@Tullys
Auch mein Hund durfte (und darf noch heute - auch wenn es auch kaum noch vorkommt) bei mir Schutz suchen.
Allerdings habe ich in solchen Situationen nicht mit ihm gesprochen und mich ihm nicht zugewandt - und ich bin auch immer stehengeblieben.
Ich habe deshalb nicht mit ihm gesprochen, um nicht durch eine Nervosität in meiner Stimme (und ich war und bin, wenn er schreckhaft war / ist, nicht immer ganz im Innern ruhig), seine Angst zu bestätigen.
Q hat z. B. ein Gewitterproblem (war als Junghund nicht da und kam erst auf, nachdem er ein wirklich fürchterliches Gewitter alleine zuhause erlebt hat) - und mittlerweile sind wir soweit, daß er bei Gewitter nicht wegrennen will, sondern sich an mich lehnt (im laufen dann ein wunderbares "Fuss" zeigt
) und nicht mehr panisch wird.
Ich bin der festen Überzeugung, daß wir dies nicht erreicht hätten, wenn ich bei seinen ersten Panikanfällen bei Gewitter (er sprang dann wie wild in die Leine und wollte in Richtung nach Hause rennen), angefangen hätte ihn anzufassen und mit ihm zu sprechen. Ich hatte da genug damit zu tun fest auf meinen zwei Beinen zu stehen und die Leine festzuhalten, ruhig zu atmen und mein Mantra für solche Gelegenheiten ("Ommm - alles ist gut - die Welt ist schön - ich bin ganz ruhig - Ommm") in Gedanken zu sprechen. Und damit gings dann auch relativ schnell, daß er erst beeindruckt stehen blieb - dann (weil wegrennen ja nicht ging) sich zwischen meine Beine gestellt hat und jetzt - wenns anfängt am Himmel zu grummeln, schmiegt er sich halt an mich und geht äusserlich ruhig (innerlich ist er das noch nicht, das sieht man) weiter.
Ich bin sehr vorsichtig, was Stimmungsübertragung auf den Hund durch Stimme und Körperkontakt (streicheln) anbelangt. Denn mein Hund zeigt mir meine Unsicherheit und Angst auch wenn ich in der Situation noch steif und fest behaupten würde, das ich mich wohl fühle. Seine Antennen kann ich nicht belügen
Herzliche Grüße,
Claudia & Q