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21

Donnerstag, 9. Juli 2009, 10:36

Gewerbliche, gewerbsmäßige, kommerzielle Hundezucht

Bei all den Diskussionen muss man aufpassen, nicht die einzelnen Begriffe durcheinander zu werfen.

In der Rassehund 4/2007 wurde dies aus Sicht des VDH ausgiebig von Jörg Bartscherer, Assessor, besprochen. Hier einige Auszüge:

Eine erlaubnispflichtige „gewerbsmäßige“ Zucht i.S.d §11 I Nr. 3
Tierschutzgesetz wird laut der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift
zur Durchführung des Tierschutzgesetzes immer dann vermutet, wenn
eine Haltungseinheit den Umfang von drei oder mehr fortpflanzungsfähige
Hündinnen oder die Absatzmenge von drei oder mehr Würfen
pro Jahr erreicht. Die Erlaubnis ist beim zuständigen Veterinäramt einzuholen....

Wichtig ist auch, dass Hündinnen, die das achte Lebensjahr bereits erreicht
haben und im VDH nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden dürfen,
für den Gesetzgeber ebenso als „zuchtfähig“ gelten, wieHunde, die
laut Zuchtordnung des jeweiligen Rassehundezuchtvereins zwar erst ab
dem 15 – 24 Lebensmonat erstmalig belegt werden dürfen, die aber zuvor
schon läufig waren. Es kommt allein auf die potentielle Zuchtfähigkeit
an.

......

Hiervon zu trennen ist die Frage, wann eine „gewerbliche“Hundezucht
vorliegt, die sich nicht aufgrund des Tierschutzgesetzes beantworten
lässt, sondern maßgeblich in der Gewerbeordnung geregelt ist.
Die Gewerbeordnung selbst liefert keine Legaldefinition des Begriffes
„Gewerbe“, sondern setzt diesen nur als unbestimmten Rechtsbegriff,
der u.a. durch die Rechtssprechung zu füllen ist. Als grober Merksatz
lässt sich festhalten, dass grundsätzlich jede wirtschaftliche Tätigkeit,
die auf eigene Rechnung, eigene Verantwortung und auf Dauer mit der
Absicht zur Gewinnerzielung betrieben wird, als Gewerbe zu werten ist.
Ob eine Hundezucht als „gewerblich“ einzustufen ist, kann nur anhand
des Einzelfalls beurteilt werden. Auch hier ist dringend geraten, sich bei
geringsten Zweifeln mit der zuständigen Behörde, meist dem Gewerbeamt,
abzustimmen. Die Einstufung einer Hundezucht als Gewerbe führt
u.a. zu besonderen steuerrechtlichen Pflichten und damit korrespondierenden
Dokumentationspflichten.

Zwar ist der Begriff „gewerbliche Hundezucht“ streng von dem Begriff
der „gewerbsmäßigen Hundezucht“ abzugrenzen, es kann aber der Fall
eintreten, dass bei einer Hobbyzucht beide Eigenschaften zu bejahen
sind.
Die Anmeldung eines Gewerbes kann in Zeiten steigender Hundesteuersätze
und dem erkennbaren Trend der Gemeinden, die Zwingersteuer
abzuschaffen, finanzielle Erleichterungen für Züchter mit sich bringen.
Es muss sorgfältig abgewogen werden, was sich als günstiger her-
ausstellt, wobei es ratsam ist, einen Steuerberater zurate zu konsultieren.

Der VDH hat der Gesamtproblematik bereits vor geraumer Zeit
Rechnung getragen und den Begriff des kommerziellen Hundehandels
angepasst:
Kommerzieller Hundehandel liegt vor, wenn die Zucht nicht den Anforderungen
der VDH-Zuchtordnung, den Zuchtordnungen der die
Rasse betreuenden Mitgliedsvereine und den VDH-Mindesthaltungsbedingungen
entspricht und die Zucht nicht aus Gründen der
Liebhaberei betrieben wird.
Durch diese Formulierung ist es dem VDH-Züchter möglich, ein Gewerbe
anzumelden, sofern er die übrigen Voraussetzungen, die der
VDH und seine Mitgliedsvereine an das Züchten stellen, beachtet.

Viele Grüße

Gottfried

der sich im Rahmen der Zwingeranmeldung intensiver damit befasst hat.

Candida

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22

Donnerstag, 9. Juli 2009, 11:23

Also wenn jemand drei ................oder mehr Hündinnen @ home hat......................und diese nicht belegen lässt, wird immer eine gewerbsmässige Hundezucht vermutet

Ich finde das toll.

Dann können diese Personen ja alle die Hundesteuer sparen und zahlen dafür eine geringe Gewerbesteuer.

So
ich denke das einige Rassen eben doch Züchter brauchen, die etwas länger und etwas mehr züchten als es die meisten hier unter dem Begriff "Hobbyzucht" verstehen.

Wie Wum ja schon geschrieben hat, ist es meist nur sehr schwer möglich mit nur einem Wurf in drei Jahren eine Beeinflussung der Rasse ( Verbesserung / Verschlechterung ) zu bewerkstelligen.
Geht man mal von 10 Welpen aus, werden zwei eventuell sportlich geführt, zwei gehen mal hier und da auf Ausstellungen und sechs werden an Ottonormalspielhundehalter abgegeben und man sieht Sie lediglich als interessierter Züchter hin und wieder nochmal.
Der nächste Wurf ist dann einer wo die Hündin mit einem anderen Rüden belegt wird, weil im ersten Wurf eventuell ein Welpe ne Ringelrute hatte .....einer mit HD C bewertet wurde, und einer bei den aktuellen Besitzern als "schwierig" eingestuft wird.

Ob nun gerade 8 Würfe in 10 Monaten etwas mit Hobby zu tun hat, weiss ich nicht. Ob andererseits ein Wurf in drei Jahren etwas mit Zucht zu tun hat weiss ich dann auch nicht.

Grüsse
Ralf
Signatur von »Candida« Überheblichkeit ist immer die erste Stufe auf der Leiter des Abstiegs

Sören

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Hunde: Einen Zwergschnauzer und fünf Riesen

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23

Donnerstag, 9. Juli 2009, 11:47

RE:

Zitat

Original geschrieben von Candida
Ob nun gerade 8 Würfe in 10 Monaten etwas mit Hobby zu tun hat, weiss ich nicht. Ob andererseits ein Wurf in drei Jahren etwas mit Zucht zu tun hat weiss ich dann auch nicht.


So ist das....

wir haben ja nun im PSK einige Züchter, die mehrere Würfe im Jahr haben. Da ist bei 8 Würfen das Ende der Fahnenstange manchmal noch gar nicht erreicht.

Wenn der Züchter allerdings die Zeit hat, sich quasi als Full-Time-Job, nahezu 24 Stunden am Tag um seine Hunde zu kümmern, dann ist mir das lieber, als ein sog. Hobbyzüchter, der halbtags noch arbeiten geht und seine Welpen den halben Tag alleine lässt.

Anhand der Anzahl der Würfe kann man m. M. nach keine Rückschlüsse auf "gute Zucht" oder "schlechte Zucht" ziehen... ein gewisser Rahmen natürlich vorausgesetzt. Wenn ein Züchter nun regelmässig gut geprägte, selbstsichere, charakterfeste und dem Standard entsprechende Hunde züchtet, dann kann er eigentlich nicht viel verkehrt machen. Wenn er dann noch zusätzlich in Generationen denkt, Hunde aus seiner Zucht behält, diese Linie gezielt fortführt und an einer ganzheitlichen Verbesserung der Rasse arbeitet, dann ist das doch umso besser.

Das kann, wie schon gesagt, ein Züchter mit einem Wurf im Jahr gar nicht leisten. Fast kann man schon sagen: Die Hobbyzüchter decken ein Teil des Bedarfs, der "Profi-Züchter" verbessert die Rasse. Denn Zucht beginnt nicht mit dem A-Wurf.

Wenn ich mir ein Aquarium kaufe und ab und zu ein paar junge Guppys produziere, dann bin ich doch kein Fischzüchter. So ist das bei den Hunden doch auch. Jemand der einen ersten Wurf großzieht ist doch kein Züchter!!! Dazu gehört etwas mehr...

Letztendlich kommen die Hunde, die eine Rasse wirklich nach vorne bringen, meistens aus alteingesessenen, etablierten und sehr aktiven Zuchtstätten. Auf diese Hunde greifen dann die Hobbyzüchter zurück und halten sich dann für etwas besseres als die Züchter, die z. B. deren Deckrüden oder deren Hündin gezogen haben. Diese Argumentation hinkt doch gewaltig....

Viele Grüße

Sören

24

Donnerstag, 9. Juli 2009, 12:06

:?:

Zitat

...Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Tierschutzgesetzes immer dann vermutet, wenn....
...Es kommt allein auf die potentielle Zuchtfähigkeit an...


Ist zwar *off topic* aber: hört sich doch irgendwie nach Rundfunkgebührenordnung (GEZ) an, oder ? :-)

Aber mal was zum Nachdenken...wir sind doch ein Kollektiv von Züchtern...und Namen sind wie Schall und Rauch....aber die Gene bleiben.

Und wenn alle gemeinsam an einem Strang (Rassestandard, Zuchtziel) ziehen ist es doch gar nicht mehr notwendig für den Einzelnen, mehrere Würfe im Jahr zu machen. Oder geht es hier dann doch wieder ums Geld ?
Und mit was sollten dann Wurfwiederholungen begründet werden ? Jedenfalls nicht mit Weiterentwicklung.
Warum können sich Züchter nicht mehr mit ihren Erfahrungen austauschen und gegenseitig beraten. Warum muss alles in einem Wettstreit (wohl mehr Letzteres) enden ?

Oder ist das Ziel, möglichst mit vielen Hunden unter dem gleichen Zwingernamen in der AT vertreten zu sein ? :?: Dann sollten wir gleich alle Zwingernamen abschaffen und nur noch "vom PSK" führen. Dann noch herauszufinden wer mit wem verwandt ist dürfte für Aussenstehende dann unmöglich sein. Absicht ?


@Sören:

Zitat

Denn Zucht beginnt nicht mit dem A-Wurf
Sondern ist die Fortsetzung.... wenn sich Alt- und Neuzüchter zusammensetzen. Wie gesagt, der Name ist dabei egal, auf die Gene kommt es doch wohl an, oder ?

:?: ein sehr nachdenklicher Gottfried



Irena

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25

Donnerstag, 9. Juli 2009, 12:07

ohne

Um mal bei den 3 Zuchthündinnen zu bleiben. Diese sind ja sehr schnell erreicht, wenn man seine alten Hunde behält. Also bleibt nur die Kastration, sobald sie aus dem zuchtfähigen Alter sind. Damit verstösst man aber gegen das Tierschutzgesetz. Da beisst sich doch der Hund in den Schwanz. :m:

26

Donnerstag, 9. Juli 2009, 12:19

Hallo Irena,

genau das tut er - aber genau dazu (zur Kastration) wurde canis mal von einer Amtstierärztin geraten, nachdem sie Ärger hatte.

Ich sag da nur: Gut, daß ich nur Jungs habe. Von denen darfst Du 20 haben ohne Genehmigung .... :m:

Claudia
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Hanifeh

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27

Donnerstag, 9. Juli 2009, 12:26

Zitat

Also bleibt nur die Kastration, sobald sie aus dem zuchtfähigen Alter sind. Damit verstösst man aber gegen das Tierschutzgesetz

Nein, man verstößt NICHT gegen das TschG!

Zitat

§ 6 (1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn .......... 5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

Li Gr S

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28

Donnerstag, 9. Juli 2009, 12:44

ohne

Ich sehe das anders, es wird ja nicht kastriert um die Fortpflanzung zu verhindern. Wenn kein Rüde im Haus ist, braucht es das nicht. Es wid kastriert um der gewerbsmässigen Zucht zu entgehen.

Hanifeh

unregistriert

29

Donnerstag, 9. Juli 2009, 12:51

Ja genau - und somit zur weiteren Nutzung oder Haltung :-| !
Li Gr S

30

Donnerstag, 9. Juli 2009, 13:08

ah herrje

fühle mich bekennender "Liebhaber"-züchter , der vielleicht nie aufm Treppchen steht - sich dennoch gut fühlt und die alten oder zuchtuntauglichen Schnauzis niemals abgeben wird - habe aber 8 Schnauzis - alle intakt - (unversehrt -was sie hoffentlich auch bleiben werden )

was bin ich - im sinne von dieser Diskussion ?? :?:
nachdenkliche Grüße Christiane
Signatur von »Nani« Liebe Grüße Christiane mit ihren Riesen - und Zwergschnauzern - www.heichrina.de

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