Hallo Erna,
wir haben unseren 5. Schnauzer und seit 3 Jahren auch einen Zwerg - für mich kommt keine andere Rasse in Frage. Ich liebe alle Hunde, aber leben möchte ich nur mit Schnauzern (**)
Die Anderen haben dir ja schon ausführlich über die liebenswerten Querköppe berichtet. Ich erzähle dir gerne meine Erfahrungen mit unseren Schnauzern:
Donna Ss - hat sich schon mit 12 Wochen aufgeführt wie der Chef eines großen Rudels und war dementsprechend nicht leicht zu lenken. Sie war auch etwas biestig und hat, wenn ich nicht in der Nähe war, auch mal Menschen gezwickt.
Afra Ss - sie war die stärkste Hündin, die ich jemals hatte - eine absolute Alphahündin. Wenn sie auf den Platz kam, haben ihr alle anderen Hunde devot den Weg frei gemacht. Sie musste niemals knurren oder beißen, sie hat nur durch ihre starke Persönlichkeit alle gelenkt. Sie war total unkompliziert, gehorchte aufs Wort und war mein Schatten.
Ayka Ss Tochter von Afra - sie war das ganze Gegenteil ihrer Mutter. Sie war ein Hund ohne Meinung. Sie hat sich niemals durchgesetzt, hat alles hingenommen, ohne sich zu wehren, hat uns im ersten halben Jahr die Wohnung auseinander genommen und war lerntechnisch ein kleines Dööfchen.
Angie Sps - eine sehr sichere, souveräne Hündin, aber keine Alphahündin, sehr verträglich mit Hunden und Menschen, sie würde niemals in einen Menschen beißen, egal was passiert, bei der Arbeit auf dem Hupla sehr kooperativ, sehr gehorsam mit einzelnen Hörstürzen dazwischen, die sie absolut taub machen, und wie früher Afra mein Schatten.
Enja Sps Tochter von Angie - eine sehr starke Hündin und wenn Angie nicht ihre Mutter wäre, sicherlich der Boss in unserem Hunderudel, sehr gelassen und ausgeglichen, allerdings nicht ganz so umgänglich wie ihre Mutter. Wenn sich ihr gegenüber ein Mensch nicht ordentlich benimmt, langt sie auch schon mal zu. Dabei aber absolut kontrollierbar. Als Junghund hat sie im Haus auch viel Schaden angerichtet und ihre größte Macke ist ihr superstark ausgeprägter Jagdtrieb. Sie geht auf Spur und Sicht und sie fängt alles - Rebhühner, Kaninchen, Fasane, Tauben, Ratten - vor ihr ist nichts sicher. Leider habe ich das auch nicht in den Griff bekommen, obwohl sie sonst bei der Arbeit die Beste von allen ist. In ihr steckt noch ganz viel Urschnauzer.
Korry ZSps - wenn ich nicht aufpasse, trixt sie mich aus, wo ich dabei stehe. Sie spielt den sterbenden Schwan, das Seelchen, das Mimöschen, kann aber stur sein wie ein Panzer. Sie ist für mich bei der Arbeit auf dem Hupla die größte Herausforderung. Gehe ich auf ihre Masche ein, macht sie mit mir den Molli, bin ich strenger und nehme sie härter ran, stirbt sie auf dem Platz. Außerdem habe ich den Eindruck, mein Zwergi ist lernbehindert. Wenn ich versuche, ich etwas zu verklickern, sitzt sie da und schaut mit an nach dem Motto - hää, wat sachse, ich versteh nix.
Trotzdem ist sie ein Schatz und was fürs Herz. Ich bin ja ehrlich - so ganz ernst nehme ich sie auch nicht. Vielleicht sind das ja auch unsere Verständigungsschwierigkeiten. Susanne/Fiska hat gesagt, Korry wäre ein verkanntes Genie und ich könnte halt kein "Zwergschnauzerisch"
Du siehst, so unterschiedlich können unser geliebten Schnauzer sein. Aber vielleicht ist das ja gerade der besondere Reiz dieser Rasse
Grüße von
Rita