Hallo Regina,
wir hatten als Ersthund (ohne jegliche Vorerfahrungen) einen Zwergschnauzer und haben mit ihm (rückblickend) anfangs so ziemlich alles falsch gemacht, was so ging. Lediglich die "Sache mit der Konsequenz" war uns von Anfang an klar, darauf hat uns auch der Züchter hingewiesen, aber ansonsten hab ich heute schon manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich an die Anfangsjahre mit unserem Arry denke. Er ist trotzdem ein toller Hund geworden, mit dem wir viel Positives erlebt haben (**) . Das lag, denke ich, vor allem daran, dass er ein super belastbares Nervenkostüm hatte. Für diesen Hund war die Welt grundsätzlich in Ordnung, egal, wo er war und was gerade passierte, er nahm alles mit absoluter Gelassenheit...
Danach hatten wir 2 MS (einen davon haben wir immer noch). Wir hatten natürlich inzwischen viel über Hunde gelernt (sind selbst Ausbilder im Hundeverein). Trotzdem entwickelten sich beide längst nicht so unproblematisch wie Arry, obwohl sie auch untereinander sehr verschieden waren bzw. sind. Der erste war extrem temperamentvoll, ansonsten "ein Herz mit Fell drumherum", liebte alle Lebewesen dieser Erde abgöttisch, leider auch den Postboten, der in 200m Entfernung vorbeiradelte...
! Er hätte niemals irgendwem was zuleide getan, jagte auch nicht, war aber trotzdem ständig "auf und davon", bei Bedarf auch über Zäune! Ausbildungstechnisch war es schwer, zu ihm überhaupt durchzudringen, und er blieb immer recht unzuverlässig, deshalb war auch Freilauf nur eingeschränkt möglich.
Unser jetziger ist im Prinzip das genaue Gegenteil. Relativ ruhig, gut auszubilden, zu Hause ein ziemlicher Traumhund. Leider kommt er mit allem Fremden überhaupt nicht klar, in unbekannten Situationen macht er absolut "dicht", und fremde Menschen kann er überhaupt nicht leiden, da schnappt er auch schon mal...
! Natürlich haben wir ihn auch schon als Welpen an alles gewöhnt incl. guter Welpenstunde, dieses Verhalten hat sich erst später entwickelt.
Was ich damit sagen will, es gibt bei jeder Rasse ziemliche Unterschiede. Unser jetziger ZS ist bei gleichen Haltungsbedingungen wieder eher einer vom Typ "was kostet die Welt, ich kauf sie
"
Die Frage ist also meiner Meinung weniger, MS oder nicht, sondern, wo kriege ich einen nervenstarken, im Alltag belastbaren (und damit relativ unkomplizierten) Hund her. Dann noch eine gute Hundeschule bzw. Verein und den Rest macht ihr schon...viel Glück !
Viele Grüße,
Sabine