Hallo,
schwieriges Thema.
Ich bin der Meinung, wenn wir die Todesstrafe zulassen - also in unserem Namen (denn die Urteile ergehen in unserem Namen - im Namen des Volkes) Menschen töten lassen, obwohl eine andere Wahl besteht, dann sind wir nicht besser als Mörder.
. Dass ein Straftäter, der vergewaltigt und mordet in der menschlichen Gesellschaft nichts mehr zu suchen hat, finde ich selbstverständlich und das andere Menschen vor ihnen geschützt werden müssen auch - und das sollte gewährleistet sein.
Und genau das ist es eben nicht.
Die Aufhebung der Möglichkeit zur Sicherheitsverwahrung ist doch nur die Spitze des Eisberges. Das sind die ganz "schlimmen" Fälle.
Ich habe ehrenamtlich im Strafvollzug gearbeitet und dort sogenannte "Langsträfler" kennengelernt.
Und ich habe erlebt, wie die dort leben - was mit ihnen dort passiert - was mit ihnen gemacht wird und was nicht.
Zu glauben, daß ein Vergewaltiger nach einem Aufenthalt im Gefängnis gelernt hat, sich besser im Griff zu haben, zu glauben, daß das Erlebnis von Eingesperrtsein in Zukunft einem Triebtäter hindert, rückfällig zu werden, ist meiner Meinung nach naiv.
Unser System schützt uns nicht wirklich.
Und es hilft auch nicht den Tätern den Teil von sich abzulegen, der sie zu Tätern macht.
Jemanden zu töten, macht einen anderen Menschen nicht wieder unversehrt - macht einen anderen Menschen nicht wieder lebendig.
Aus diesem Aspekt ist es nur Rache.
Grüsse,
Claudia