Das Fleisch gilt als besonders gut, wenn sich der Biber mit Seerosen geäst hat; den Schwanz betrachtet man als vorzüglichen Leckerbissen. Die Pfaffen erklärten den Biber wie den Fischotter als ein fischähnliches Tier und deshalb geeignet, während der Fasten genossen zu werden, bezahlten daher auch in der fleischarmen Zeit einen Biberbraten um so besser. Man zieht dem Biber den Balg ab und achtet darauf, dass sein Balg nicht verletzt wird. Beim Ausweiden muss darauf geachtet werden, dass man die bittere, von der Medizin sehr geschätzte Bibergeil, ein heilkräftiger, in einer Blase enthaltener Stoff, nicht zerquetscht, sondern unverletzt hält. Dann wäscht man ihn gut aus.
REZEPTE:
Biberschweif:
Am Schweif lässt man ein Stück Rücken. Der Biberschweif wird in kochendes Wasser gestoßen, damit sich die Schuppen abstreifen lassen. Dann legt man in eine Kasserolle Speckscheiben, etwas Butter, Wurzelwerk, Gewürz und legt den Biberrücken samt dem Schweif hinein und brät ihn, bis er ringsum Farbe bekommt. Dann gieße man ein Glas Rotwein und gute Suppe dazu und lasse ihn langsam kochen, bis er weich ist. Dann nimmt man das Fett ab, macht mit dem Fett und dem Saft des Bibers eine Sauce, in die man Kapern und Trüffel gibt, und richtet den Biberrücken samt Schweif an.