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Brösel

unregistriert

11

Montag, 3. November 2008, 22:23

Hallo Silke!

Das ist super! Danke!

Viele Grüße
Claudia

12

Mittwoch, 5. November 2008, 08:50

Hallo,

jetzt habe ich nochmal Zeit etwas genauer über "Distanzkontrolle" - "wehren schafft begehren" etc. zu schreiben.

Distanzkontrolle ist wie bekannt natürlich den Hund auch über eine gewisse Entfernung noch kontrollieren zu können.
Dies wird aber natürlich erst möglich wenn der Hund Kontakt sucht, bzw. auch hält und nicht kaum daß man in der großen Welt ist, mit der Aufmerksamkeit komplett vom Menschen weg ist.

Im Seminar war das gut an einem der Hunde zu beobachten, eine Bracke, die auch jagdlich geführt wird, bis zum Alter von einem Jahr auch ausschließlich in einer Hundemeute gelebt hat und den Menschen außer als Futterspender nicht wirklich als notwendig erachtet.
Die Frau des Jägers war Teilnehmerin und hatte das Problem vom Hund draußen wirklich komplett ignoriert zu werden - Nase auf den Boden und weg......

Die erste Arbeit war anonyme Schleppleine - dauernde Richtungswechsel, bis der Hund seinen Fokus auf den Mensch gerichtet hat - Bestätigung mit der Futtertube und verbales Lob, schaut der Hund weg, zieht sich der Mensch sofort zurück und macht weiter wie zuvor... kein Locken, kein aktiver Versuch die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen.
Das eben zum Unterschied zur Arbeit an der Unterordung.

Als Grund nannte Thomas Baumann, daß die Hunde von selbst darauf kommen müßen ,daß sich Kontakt suchen und halten lohnt - ersteinmal halt immer auch über Futter, später dann immer öfter nur über soziale Bestätigung.
Vor allem seien viele Hunde durch ständiges locken ohne daß ihnen dadurch Verpflichtungen entstehen, so übersättigt, daß ohnehin keine oder nur ganz kurze Reaktionen kommen die bei spannenderen Sachen sofort wieder weg sind.
Der hund soll also agieren, nicht nur reagieren.

Erfolg war am zweiten Tag, daß die Bracke trotz unmittelbarer Nähe von Wald und tausend spannender Geücihe, sich immer mehr an ihrem Menschen orientiert hat - hinterhergerannt ist, ständig geschaut hat etc. ......

Betont wurde immer wieder, daß es keine Patentrezepte gibt - für jedes individuelle Team muß ein Maßnahmenpaket sozusagen geschnürt werden.
Bei zu starker Außenfokussierung könnte das z.B. in Futterbeutelsuche, Longiertraining,zeitweise häusliche Distanz zum Hund etc. bestehen.

Alles Dinge, die den Partner Mensch interessanter, begehrenswerter machen.
In diesem Zusammenhang auch das " wehren schafft begehren" - wie es zum Beispiel auch beim Longiertraining passiert - der Hund läuft außen auf einer Kreisbahn mit - unbeachtet von Hundeführer - einzig die Geschwindigkeit wird kontrolliert, also kein vorprellen, kein nachhängen.

Jede aktive Kontaktaufnahme vom Hund wird bestätigt - Futter, verbal....
... aber, der Hund darf nicht in den Kreis, drängelt er hinein, wird er konsequent rausgeschickt, mit fortschreitender Übung enfternt sich der Mensch immer weiter.

Jetzt möchte der Hund natürlich gerne näher kommen, hält immer öfter Kontakt - bei zunehmender Übung gab es dann auch die ersten ablenkenden Reize von außen.

Andere Menschen haben den Hund gelockt,draußen Ball gespielt etc.

...... und die Hunde wollten nichts anderes mehr als Kontakt zu ihrem Menschen.....dann gibt es dazu die ersten Kommandos und angesagte Richtungswechsel....
Distanzkontrolle.....

Ich kannte das Longiertraining überhaupt nicht, habe aber jetzt gesehen wie vielfältig dabei die Trainingsmethoden sind - eben nicht den Hund damit nur bewegen wollen.

Hm..... es gab noch so unendlich viel - die Futterbeutelsuche und die verschiedenen Aufbauvarianten dazu - und welch unterschiedliche auswirkungen das dann auf die Hund-Mensch Beziehung hat.

Das Konzentrationstraining La-Ko-Ko, wo durch duales, extram langsames, aber absolut konsequentes Führen durch Bodenhindernisse der Führ(ungs)anspruch des Menschen gefestigt wird.
Hund und Mensch konzentieren sich komplett aufeinander, erst ohne, dann auch mit immer mehr ablenkenden Reizen.....


Ganz deutlich wurde auch immer wiede gesagtr, daß wenn man dem Hund eine bis jetzt "offene Tür" z.B. jagen, alles fressbare suchen etc. verschließt, muß immer eine andere aufgemacht werden - neue Auslastungsmodelle, so daß es nicht zu Frust kommt.

Vorgestellt hat er Zielobjektsuche, Futterbeutelsuche und auch Fährtentraining.
Eben immer mit einer sozialen Komponente dabei, keine selbstbelohnende Methoden.

Es war wirklich unendlich viel.......


Bei Interesse: ich habe ein Buch " Ich lauf schon mal vor...." zu verkaufen.
Ist ein Mängelexemplar weil einige Seiten doppelt darin sind und eine Seite eingerissen war.
Es fehlt wirklich nichts, sind nur eben einige Seiten doppelt - ist etwas blöd, aber nur bei einem Kapitel.

Ich würde es für 30€ inklusive des Portos verkaufen.
Wer es gerne möchte, bitte PN an mich.

Gruß

Carina








mercedes122

unregistriert

13

Mittwoch, 5. November 2008, 11:01

Das scheint ja wirklich sehr interessant gewesen zu sein. Alles Dinge die ich für Charlie gebrauchen könnte. Schade, daß die Lehrgänge zu weit weg sind.
Vom Logiertrainig habe ich auch schon gelesen. Ich tue mich blos immer schwer damit, mit Selbstversuchen. Hier wird in dieser Richtung leider überhaupt nichts angeboten. Jedenfalls ist mir nichts bekannt. Die Richtungswechsel, wie Du beschreibst, mache ich genau so. Blos mit dem Erfolg, daß ich fast täglich neu anfangen muß. Die Zeiten sind zwar immer kürzer. Aber immer erst gegen Ende des Spaziergangs scheint es Charlie begriffen zu haben. Entweder ich habe ein besonders stures Exemplar oder die äußeren Einflüsse sind zu stark.
Meine Anni ist jetzt heiß und heißer, nicht mal das lenkt ihn ab im Wald :?: Sie kann vor ihm her schwänzeln, das hebt ihn gar nicht an.

iris judith

unregistriert

14

Mittwoch, 5. November 2008, 11:33

Hallo Evi, zum Longiertraining gibt es auch eine DVD von Pia Gröning.
Baumann hat aber sicherlich auch eine. Der Vorteil ist, dass das bewegte Bild oft mehr aussagt.

@Carina,
"wehren schafft begehren", das bedeutet , so wie ich es verstanden habe, dass man den Hund absichtlich auf Abstand hält, ihn vielleicht dadurch etwas verunsichert und dadurch erreicht, dass er nur noch zum Halter will! :?:
Man setzt hier demnach die Ressource: Nähe ! ein! :?:

(erinnert mich irgendwie an die ersten Turtelversuche der Teeniezeit, schon Oma wusste:
"Kind mach es den Jungs nicht zu leicht-mach dich rah, sie strengen sich dann noch mehr an... :-) )

Könnte man das so sagen?

Ich denke, dass meine sensible Hündin bei dieser Methode zu stark verunsichert wäre :?:
Allerdings hält sie sich sowieso immer bei mir auf.
Wie alle Methoden , kann man auch diese sicherlich nicht auf alle Hunde erfolgreich anwenden!

Aber es macht sicherlich Sinn.
Ich habe bei meinen Jungs auch anfangs immer die Richtung gewechselt, oder mich versteckt, wenn sie unaufmerksam schienen.
Heute kann ich mich nicht über zu abgelenkte Hunde beschweren!


Schön, dass du was mitgenommen hast, vom WE Seminar!

LG Iris und danke für die Erklärungen




Weisshase

unregistriert

15

Mittwoch, 5. November 2008, 13:03

Hallo Carina,

danke für die Bücher-Liste! :561:

Gruß Andrea

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