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Zitat

Original geschrieben von Faustus

Sie hat sich dann gefürchtet und die Wurfkette in der Küche geholt und Lärm gemacht (ohne zu werfen), darauf hat er seinen Schwanz eingezogen, sich unter dem Tisch versteckt und sie darauf den ganzen Tag beleidigt gemieden (bis ich abends wieder nach Hause gekommen bin und mittlerweile alles wieder normal war).

Wie gut kennt dein Hund deine Mutter?
So wie deine Mutter da reagiert hat , ist es verständlich das der Hund vor Angst das Weite sucht und meidet.
Der Hund knurrt oder ähnliches, und man geht in aller Ruhe seine "Waffe" (Wurfdose) holen, wovon man weiss, daß der Hund Angst vor eben dieser Dose hat.
Gleich 2 Fehler :
Fehler 1: die Langsamkeit der "Bestrafung".
Fehler 2: da die "Bestrafung" zu langsam erfolgte, kann der Hund das auch nicht verknüpfen, wofür man ihm nun mit der Wurfdose "droht". Folglich hat er genau dadurch Angst, weil er aus seinen Augen ohne Grund "angemacht" wird.

Zitat

Original geschrieben von Faustus
Während er sein Leckerli aß und ich ihn an Brust und Hals streichelte, stellte er sein Fell auf und zog die Lefzen hoch. Ich drohte ihm mit einem NEIN und machte eine Drohgebärde - was nichts nützte, denn jetzt knurrte er sehr agressiv. Während der ganzen Zeit war er im Sitz, Schwanz war regungslos, Ohren angelegt, Augen geweitet, Schnauze gekräuselt (wenn man das so nennt). Darauf näherte sich meine Hand seiner Schnauze um einen Schnauzengriff vorzunehmen (schließlich musst ich ihm ja zeigen, dass ich mir sein Verhalten nicht gefallen ließ).

Deine Hand NÄHERTE sich der Schnauze zum Schnauzengriff??? Wäre mal intressant zu wissen, wieviele Sekunden dazwischen liegen... erst recht, wenn die Hand ( und danach schauts aus) langsam greift.
In dem Augenblick, wo er die Lefzen hochzieht muss er schon bestraft werden, damit er das überhaupt kapieren KANN.
Welchen Sinn erfüllt denn das "Nein" und die Drohgebärde?
Der Hund droht dir doch bereits und da soll er auch noch auf dein Drohen reagieren, indem er damit aufhört? Klar droht der dann umso doller, da er eh schon durch fehlendem Respekt/Vertrauen dich nicht für ernst nimmt.

Darf man mal erfahren wie oft du deinen Hund schon "bestraft" hast?
So wie es aussieht stimmt dein Timing nicht und für deinen Pinscher bist du wahrscheinlich dadurch unberechenbar.

Was mir grad noch einfällt zu so früher Stund:
Hat dein Hund mal Erfolge gehabt beim Knurren?
Und diese "Tauschgeschäfte" finde ich persönlich saudämlich

Zur Herkunft: Mephisto stammt von einem erfahrenen DP-Züchter aus Niederbayern und seine Eltern waren und sind sehr erfolgreich auf Ausstellungen.
Zum Namen: Auch wenn es nichts zur Sache tut, möchte ich gerne erläutern, wie ich auf Mephisto(pheles) gekommen bin. Ich studiere Germanistik und bin von Goethes genialem Werk "Faust" einfach begeistert. Zudem weiß jeder der Faust I UND II gelesen hat, dass Mephisto nicht so einfach als "das Böse" gedeutet werden kann - was besonders in Teil zwei zum Ausdruck kommt. Außerdem bin ich der Meinung, dass der Name einfach perfekt zu einem - und vor allem meinem - Pinscher passt.

An alle, die sich für das Problem AN SICH interessieren: Mephisto hat schon mehrmals seit er sieben Monate alt war, ein solches Verhalten an den Tag gelegt. So ist er manchmal mit hochgezogenen Lefzen zu jedem Familienmitglied (außer mir) und ohne zu knurren etc.hingerannt. Da hat aber ein Nein gereicht, damit er es unterläßt. Was die Vertrauensbasis angeht, habe ich (bis jetzt) ein gutes Feedback von meinder Hundetrainerin, habe sie allerdings seit einem Monat nicht mehr gesehen und sein seltsames Verhalten kommt erst seit 2 Wochen richtig zum Ausdruck. Werde allerdings am Montag sofort mit ihr Kontakt aufnehmen...
Vielleicht war es ein bisschen übertrieben zu sagen, seine Augen waren geweitet - sie waren halt nicht so schön mandelförmig wie sonst. Und ich glaube wirklich nicht, dass er Angst hatte, denn er ist ein ausgesprochen selbstsicherer, wenn nicht sogar dominanter Hund. Als Alternative zu einer Bestrafung finde ich Ignorieren immer ein bisschen schwierig, denn in solchen Situationen kann ich doch nicht einfach aufstehen und gehen, denn dann hätte Mephisto ja das erreicht, was er will. Habe auch Jan Fanell gelesen und ich bin mir einfach nicht sicher, dass dieses Ignorieren angebracht ist, schließlich würde ein anderer Hund so ein Verhalten auch nicht tolerieren.
Habt ihr abgesehen von täglicher Körperpflege, gemeinsames Spazieren und Schmusen noch Tipps, wie man die Vertrauensbasis noch verbessern könnte?
Und wie hättet ihr reagiert, wenn sich euer Hund so gebärdet hätte? Muss ganz ehrlich sein, ich hätte mich in dieser Situation definitv nicht getraut ihm einen blitzschnellen Schnauzengriff zu machen oder ihn sogar auf den Rücken zu drehen....

Danke im voraus
Oliver

hier mal meine unmassgebliche meinung, die auch nix mit dem thema zu tun hat: ich finde mephisto einfach einen super namen für einen dp! genial!

und der literarische hintergrund hat auch was, wenn den auch nicht jeder kennt!

Hallo Faustus,

ganz ehrlich was ich denke?
Du hasst verpasst ihm gleich beim ersten Mal, als er dieses Verhalten zeigte,
ganz deutlich zu Zeigen das er das gefälligst zu unterlassen hat.

Meine Reaktion auf so ein Verhalten, wenn es dann auch wirklich ein Dominanzverhalten ist,
wäre für den Hund ganz klar verständlich, er würde von mir was aufs Fell kriegen.

Nichts für ungut, aber ich habe das Gefühl Du unterschätzt den DP ein wenig. Ich glaube
kaum das er sich von einem Schnauzengriff wirklich beeindrucken lässt.

HG
Andrea

Hallo, Faustus,

aufgrund meiner zugegebenermaßen nicht allzu weiten Erfahrung mit selbstbewussten, eigenwilligen und auch recht dominanten Hunden kam mir als Erstes der Gedanke, dass zu viel Unterordnung gewöhnlich irgendwann Widerstand hervorruft.

Natürlich lasse auch ich mich von keinem meiner Hunde androhen, was allerdings bisher nach der Pubertätsphase nur noch in äußersten Fällen vorkam. Dann hole ich aber nicht erst ein Strafinstrument, sondern es setzt gleich einen auf das Rückteil oder auch - je nach Erreichbarkeit - eine nicht zu feste Kopfnuss. Dazu kommt dann natürlich Geschimpfe, der deutliche Ausdruck meines Unmuts. Anschließend habe ich ihn dann auch etwa eine Viertelstunde lang nicht beachtet.

Leon, der ja erst mit 9 1/2 Jahren zu mir kam, hat ziemlich am Anfang - nachdem der alte Fresssack etwas in der Küche geklaut hatte -, angefletscht und geknurrt, als ich ihn dafür beschimpfte. Er hat dann sofort einen Patsch bekommen. Seitdem hat er zwar weiter geklaut, wann immer er konnte, aber mich nie mehr angefletscht oder geknurrt. Ich denke, ich habe die Fronten ein für alle Male klargestellt.

Liebe Grüße

Marlies

Hallo Oliver,

ich finde den Namen ganz toll für Deinen Pinscher, vor allem auch von der Ableitung her.
Dein aktuelles Problem ist sicher am besten vor Ort mit einer Fachkraft zu klären und ich wünsche Dir dazu viel Erfolg. :help:

Ganz liebe Grüße
Christel und Savali Never More (Russ)