr an den Fachausdruck). Aber auch dieser Behandlungsversuch hat leider nichts gebracht.

Mir ist inzwischen eingefallen, dass ich heute zwei Labradore kenne, die an epileptischen Anfällen GELITTEN haben und durch die Medikamente KOMPLETT ANFALLS-FREI geworden sind!! Meine Erlebnisse sind ja auch schon 15/20 Jahre her ... also, heute gibt es sicher total andere und bessere Möglichkeiten zu helfen?!

VG

Andrea

22

Dienstag, 15. Juli 2008, 18:46

@rufus
genau diesen Artikel hatte ich vor Augen als mein Hund im September 1994 seinen ersten Anfall bekam.

@Rita
ich möchte Dir nicht widersprechen, aber ich habe in den Jahren danach einige Hund mit Epilepsie kennen lernen müssen. Es waren Riesen, Rottweiler, Hovawart, Dackel und Spinone Italiano. Bei all den Hunden war der Ablauf immer genau der selbe wie bei meinem Riesen. Wir haben damals einige Untersuchungen und Tests machen lassen, auch ein EEG wurde in der Tierärztlichen Hochschule Hannover gemacht. Jahre später habe ich dann durch Zufall erfahren, das ein Wurfbruder meines Rüden auch wegen Epilepie eingeschläfert wurde.

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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23

Dienstag, 15. Juli 2008, 21:27

@ Gaby

Ich habe überhaupt nix gegen Widerspruch :)

Es gibt halt alle möglichen Formen der epileptischen Anfälle. Du hast immer wieder die gleiche Form erlebt, mir sind die anderen unter gekommen.

Ich kenne auch die von dir beschriebene Form. Unsere Nachbarn hatten einen Mischling, der zum Schluss 8!!! Anfälle pro Tag bekam. Bei jedem Anfall riefen sie mich rüber, weil sie damit nicht fertig wurden. Ich war es auch, die den Hund letztlich zum Einschläfern brachte - auch damit wurden sie nicht fertig.

Ich habe vor Jahren ein Video von einem schweizer Spezialisten für Epi gesehen und da habe ich noch andere Anfälle gesehen als die, die ich kenne und die du schilderst. Manches hätte ich im Leben nicht als Anfall erkannt.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

24

Dienstag, 15. Juli 2008, 22:31

Hallo,
habe einen Schnauzermix, der jetzt 8 Jahre ist und mit 1,5 Jahren den ersten Epi-Anfall hatte. Zuerst war ich völlig entsetzt und habe furchtbar mit dem Hund gelitten (obwohl der ja nix mitkriegt) . Es kamen dann mehrer Anfälle im Abstand von Wochen, immer so 8 bis 10 Minuten, aber ich habe zuerst an Herzanfälle gedacht, hatte ja keine Ahnung, was das sein kann.
Habe mir dann eine Filmkamera geliegen und den nächsten Anfall aufgezeichnet, das war sehr hilfreich für die TÄ, die ich befragt habe. Damit war dann klar, dass es wirklich Epi ist, und wie die Anfälle ablaufen.
Habe dann auch viele Untersuchungen machen lassen für viel Geld, alle ohne Ergebnis. Mir hat es Sicherheit gegeben, dass nicht eine Vor-Krankheit die Ursache ist. Den CT habe ich nicht machen lassen, weil er sehr viel Geld gekostet hätte und - wenn das Ergebnis positiv gewesen wäre- ich dem Hund auch nicht hätte helfen können. Eine OP dann wäre dann weder sinnvoll und vielleicht auch nicht möglich gewesen.
Für mich war immer klar, dass ich es erst einmal ohne Chemie versuchen wollte. Mei TA war auch der Meinung, wenn es pro Monat bei einem Anfall bleibt, würde er auch nichts unternehmen.
Kurz und gut: habe es homöopathisch versucht und guten Erfolg gehabt, d.h. für mich, der Hund hat weiterhin Anfälle, die aber wesentlich kürzer und leichter sind als vorher. Hinterher ist er meist gleich wieder putzmunter, manchmal schläft er auch lange und viel.
Insgesamt hat sich der Hund in den 6 Jahren nicht verändert (was ich mit Medis befürchtet hatte), ich mache Agility mit ihm und es geht ihm gut bis auf 3 bis 4 Minuten im Monat während eines Anfalls. In der Regel bin ich dabei und "halte ihm die Pfote".
Habe allerdings erst beim 3. Versuch den Tierheilpraktiker gefunden, der die richtige "Nase" hatte und das richtige Mittel gefunden hat, das war schon frustrierend bis dahin. Der Hund bekommt auch weiterhin regelmäßig seine Globuli.
Dass Trockenfutter für Epi-Hunde nicht unbedingt zuträglich sein soll, habe ich auch schon gehört. Barfe jetzt seit 2 Wochen, so als letzte Verbesserungsmöglichkeit, und kann deshalb noch nichts dazu sagen.


Liebe Grüße und hoffentlich findest du den richtigen Weg für deinen Wauzi

Bärbel


25

Mittwoch, 16. Juli 2008, 21:26

RE:

Hallo Buffi,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Mich würde mal interessieren was Dein Hund an homöopathischen Globuli bekommt? Gibst Du die regelmäßig oder nur bei Bedarf? Bekommt Dein Hund sonst nichts an Medis wenn ich das richtig verstanden habe (?).

Ich barfe jetzt auch seit ein paar Tage, habe aber auch noch Fertigfutter zugefüttert.

Viele Grüße
Ulli

26

Freitag, 18. Juli 2008, 21:32

Hallo Uli,

habe zuerst eine lange Anamnese (ca. 2 Stunden) mit der HP gemacht. Sie arbeitet ganz klassisch und hat versucht, Buffis (so heißt mein Hund) Konstitutionstyp herauszufinden. Das Ergebnis war, dass er ein absoluter Lycopodiumtyp ist und dass Lycopodium daaaas Mittel für ihn wäre. Leider haben die beiden vorherigen HP-Versuche auch damit rumprobiert (und Buffi hatte zuerst sehr deutlich darauf reagiert), so dass sie dieses Mittel jetzt nicht mehr nehmen könnte, es hätte keine Wirkung mehr, weil er es zu oft und zu chaotisch bekommen hätte.
Sie hat dann weitergesucht und hat dann Causticum gewählt. Er bekam eine Dosis (3Globuli) C 30 und wir mussten 4 Wochen später wiederkommen. Dann hat er eine Gabe C 200 bekommen und wir mussten 3 Monate warten, dann gings von vorne los. Er hat also die Globuli nicht bei den Anfällen oder kurz danach bekommen, sondern die Gaben richteten sich ausschließlich nach der "Wirkdauer"( siehe unten).
Die HP sagt, weniger ist mehr, man muss das Mittel wirken lassen, nicht zu schnell nachschieben und vor allem Geduld haben. Ich mache das jetzt seit vorigem Jahr Oktober so und Buffis Anfälle verändern sich ganz langsam zum nicht mehr so Heftigen. Klar ist aber auch, dass die Anfälle nie mehr ganz verschwinden werden, obwohl es Hunde gibt, bei denen ihr das auch schon gelungen ist. Buffi gehört leider nicht dazu.
Eine C 30 Potenz soll eine Wirkweise von ca 30 Tagen haben, eine C 200 Potenz soll ca 3 Monate wirken. Und nach der C 200 gehts dann immer wieder mit der C 30 von vorne los.
Causticum ist das Mittel für Buffi, es muss wohl für jeden Hund - je nach Konstitutionstyp- das entsprechende Mittel gefunden werden. Leider scheint es nicht so viele HP zu geben, jedenfalls nicht bei uns oder ich habe sie nicht gefunden, die so ganz klassisch vorgehen.
Ansonsten bekommt Buffi keine Medikamente, er bekommt aber noch morgens und abends je 3 Tabletten Schüßlersalz Nr. 7 zur Unterstützung des Nervensystems, auch Empfehlung der HP.

Das Schwierigste ist, die Anfälle auszuhalten, aber man "gewöhnt" sich dran und es bleibt mir ja nix anderes übrig, wenn ich den Hund nicht unter Chemie setzen will. Außerdem heißt es, der Hund hätte keine Schmerzen (scheint mir auch so) und würde nix mitbekommen (scheint mir auch so, denn er reagiert nicht während der Anfälle), so wie bei den Menschen eben auch. Ich hatte erst Angst, dass da vielleicht jedesmal viele Gehirnzellen kaputt gehen und sich was verändert, aber Buffi ist unverändert fröhlich, gelehrig und pfiffig. Und das seit 6 Jahren.

Ich hoffe, dass dir diese Infos irgendwie weiterhelfen können. Es ist natürlich alles eine Ansichtssache und manche würden mich vermutlich am liebsten steinigen, wenn sie lesen, dass der Hund pro Monat einen Anfall hat und keine klassischen Medikamente bekommt. Wenn du dich da genauer informierst wirst du feststellen, dass es mit der Methode: Medikamente dauerhaft geben und gut iss - auch nicht immer so funktioniert.

Liebe Grüße

Bärbel

Irena

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27

Freitag, 18. Juli 2008, 23:29

Epilepsie

Alles schön und gut, aber ich würde das herumdoktern lieber lassen und die Krankheit erst einmal vernünftig abklären lassen. Damit ist dem Hund besser geholfen.

28

Samstag, 19. Juli 2008, 08:52

Hallo Bärbel,
ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber ich würde gerade bei dieser Krankheit auch nicht an meinem Hund rumdoktern lassen. Das Du bei einem Anfall Deinem Hund die Pfote hälst kann aber auch gefährlich werden. Jeder TA wird Dir bestätigen das der Hund bei und nach einem Anfall auch zubeißen könnte, ohne das natürlich bewußt zu tun.
Ja die Anfälle bei dem Hund muß der Mensch aushalten, das habe ich auch.........aber einfach ist das nicht!!!!!!

Hanifeh

unregistriert

29

Samstag, 19. Juli 2008, 09:54

Zitat

die Anfälle bei dem Hund muß der Mensch aushalten,

Die Anfälle muß vor allem der HUND aushalten! Als "Zuschauer" ist man zwar auch nicht unbelastet, aber doch wesentlich weniger als der Hund.

Bei einer Anfallshäufigkeit von einmal im Monat würde ich nicht auf klassische Anti-Epileptika verzichten wollen.

Zitat

Außerdem heißt es, der Hund hätte keine Schmerzen (scheint mir auch so) und würde nix mitbekommen
Ich arbeite ja nun schon lange im Behindertenbereich und dementsprechend viel mit Epileptikern. DEREN Aussagen (wenn sie wieder klar sind) zeigen eindeutig, daß Angst bis zur Panik, Schmerzen (vor allem auch hinterher durch die teils extreme Muskelverkrampfung) und auch Verletzungen im Anfall selbst auftreten. Ich könnte mir vorstellen, daß es bei Hunden nicht anders ist.

Eine meiner Hündinnen hatte eine erworbene Epilepsie nach einem Verkehrsunfall (der erste Anfall trat während einer Trächtigkeit auf - *schock* ). Mit CT und Liquoruntersuchung konnte nachgewiesen werden, daß es sich beim Auslöser um den klassischen "contre coup" - eine Vernarbung im Gehirn durch den Anprall an der anderen Schädelseite - handelte. Ihre Anfälle traten ca. einmal im Jahr auf. Sie war somit der einzige Hund bei mir, der wegen dieser Erkrankung keine Medikamente bekam (sie wurde 13 1/2 damit).

Zitat

die Krankheit erst einmal vernünftig abklären lassen

:o :o Was meinst du damit, Irena?
Li Gr S

Paula100

unregistriert

30

Samstag, 19. Juli 2008, 10:58

@Hanifeh

Guten Morgen,

ich zitiere Dich:
Ich arbeite ja nun schon lange im Behindertenbereich und dementsprechend viel mit Epileptikern. DEREN Aussagen (wenn sie wieder klar sind) zeigen eindeutig, daß Angst bis zur Panik, Schmerzen (vor allem auch hinterher durch die teils extreme Muskelverkrampfung) und auch Verletzungen im Anfall selbst auftreten. Ich könnte mir vorstellen, daß es bei Hunden nicht anders ist.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Du absolut RECHT hast mit Deiner Vermutung:
===================================================
Ich erinnere mich ganz stark daran, dass bei unserem verstorbenen RS in dieser "Aura-Phase" eine extreme UNRUHE aufkam, dass er dann immer unsere Nähe suchte ... wahrscheinlich wird er so ein Gefühl wie ANGST und AUFKOMMENDE ÜBELKEIT gespürt haben?!?!?!!?

Auch die von Dir angeführten Punkte kann ich bestätigen: unser RS stand nach jedem Anfall zuerst immer total durcheinander herum (diese Phase dauerte immer länger an), dann war er körperlich total erschöpft nach einem Anfall .... UND ... auch das kann ich bestätigen .... wenn wir während eines Anfalls nicht zu Hause waren, verletzte sich unser RS, teilweise sogar sehr.

Bei seinem letzten Anfall war ich leider nicht Zuhause um ihn zu schützen und damals fiel er im Esszimmer - mit seinen 45 kg Körpergewicht - um, fiel in die Esstisch-Garnitur (weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll?). Als ich nach Hause kam fand ich die Stühle in- und aufeinander liegend vor, der Teppich und die Wand waren voller Blut, Urin und Schaum überall... unser Hund blutete aus Nase und Maul, hinkte ... es war einfach schlimm. Diese Anfälle können wirklich unglaublich stark sein .. und wenn so ein 45 kg Hund umfällt und hin- und her schlägt ...??... ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll ..... es ist einfach furchtbar.

Unser Tierarzt hat uns damals auch erklärt, dass der Hund vom eigentlichen Anfall nichts mitbekommt und dass er dann auch keine Schmerzen hat, aber .. die VORHER- NACHHER-PHASE ist ja auch vorhanden.

Übrigens .. ich kann den Gedanken "die Anfälle muss der Mensch aushalten" auch nachvollziehen. Es ist fürchterlich hart diese Anfälle mit anzusehen und ist ist sehr schwer nicht zu wissen "geht es gut ... oder ... kommt jetzt der Status Epileptikus .. wie schnell ist man dann in der Tierklinik ... erstickt der Hund vorher ...usw".

Ich habe seit damals wirklich ABSOLUTE HOCHACHTUNG vor Eltern, die an Epilepsie erkrankte Kinder haben oder auch vor Menschen, die wie Du, im diesem Bereich arbeiten, da diese Hilflosigkeit - die man letztendlich durchlebt - schwer auszuhalten ist.

VG

Andrea

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