Hallo zusammen,
ich frag mich immer, wo die "Züchter" der hochgelobten Hybriden denn die total erbgesunden Hunde her nehmen. Die müssen erst einmal auf Rassehunde zurück greifen, um eine "neue Rasse" zu basteln. Aber genau die Basis ihrer eigenen "Zucht" wird in Grund und Boden gestampft - sehr merkwürdig.
In der ehemaligen DDR waren die Hunde gesünder? Hmmmm ich frag mich, wie das gegangen sein soll. Es war doch so gut wie unmöglich, Hunde aus dem Ausland einzukreuzen, man kochte also immer wieder mit den eigenen Zutaten. Waren die alle total gesund oder wurde einfach nicht soviel untersucht, weil vielleicht auch einfach die Möglichkeiten fehlten? Wesensmäßig haben sie einigen Hundesportlern vielleicht besser gefallen. Aber die, die ich kennen gelernt habe, waren sowas von biestig, dass man hier im Westen mit denen in Teufelsküche gekommen wäre. Ich habe einige Züchter, die nach der Wende hier gezüchtete haben, betreut. Die Hunde, die sie aus den neuen Bundesländern mit gebracht hatten, konnten zum Teil kaum von ihnen selbst im Griff gehalten werden. Selbst Zwerge waren sowas von frech, dass sie weg gesperrt werden mussten, wenn ich Würfe abgenommen habe. Wenn das die im nachhinein hoch gelobten DDR Hunde waren, dann dankeschön. Ich denke, in der Erinnerung wird manches verklärt und ist nicht mehr so ganz realitätsnah.
Was die Präsenz der VDH Leute in den Medien betrifft - ich war am Samstag zur Tagung der Zuchtverantwortlichen des VDH. Dort erzählte uns der Chef des VDH, Prof. Friedrich, dass er mit Kollegen aus verschiedenen Fachkreisen zu einem Gespräch eingeladen war. Als die Aufnahmen zu Ende waren, gingen die Herren gemeinsam hinaus. Ein Fernsehmann bat Prof. Friedrich, doch ein Stückchen voraus zu gehen, weil er ihn alleine filmen wollte. Gesagt, getan, und später wurde diese Szene so kommentiert, dass Prof. Friedrich mit den anderen Herren nichts zu tun haben, sich von ihnen abgrenzen wolle und sie einfach stehen ließ. Soviel zu dem, was uns die Medien von den tatsächlich stattgefunden Aufnahmen präsentieren.
Bei der Sendung, in denen die VDH Fachleute nicht gut aussahen sagte uns Herr Meyer, Hauptgeschäftsführer des VDH, dass sie dem Fernsehteam eine Menge anderer und klar stellender Infos geben wollten, die aber alle ab blockten. Es wurde wohl mal wieder mehr Wert auf Spektakuläres gelegt, als auf wirklich sachliche Informationen.
In unserer Gesellschaft wird man schon fast schief angesehen, wenn man sich einen Rassehund kauft, statt einen "armen Mischling" von weiß Gott woher "rettet". In keinem anderen Land ist das Sendungsbewusstsein, arme Hunde zu retten so extrem verbreitet wie hier in Deutschland. Die anderen Länder, in denen diese "armen" Hunde leben, kümmern sich einen Sch.... um ihre eigenen Hunde. Warum auch? Die Deutschen machen das schon. Die fühlen sich immer genötigt, anderer Leute Bockmist in Ordnung zu bringen. Ich höre in der letzten Zeit nur noch, dass wieder ein Hund aus einer Tötungsstation gerettet wurde. Damit trifft man ganz genau den Nerv der Deutschen und nutzt das gnadenlos aus. Ich mag dazu nicht noch mehr schreiben, das führt zu nichts. Aber ich bin bei diesem Thema mittlerweile überhaupt nicht mehr zugänglich.
Zufalls-Mixe sind Kinder der Liebe? Nööööö, ganz sicher nicht. Hunde pflanzen sich einfach fort, weil es ihnen ihre Instinkte so sagen. Sie wissen auch nicht, welche "Folgen" das hat. Keine Hündin weiß beim Deckakt, dass sie danach möglicherweise soviele Welpen im Bauch hat, dass sie sich kaum noch bewegen und fressen kann. Dass sie die alle wieder aus sich heraus bekommen muss und dann wochenlang kein eigenes Leben mehr hat. Könnten die Hunde einschätzen, was nach einem Deckakt auf sie zu kommt, gäbe es sicher nicht so viele Wauzen auf der Welt.
Das ganze ist ein so vielschichtes Thema, dass man seitenlang darüber schreiben und diskutieren könnte.
Grüße von
Rita