Das sehe ich ganz genauso!
Im Dienst oder in der Jagd mag die Sachlage eine andere sein.
Diese Hunde müssen in jeder Trieblage funktionieren.
Da sehe ich den Einsatz solcher Hilfsmittel wirklich ein,
Wobei ich auch hier eine ganze Gruppe an Diensthundeführern kenne, die bis auf einen Hund ohne Stachelhalsband auskommen.
Und meine Freundin führt ihren Deutsch Kurzhaar jagdlich, der kennt weder Strom noch Stachler.
Es scheint also durchaus auch anders zu gehen, erfordert halt an manchen Stellen ein umdenken.
Aber im Sport? Im Hobby von mir und meinem Hund? Nö! Das möchte ich nicht.
Und nun führe ich nicht nur "Begleithunde".
Als ich mit meiner Ambi im IPO angefangen habe, wurde ich belächelt für meine Aussage: ich möchte die Ausbildung ohne Stachelhalsband durchziehen.
Was mich schockiert ist nicht der Einsatz von Hilfsmitteln.
Ich habe sowohl die Schlinge, als auch Stachler und E-Gerät im Einsatz gesehen, teils an Idioten, teils an Leuten, die es können.
Auch wenn ich es für meine Hunde nicht einsetze, verurteile ich niemanden, der dies tut.
Was mich wirklich schockiert hat, ist diese Selbstverständlichkeit.
Es ist keine Ausnahme, dass der Hund in manchen Situationen mal nen Stachler braucht.
Es ist so selbstverständlich, dass in gewissen Kreisen im Hundesport einfach jeder Hund einen trägt. Es gehört scheinbar einfach dazu.
Und das finde ich schlimm.
Ich für mich habe mich entschieden, meine Hunde ohne diese Hilfsmittel auszubilden.
Lieber verzichte ich auf den ein oder anderen Punkt in der Prüfung, wenn der ohne diese Halsbänder nicht zu erreichen ist.
Dazu habe ich noch eine Geschichte:
Ich war ja letztens in Frankreich auf Prüfung. Da ich den Helfer gut kenne, bin ich schon 2 Tage eher angereist, um mit ihm noch etwas zu trainieren.
Nun ist ja in Frankreich das E-Gerät erlaubt.
Es waren mehrere Nationalitäten dort zum trainieren, Franzosen, Deutsche, Polen.
Alle Hunde hatten zum Training teils E-Gerät und Stachler drauf, mindestens aber immer E-Gerät.
Manche haben das E-Gerät gut eingesetzt, bei manchen bin ich vom Platz gegangen, weil ich es mir nicht mehr anschauen wollte.
Dann war Arielle dran.
Ich habe erstmal komische Blicke geerntet, weil ich dort am Trainingsplatz stand, Arielle nur mit einem Kettenhalsband. Dieses dann auch wirklich ganz locker um den Hals.
Ich brauch es nur, weil den Hund halt an einer Leine auf den Platz führe.
Erstaunt wurden die Blicke der anderen, als Arielle einfach abgeliefert hat.
Sie funktioniert super im Schutzdienst. Nimmt sich an den richtigen Stellen zurück und gibt wenn nötig immer Vollgas.
Es geht also offensichtlich auch anders!
Und genau deshalb bleibe ich auch dabei. Ich arbeite ohne diese Hilfsmittel und finde das Verbot gut.