Hallo Sandra,
zunächst einmal - ich kann sehr gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst
Auch ich hatte / habe des Öfteren das Problem, dass beratungsresistente Hundehalter meinen, dass es ja eine klasse Idee ist, ihre Hunde auf meinen angeleinten Hund einfach zulaufen zu lassen.
Ich reagiere mittlerweile je nach Situation verschieden. Stelle mich vor meinen Hund und signalisiere dem heranstürmenden Hund durch Körpersprache (und ja, auch durch Anbrüllen), dass ich keinen Kontakt will, brülle - so wie Rita - einem Hund "Platz" entgegen, lasse die Leine von meinem Hund fallen und wehre in der Tat mit Körpereinsatz den anderen Hund ab, nehme meinen Hund (besonders wenn ich auf ein freilaufendes Rudel treffe, das es toll findet, meinen angeleinten Hund mal eben "zu stellen") auf den Arm, leine ihn auch mal ab oder lasse sogar, wenn ich sehe, das der heranlaufende Hund ein gutmütiger Töffel ist, den Kontakt zu.
Das sind alles Verhaltensweisen, die ich je nach Situation unterschiedlich anwende.
Das Wichtigste dabei ist aber - und ich denke, DAS ist das Entscheidende für Dich, DU musst dahinter stehen, dass DU das tust, was DU grade tust, um Deinen Hund zu schützen. Die Ausstrahlung muss stimmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einfach mit wachsender Erfahrung und immer mehr in dem Bewusstsein zu wissen, was man will und was man nicht will, es (fast) egal ist, wie Du Dich verhältst. Nur - so wie Du Dich verhältst - das musst Du halt mit Überzeugung tun. Das strahlt dann Sicherheit aus und wird die Situation regeln. Du musst also zunächst an Deiner inneren Einstellung arbeiten und Dir genau überlegen, was Du willst und was nicht. Und dann dementsprechend handeln. So jedenfalls meine Erfahrung.
In Deinem Fall kann ich Dir auch noch raten, den besagten Herren mal zu einem Gespräch aufzufordern und zwar - OHNE Hund. Sprich - Du gehst bewusst Deine gewohnte Strecke und wenn Du dann diesen Herrn triffst, sprichst Du ihn an und schilderst ihm Deine Situation. Das wäre zu mindestens - wenn Ihr Euch notgedrungen häufiger sehen müsst, eine Möglichkeit, die Situation jetzt für Dich zu lösen. Ansonsten gibt es natürlich auch die Möglichkeit andere Gassiwege zu wählen. Auch das praktiziere ich manchmal. Momentan scheint es ja auch so zu sein, dass Du schon unentspannt bist, wenn Du diesen Hundehalter samt Hund triffst - das überträgt sich sofort auf Deinen Hund. Deswegen mein Ratschlag, das Gespräch ohne Hund zu suchen.
Lass Dich nicht unterkriegen! Du wirst sicherer werden – das ist eben auch eine Trainings- / Erfahrungssache!
LG Janka