Hallo zusammen,
nun hab ich alles geschaut und wie ich vorhin schon sagte, ist die Arbeitsmethode nicht mein Ding. Aber bei der Einschätzung der Hunde und der Situationen bin ich ganz bei den beiden Mädels.
Der Ansatz, mit Futter zu arbeiten, geht mir gegen den Strich. Ich würde bei dem Schäfer erst mal zu Hause anfangen. Dort bekommt der Hund schon den Grundstock für sein Verhalten draußen. Wenn er zu Hause Grenzen gesetzt bekommt, nimmt er auch draußen Regulierungen an und zwar ohne Futter. Er hat zu Hause im Alltag Privilegien, auf denen er draußen natürlich auch besteht.
Diese "Hundekindergärten" sehe ich genau so wie dieses Steffi. Dort sollen Hunde miteinander klar kommen, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Die werden in eine Gemeinschaft gezwungen, die überhaupt nicht ihr Ding ist.
Was das "Spielen" angeht, bin ich auch bei den Mädels. Ich erzähle unseren Leuten auf dem Hundeplatz auch ständig, dass die Zwergengruppe, wenn sie denn mal gemeinsam auf den Platz darf zum "spielen", NICHT miteinander spielt. Da geht ständig was ab. Ich gebe immer Julchen in die Gruppe und das erste wofür sie sorgt, ist Ruhe. Jeder einzelne Zwerg wird von ihr ausgebremst, in seine Schranken gewiesen und danach wird nicht mehr wie wild rumgerannt und Randale gemacht, da geht jeder Zwerg seiner Wege, es wird geschnüffelt, geschaut, die Hunde beschnüffeln sich gegenseitig und wenn ich sie lange genug auf dem Platz lasse, legt sich einer nach dem anderen hin oder steht am Tor und will weg.
Die Betreiberin dieses "Hundekindergartens" scheint nicht viel Ahnung von Hunden und deren Interaktionen zu haben. Solange kein Hund ein Loch im Fell hat, ist doch alles prima - sehr blauäugig.
Bei dem Haushalt mit den vielen Tieren und dem Kleinkind habe ich nur gedacht Hiiiiiilfe. Das kann nicht funktionieren, nicht mit solchen Hunden.
Auch da muss ich der Steffi Recht geben, dass es sehr schwer oder fast unmöglich ist, fehlgeprägtes Verhalten zu ändern. Man kann es "verwalten" aber kaum ändern. Das sehe ich an Julchen. Sie hat einige Verhaltensweisen mit gebracht, an denen wir auch nach fast drei Jahren mit ihr noch zu knabbern haben. Sie sind in der Regel durch das bei uns Erlernte überlagert, aber sie sind nicht weg.
Ich empfand es auch als sehr angenehm, dass ein "Experte" mal sagte, dass er keine Lösung weiß und nicht helfen kann. Das sieht man zumindest in der Öffentlichkeit, auf DVDs oder im TV so gut wie gar nicht.
Also rigoros
kann ich nicht sagen, aber auch nicht uneingeschränkt
Grüße von
Rita