Lieber Harry, ich sitze hier mit Tränen in den Augen...
Vor 5,5 Jahren habe ich mich nach 11 Jahren von meinem Partner getrennt, meinen ca. 11 j. Moke(DSH-Husky, Ex-Tierheimkandidat) habe ich da gelassen weil ein Bauernhof als geliebter Familienhund!!!! besser für ihn war als eine 2 Zimmerwohnung im 6. Stock...2 Wochen später kam der Anruf, er frisst nicht mehr und sieht aufgegast aus...Wir dachten an Magendrehung, denn er war immer fit wie ein Junghund und nie krank!!! Also sofort ab in die TiHo Hannover, wären wir 10 Min. später gekommen(1 kleiner Stau, mehrere rote Ampeln...) wäre er erstickt, er bekam sofort eine Röhre gesteckt weil die Lunge zusammengeklappt war...Fazit: einer der Tumore war geplatzt und hatte die Luft aus den Bläschen im Brustkorb verteilt....2-3 l Luft wurden nun in engen Abständen abgepumpt um CT machen zu können(es hätte ja eine Granne sein können...), 2 Tage ging das bis er stabil genug war...eine Seite konnten sie sehen, die andere war gleich wieder voll...4x5 cm groß war einer der Tumore, die Lunge steckte voll damit....Ich habe ihn nicht mehr aus der Narkose vom CT erwachen lassen......und ja ich vermisse ihn bis Heute, schade fand ich es dass ich/wir uns nicht verabschieden konnten denn er war in der Klinik und ich Zuhause als der Anruf kam und das Gefühl das Wort was den Tod bedeutet auszusprechen war die Hölle...jeder der das schon mal machen musste weiss was ich meine......Aber: Was hat Hund davon, wenn heulende Menschen sich von ihm verabschieden und er dadurch noch länger leiden muss...Ich habe mich gefreut und freue mich bis Heute, dass er nicht erstickt ist, ich konnte es ihm ersparen und meinem treuen Freund! einen würdigen/humanen/liebe-beweisenden Abgang über die Regenbogenbrücke ermöglichen...
Vor 2 Jahren wurde bei meiner Mutter Lungenkrebs diagnostiziert...letztes Jahr am 27.7. haben wir sie verloren....das Ende und da rede ich von 8 Monaten(Chemo, Cortison, Morphium...)...war nicht schön und wie oft habe ich an Moke gedacht, der es so unglaublich viel schöner/besser getroffen hat als meine Mutter, die dieselbe Tumorgröße und auch diverse kleinere in ihrer Lunge hatte...am Ende streuten sie ins Gehirn, was typisch für LK ist....hätte meine Mutter dieses Lebensende geahnt, sie hätte sich umgebracht um nicht so elendig dahinzusiechen, sorry aber so war es denn sie war fast bis zum Ende bei uns Zuhause...Leider war sie kein Tier, das man rechtzeitig erlösen hätte können, sie hätte es sich gewünscht...die beschriebenen 2 Spritzen für Notfälle gibt es für Menschen übrigens auch, die sollen dann die Panik bei Atemnot beseitigen können aber auch zum Tode führen als Nebenwirkung....
Sie gehen immer zu früh...egal ob Mensch oder Tier...aber beim Tier hat man manchmal die Wahl Leiden zu beenden...
@Kerstin, die Hündin meiner TA hatte auch einen Milztumor...sie hat sie bewusst nicht operiert weil Milztumore schmerzarm/frei sind und hat den richtigen Moment abgewartet...
Harry und Kerstin...
Wünsche euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit, von ganzem Herzen auch wenn wir uns nicht kennen!