Hallo zusammen,
unser allererster Hund, den wir vor fast 40 Jahren hatten, durfte nicht ins Schlafzimmer und nicht auf die Polstermöbel. Ich kannte es nicht anders, alle Hunde, die in meiner Kindheit in der Familie waren, lebten entweder im Zwinger, in einer Hütte auf dem Grundstück, manche durften nachts ins Haus, manche nicht. Unser zweiter Hund musste operiert werden und sollte laut Tierarzt auch nachts überwacht werden. Ich schlief zunächst im Wohnzimmer mit ihm, aber die Couch war nicht sehr bequem und so nahm ich unseren Hund und wanderte mit ihm ins Schlafzimmer. Ich legte ihn in seinen Korb neben mein Bett und es ging uns beiden gut
Tagsüber wollte mein Hund in meiner Nähe sein. Er lag auf dem Boden neben meinen Füßen und schaute mich unentwegt an. Nach einer Weile schauen legte ich ihn neben mich auf die Couch - und es ging uns beiden wieder sehr gut
Dann kam ein zweiter Hund zu diesem dazu und der Welpe wollte natürlich auch dort liegen, wo der Große lag - neben mir auf der Couch. Seither durften alle unsere Hunde auf der Couch oder einem Sessel auf ihren Decken liegen und die Nacht mit uns im Schlafzimmer verbringen. Ins Bett durften sie nie und das ist bis heute so geblieben.
Das waren die einzigen Zugeständnisse und Veränderungen im Zusammenleben mit unseren Hunden. Ich habe alle gleich erzogen, habe immer auf das Einhalten der von uns bestimmten Regeln bestanden, auch bei Zwergi Korry. Bei manchen Hunden war es leicht, ihnen diese Regeln zu vermitteln, bei manchen war es schwerer. Aber die Regeln gelten seit über 30 Jahren, sind für uns und die Hunde normal und selbstverständlich und ich/wir wären auch nie auf die Idee gekommen, davon abzuweichen. Wir haben uns von Hund zu Hund nicht verändert. Wir haben uns immer danach gerichtet, wie der einzelne Hund veranlagt war. Bei dem einen mussten wir etwas strenger sein, weil er jede kleinste Nachgiebigkeit sofort ausgenutzt hätte, bei dem anderen machte es nichts aus, wenn eine Regel, weil es gerade schwierig gewesen wäre, nicht eingehalten wurde, da wurde die "Regierung" nicht infrage gestellt.
Wenn ich etwas nicht leiden kann sind es Hunde, die nicht gehorchen. Ich will keinen Kadavergehorsam, aber ich möchte Hunde um mich haben, die mich überall begleiten können, die wirklich mein Leben mit mir teilen und das geht nur, wenn sie gut im Gehorsam stehen. Ich mag meine Hunde nicht anbrüllen, nicht ständig anbinden oder weg sperren müssen. Sie haben alle auf eine leise gesprochene Anweisung reagiert und ich konnte mich auf sie verlassen. Ich konnte sie mitten auf dem Schaugelände auf einer Decke ins "Platz" legen und weg gehen. Ich konnte mich auf dem ganzen Gelände bewegen und meine Hunde sind nicht von der Decke weg gegangen, egal was um sie herum passierte. So etwas klappt nicht, wenn man immer nachgiebiger, großzügiger und inkonsequenter wird. Darum verhalten wir uns unseren jetzigen Hunden gegenüber genau so, wie wir es bei denen vor über 30 Jahren getan haben.
Grüße von
Rita