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11

Donnerstag, 29. November 2007, 11:19

RE:

Zitat

Original geschrieben von Riho

Im Naturrudel flitzen die Althunde hinter so einem Lümmel her und nehmen ihn am Schlavittchen.


Hallo Rita,

also ich hab das bei Undercover Man mit 14 Wochen schon gemacht, als er mal meinte demonstrativ nicht hören zu wollen.
Und das trägt bis heute Früchte! Er kommt auch bei Ablenkung auf rufen zuverlässig und mit Begeisterung.

Allerdings muss ich gestehen, daß Vereinskollegen, die bei der Aktion dabei waren meinen kleinen Welpen total bemitleidenswert fanden. Jetzt finden sie allerdings seine Freiheit zu beneiden ...

Und ich habe es bei ihm auch geschafft, nicht auf ihn zu achten, sondern darauf zu vertrauen, daß er mir folgt. Das war eine recht grosse Überwindung für mich.

Gruß,

Claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

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mercedes122

unregistriert

12

Donnerstag, 29. November 2007, 11:28

Bücher

WAS TUN MIT DIESEM HUND
kann mal jemand näher auf dieses Buch eingehen. Ich darf mir nämlich keine Hundebücher mehr kaufen :D . Wenn, dann nur, wenn es wirklich lohnenswert ist. Ich stecke ja mit Charlie in dem gleichen Dillemma.
Aber ich kann mir langsam vorstellen, wie es dazu gekommen ist.
Hier mal meine Theorie.
Jeden Tag Treffen ca. 10.00 Uhr auf der Hundewiese. Da ich aber meinen Vater pflege, komme ich nicht immer pünktlich aus der Tür. Also ist Eile angesagt. Charlie hat es sicherlich gespürt, und wollte ja auch schnell dahin. Ich habe nicht konsequent darauf reagiert. Ich hätte mehr auf die Treffen verzichten sollen. Ich dachte, ich tue ihm was Gutes. Jetzt gehe ich nur in die Richtung Wald und wenn er anfängt zu ziehen geht es zurück. Wobei ich mir da eigentlich auch keinen Gefallen tue. Ihm fehlt das Austoben ganz sehr. Ich sehe es wenn wir im Garten sind. Er tobt dann wie ein Verrückter über die Beete.
Ich kann ihn aber im Moment, so wie er gestrickt ist nicht von der Leine lassen. Und verstecken bringt z.Z. auch überhaupt nichts. Früher mal, ja. :?: .
Ziemlich ratlose Grüße

marilinchen

unregistriert

13

Donnerstag, 29. November 2007, 12:23

Also ich bin ein großer Fan von der "Wegrenn-Methode". Möchte aber erstmal ganz klar sagen, dass Bestrafen, wie hier ja auch schon ausgeführt wurde, nichts bringt. Woher soll der Hund wissen, wofür er bestraft wird? Er spielt und wird dann aus heiterem Himmel bestraft. Das bringt nichts und verunsichert den Hund, weil du ihn aus seiner Sicht fürs Spielen bestrafst, nicht fürs Nichtkommen.

Durch Dein Rufen sagst du dem Tier immer wieder "Ich bin hier, Du brauchst keine Angst zu haben, Du bist nicht alleine...". Wenn Dein Hund Dich nicht hört, wird er sich eher auf die Suche nach Dir begeben. Wenn Du die Möglichkeit hast, dein Hund nicht auf die Straße laufen kann oder mit anderen Hunden mitlaufen kann, verstecke Dich einfach mal. Sage z. B. dem anderen Besitzer, er soll ein Auge auf Deinen Hund haben und bescheid geben, wenn er wegläuft. Er wird es merken, dass du nicht mehr da bist. Manchmal muss man wirklich geduld haben, aber es hilft. Er/sie soll ruhig ein bisschen Suchen und auch ein bisschen Angst haben. Dann wird dein Hund sich das beim nächsten Mal überlegen, ob es nicht doch schlauer ist, zu kommen, bevor "Mami" wieder weg ist...Außerdem solltest Du immer auf dem Spaziergang "Bindungsspielchen" machen. Drehe Dich z. B. wenn dein Hund gerade mit Schnüffel beschäftigt ist wortlos um und gehe in die andere Richtung. Kommt er dann hinterher, ist dann ganz ganz prima und es wird gespielt und gelobt und es gibt leckerchen und streicheleinheiten. Kommt er nicht, verstecke Dich wieder, z. B. hinter einem dicken Baum oder Busch, so dass du ihn noch sehen kannst. Allerdings solltest du hierbei darauf achten, dass die Ablenkung nicht allzu groß ist, also wirklich beim ganz normalen Spaziergang, wenn er weit vorläuft oder interessiert schnüffelt, umdrehen, weggehen, aber nichts sagen...

Wollte Dir nun noch ein bisschen Mut machen, denn es ist völlig normal, dass dein Hund so ist. Das ist die Pubertät. Aber gerade jetzt muss er/sie lernen, dass es Konsequenzen für falsches Verhalten gibt. Lass es mich mal so erklären: Ein 15-Jähriger Teenager soll um 23:00 Uhr zuhause sein. Den ersten Tag kommt er um 23:05 Uhr und es gibt keine Konsequenzen, den nächsten Tag kommt er um 23:15 Uhr und es gibt keine Konsequenzen, den Tag drauf kommt er um 23:30 Uhr und es gibt wieder keine Konsequenzen, da dauert es nicht lange und er kommt um 03:00 Uhr oder noch später oder er kommt einfach mal gar nicht nach Hause. Kommt er aber am ersten Abend um 23:05 Uhr und es gibt Ärger, wird er es vielleicht noch ein- oder zweimal versuchen, da es aber jedes Mal Konsequenzen gibt, wird er es bald aufgeben. So ist es mit dem Hundi auch...Aber sei Dir gewiss, wenn du jetzt konsequent bist, geht diese Phase schnell vorüber und du hast wieder ganz viel Freude auf jedem Spaziergang...
Viele Grüße und vor allem Durchhaltevermögen. Du musst den längeren Atem haben und dein Hund muss Angst haben Dich zu verlieren, nicht andersrum...

Paula100

unregistriert

14

Donnerstag, 29. November 2007, 12:26

Hallo Mercedes,

also ... ich habe mir das Buch "Was tu ich nur mit diesem Hund?" von Eric H. W. Aldington vor vielen Jahren gekauft und fand es damals gut. Heute würde ich aber eher andere Bücher empfehlen, wie z.B. die Bücher von Clarissa von Reinhardt ... oder von Turid Rugaas ... oder andere Fach-Bücher z.B. aus dem animal Verlag, alldieweil sie modernere Methoden und neuere wissenschaftlich Erkenntnisse berücksichtigen. Vielleicht hast Du aber die v.g. Bücher sowieso schon alle gelesen ..???...

Wichtig ist FÜR MICH allerdings noch anzumerken, dass man aus all diesen Büchern als "Otto-Normal-Hundeführer" (wie ich es bin) zwar interessante Informationen erhält, aber wirklich praktische Trainingshilfen (z.B. für Dein Problem) bekommt man nur von erfahrenen Trainern oder sehr erfahrenen Hunde-Führern. Die Autoren der Hunde-Fachbücher sind teilweise so unterschiedlicher Ansicht, dass es für einen Laien schwierig ist zu erkennen, welche Empfehlung aus dem Buch "X" oder "Y" nun wirklich sinnvoll ist.

Viele Grüße

Andrea

Paula100

unregistriert

15

Donnerstag, 29. November 2007, 12:41

Thema: verstecken ....

Hallo, ich bin es noch einmal ... die Methode mit dem "VERSTECKEN" oder "WEGLAUFEN" ... halte ich NICHT für alle Gebiete und bei jedem Hund durchführbar. Warum?

1.
Beispiel: Die verstorbene RS-Hündin meiner Schwester.

Diese Hündin war total selbstbewusst, souverän und sicher ... wirklich, vom ersten Tag ihres Lebens an. Bei dieser Hündin hätte man sich, als sie in den Flegeljahren :) war, 100 Jahre verstecken können (na gut, leicht übertrieben) und sie hätte sich nicht veranlasst gefühlt zurückzukommen, solange sie "ihr Ansinnen" (wie z.B. Spuren von Wild oder das Toben mit Hundekumpels) nicht ausgiebig befriedigt hätte. Meine Schwester hatte diese Methode damals, ein- zweimal im Beisein eines Trainers ausprobiert, mit v.g. Ergebnis und so riet der Trainer zur langen Leine, solange der Hund noch nicht kontrollierbar war, damit sich das Verhalten "ich tue was ich will" sich nicht festigen konnte.

2.
Problem: wir wohnen eher ländlich und bei uns hat ein Jäger sein Revier, der Hunde zum ABSCHIESSEN GERNE hat!! Das bedeutet, ich würde in diesem Revier - NIE IM LEBEN - meinen Hund ableinen, wenn ich nicht sicher wäre, dass er bei mir bleibt. Stell Dir mal vor, bei so einem Jäger rennt man dann auch noch hinter einen Baum oder in die andere Richtung ... dann denkt der Mann doch "Prima, Mensch und Hund sind weit genug entfernt. Also .... ABSCHUSS FREI!"

Übrigens ... ich weiß, es gibt auch nette und freundliche Jäger .. es geht mit nur um die verschiedenen Situationen, die diese "Weglauf" und "Versteck-Methode" nicht überall anwendbar machen.

Viele Grüße

Andrea

16

Donnerstag, 29. November 2007, 12:52

RE:

Zitat

Original geschrieben von marilinchen

Also ich bin ein großer Fan von der "Wegrenn-Methode". Möchte aber erstmal ganz klar sagen, dass Bestrafen, wie hier ja auch schon ausgeführt wurde, nichts bringt. Woher soll der Hund wissen, wofür er bestraft wird? Er spielt und wird dann aus heiterem Himmel bestraft. Das bringt nichts und verunsichert den Hund, weil du ihn aus seiner Sicht fürs Spielen bestrafst, nicht fürs Nichtkommen.



Hallo marilinchen,

was Du beschreibst, hat nichts mit dem zu tun, was ich beschrieben habe.
Hund können negative Resonanz auf Verhalten sehr wohl verstehen, wenn Verhalten und Resonanz in einem Kontext stehen.

Meinen Hund hat es nicht verunsichert. Allerdings hab ich mich auch nicht auf einen ins Spiel vertieften Welpen gestürzt, sondern er hat eine negative Rückmeldung auf demonstratives Nicht-Hören bekommen. Das heisst: ich habe ihn gerufen - er hat mich angeguckt - sich dann umgedreht und ist in die entgegengesetzte Richtung gelaufen. Daraufhin folgte dann mein Donnerwetter.
Und kurz darauf ist er dann beim Abrufen prompt zu mir gekommen und wurde natürlich überschwenglich gelobt.

Es ist meiner Meinung nach falsch pauschal zu sagen, daß Bestrafen nichts bringt. Wenn, muss es allerdings für den Hund verständlich erfolgen.

Und einen Schnauzer, der bei mir Grenzen austestet, den kann zumindestens ich nicht nur über ignorieren und positive Verstärkung regulieren.

Gruß,

Claudia
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Oskar´s

unregistriert

17

Donnerstag, 29. November 2007, 13:16

Mit dem Thema habe ich ja richtige Diskussionen ausgelöst. Ich bedanke mich erst mal für die vielen Tipps. Es tröstet schon etwas zu lesen, dass wohl alle da durch mussten.

Also: Wegrennen und Verstecken ging bis vor einer Woche prima und geht auch immer noch, wenn Oskar nur schnüffelt oder Vögeln hinterherspringt. Aber nicht bei anderen Hunden oder Kindern. Der Jogger mit seinem Hund gestern hätte Oskar locker mit nach Hause nehmen könnnen. Die waren schon ausser Sichtweite und ich musste nachgeben, da die Situation peinlich wurde als nämlich der Jogger umdrehen musste um mir meinen Hund zurückzubringen (da kann ich ja schlecht weiter wegrennen :o )

Ich komme gerade vom Spaziergang an der 10m Leine zurück. Das ist wohl im Moment die zuverlässigste Methode, bis er sich wieder gebessert hat. Wenn es auch anstrengend ist.

@ Riho: hierzu noch eine Frage: muss ich die Leine jetzt für die nächsten Wochen immer dran haben oder reicht es z.B. 1 x am Tag ? Wenn ich einem Hund begegne, mit dem er ja eigentlich gerne spielen darf, kann ich dann die Leine nach ordnungsgemäßem Absitzen und O.K. von meiner Seite auch abmachen ?

Danke nochmal und Grüsse
Brigitte

:ga:

Riho

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18

Donnerstag, 29. November 2007, 13:44

Puhhhh - muss ich ganz viele @ schreiben :-o
Ich fang mal vorne an.

@ Andrea
Das Schleppleinentraining ist etwas anderes als das Training mit der Feldleine.
Schleppleinentraining = die Leine schleift immer am Boden und wird mit zunehmendem Gehorsam des Hundes stückweise verkürzt, bis nur noch ca. 20cm am Halsband hängen.
Feldleinentraining = die Leine bleibt IMMER in der Hand des Hundeführers, dient zur Absicherung verlangter Lautsignale und hindert den Hund daran, sie unerlaubt selbständig zu machen.

@ Claudia
Ich mache das "Nicht-wegrennen-dürfen-Training" auch schon mit ganz jungen Hunden. Bis zum 4. Monat sind sie noch schwer beeindruckt bei allen Aktionen und wenn man Glück hat, bleibt dieser Eindruck lebenslänglich.

@ Evi
Das Buch von Aldington habe ich schon seit über 20 Jahren und damals war es ein gängiges Buch zur "modernen" Hundeerziehung. Heute empfehle ich es nicht mehr so gerne, weil viele Ansichten und Praktiken doch mittlerweile sehr überholt sind.

@Marilinchen
Das Weglaufen und Verstecken funktioniert meistens nur beim sehr jungen Hund und dann auch nicht bei sehr selbstbewussten Kandidaten. Meine Enja hätte mir bei einer solchen Aktion die Kralle gezeigt, Korry hat beim ersten Verstecken fast einen Nervenzusammenbruch
bekommen. Das ist sehr vom Naturell des Hundes abhängig.

@ Claudia
Das Wort Strafe hat in der heutigen Zeit immer so einen negativen Beigeschmack. Ich nenne es negative Einwirkung, ist aber genau das Gleiche ;) Wenn bei mir ein Hund deutlich widersetzlich ist, ich weiß ganz genau, dass er ein Lautsignal 100%ig kennt und ist offensichtlich Ungehorsam, dann gibt es was auf den Deckel. Der "Deckel" muss natürlich dem Hund und der Verfehlung angemessen sein. Nur mit Kille-Kille wird ein normal veranlagter Hund niemals gehorchen. Wenn die Welpen nicht nach Mamas Nase tanzen, macht die auch nicht Kille-Kille. Dann werden die Blagen auf den Boden gedrückt und müssen dort liegen bleiben, bis Mama ihnen gnädig erlaubt, wieder zu gehen. Hunde kennen nichts von antiautoritärer Erziehung - wie sollten sie auch.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

19

Donnerstag, 29. November 2007, 14:40

Hallihallo!

Sag mal, spinnen die Hunde derzeit ganz besonders???

Unsere ist eigtl noch niiiiiiiie so richtig weggelaufen (das einzige Mal als sie 3/4 Jahr war, ich den ersten Abend nach 10 Tagen 2. Kind-bekommen-Krankenhaus wieder daheim war bei der Abendgassirunde mit meinem Mann, nach dem Motto "ich muuuuß heim und schauen ob Frauli eh noch da ist" :) ). Na gut, vor 2 Wochen hatte es viel geschneit, da kann ich mich noch erinnern, hab ich mich auch hinter einem Busch versteckt, einfach nur so, ob´s Hundi aufpaßt. Und Hundo hat suuuper aufgepaßt und mich auch gleich gefunden :) Das ist bei unserer ein fast fades Spiel, weil sie sich so oft nach mir umdreht, daß ich mich kaum unbemerkt verstecken kann. Jedenfalls da ist sie dann nachher einem Hasen nach, den man im Schnee so gut flitzen gesehen hat... :nuho:

Und seither spinnt sie irgendwie völlig - unternimmt ausgedehnte Läufe (von der Gassirunde weg) durch die Weinberge, auch wenn sie gar kein Wild sieht - mir kommt vor z T. aus "Spaß an der Freude", z.T um zu schauen, ob man nicht doch was finden könnt...

Gut, gestern hat sie ein Reh leider vor mir gesehen und gemeint, das gehört jetzt ihr, da hab ich anfangs gar nicht gerufen, weil eh sinnlos. Als sie wieder bei mir war gab´s ein bissel einigermaßen strenge UO - tja, da mußte sie leider auch im Schnee liegen, armes Wauzi ;D , und dann per exaktem Fuß das Stück bis heim - aber sie hat gut funktioniert...

Aber heut früh wieder - weit und breit nix zu sehen, aber auf zu einer ausgiebigen Erkundungstour :nuho:

Und Schwesterchen erzählt das über ihre beiden Hunde auch, daß die soooo blöd sind, wie noch nie.

Glaubt ihr daß es dzt bsds gut "wildelt"???

Ich überleg mir, sie nun doch an der Leine zu behalten, denn es macht´s auch mir mühsam. Sonst ist´s soooo angenehm, wenn sie 50m vorne oder hinten ist, aber jetzt...

Na gut, bislang hat sie´s überlebt...

Lg, Karin

20

Donnerstag, 29. November 2007, 14:41

applaus, applaus

fuer alle die tollen hundehalter mit ihren hochintelligenten hunden, die sich so brav an die regeln der gemeinen hundepsychologie halten! was seid ihr nicht alle grossartig!!! :a:

ich bin schon als teenager nicht durch sogenannte "konsequenzen" dem willen meiner erzieher beizubiegen gewesen. und nun scheint mein hund racheauftraege von denen da oben auf den wolken auszufuehren ;D . ach ja, hab ich euch schon mal von abby erzaehlt?

ich weiss, dass manche hier sowieso meinen, die kleine sei fuer immer "versaut" und "verzogen". ausserdem ist sie ja als stadthund auch ein gar zu bedauernswertes lebewesen, so voellig un-artgerecht leben muessend. das sitz ich aus, das steh ich durch, auch wenn jemand meint, dass die kleine abby ein besonders dummer hund ist, der's halt niemals lernen wird. :p

ich moechte hier nur mal anmerken, wie realitaetsfremd so manche "versuchsanordnung" in sachen erziehung sein kann/ist.
- die anzahl der zu treffenden hunde auf einem spaziergang ist - fuer uns - so gut wie nie abzuschaetzen. also eruebrigen sich diesbezueglich vorausschauende planungen.

- weglaufen und in die entgegengesetzte richtung davonmarschieren loest bei abby ein nachdenken aus: sie setzt sich hin und schaut mir nach. lange. sehr lange. wenn ich aus ihrem blickfeld verschwunden bin, schaut sie sich um und sucht sich einen hund zum spielen und vor allem einen menschen, der sie streichelt. sie hat keine angst, mich zu verlieren. (so enttaeuschend das fuer mein ego auch sein mag :( ) ich habe das mit der trainerin besprochen: es gibt kaum eine moeglichkeit, bei abby diese angst hervorzurufen - und zwar, weil sie offenbar ein derart tiefes vertrauen in mich hat, dass ich sie wieder abhole und niemals auf immer verlasse. vielleicht eine folge ihrer fruehen OP-erfahrung im alter von 5 monaten, meinte die trainerin :?:

- ausserdem hat abby grundsaetzlich ein enormes vertrauen in menschen, weil sie niemals auch nur die geringste negative erfahrung mit einem von ihnen gemacht hat: menschen reagierten fast ausnahmslos sehr freundlich auf sie. daher fuehlt sie sich offensichtlich sicher, solange menschen ihrem blickfeld sind.

- versuchsanordnung in einer hundezone ohne andere Hunde oder menschen. abby schnueffelt herum, ich verstecke mich ausserhalb der eingezaeunten zone hinter einem baum. irgendwann schaut abby hoch und schaut sich um: niemand da, kein frauchen. sie schaute lange und sorgfaeltig in alle richtungen. dann schnueffelte sie ein weilchen weiter, schaute sich wieder um: kein frauchen, kein mensch, kein hund. da ging sie dann zum gatter der hundezone und versuchte, sich unter dem gatter durchzubuddeln und durchzukriechen, um aus dem eingezaeunten rauszukommen. das war der zeitpunkt des abbruchs des versuchs. abby fand's uebrigens ganz normal, dass ich wiedergekommen bin und ging ohne ueberschwaengliche freude nach ausgestandener verlustangst mit mir. ich denke, sie haette versucht, allein nachhause zu laufen. vielleicht haette sie den weg auch gefunden, nur haette sie einige stark befahrene durchzugsstrassen ueberqueren muessen... :-o

- rufe ich abby und drehe mich um, um davonzugehen, wenn sie nicht sofort zu mir kommt, dann riskiere ich, dass sie auf eigene faust die welt erkundet. ausnahme: mitten in einem arg verschlammten wald wie am letzten sonntag, wo auch keine menschen unterwegs waren und sie im schlamm fast steckenblieb. da blieb sie doch wirklich stets brav an meiner seite. wir leben aber nicht tagtaeglich im verschlammten winterwald.

- hoere ich auf, zu rufen und warte einfach, bis sie wiederkommt, dauert das manchmal eine ziemlich lange weile. sie kommt schon wieder zurueck, das ja. aber ich riskiere, dass sie bei ihrem ausflug einem jaeger vor's rohr oder auf eine fahrstrasse geraet und das nicht ueberlebt.
und ich kenne noch eine variante: abby begegnet auf ihrem erkundungsfeldzug einem anderen hund und spielt mit dem und wenn ich glueck habe, bringt herrchen/frauchen des anderen hundes abby im gefolge zu mir. oder ich muss einem anderen spaziergaenger anbieten, die reinigung seiner hellen hose zu bezahlen, weil mein liebes abbymaedchen, an sich durchaus nicht mehr an anderen menschen hochspringend, das natuerlich tut, sobald ein mensch sie mit "nein! was fuer ein liebes hunderl!" begruesst und versucht, sie, ohne sich zu buecken, zu streicheln... 8-|

versteht ihr, was ich meine? der reale alltag schaut einfach anders aus. auf dem hundeplatz und im training funktioniert vieles, auch das abrufen, sogar immer oefter in gegenwart von anderen hunden. nur dieser schoene uebungsaufbau im trockendock mit sich langsam steigernder schwierigkeitsintensitaet - sorry, aber ich bin ein mensch mit einem relativ normalen leben, zu dem auch gehoert, dass ich meine tage nicht allein als hundetrainingscamps organisieren kann.

wir ueben jeden tag. manchmal etwas mehr, manchmal weniger, wir haben jede woche unsere zwei trainingseinheiten in der hundeschule - und abby laeuft an der leine - einer kurzen fuer die stadt und oeffis, der flexi fuer den park und der feldleine fuer wanderungen im wald und auf den wiesen. und nur im eingezaeunten gelaende oder, wenn ich strassen und andere gefahrenzonen weit weg weiss, darf sie voellig frei laufen. punktum.

daher, liebe brigitte, lass es dich nicht verdriessen! versuch, was dir sinnvoll erscheint und erhalte dir deine geduld mitsamt dem glauben, dass es irgendwann mal im laufe des lebens deines oscar einmal funktionieren wird. aehnlich wie die sache mit dem sauberwerden. spaeter laesst sich kaum mehr sagen, was ausschlaggebend war. bleib konsequent in deiner haltung dem hund gegenueber und glaub nicht an patentloesungen. die gibt's nicht. 8-)

manchmal geht mir das schon auf den nerv, wenn suggeriert wird, dass hunde vor allem in menschen- und verkehrsfernen arealen leben (sollen), wo der alltag trainingsgerecht aufbaubar ist. die wirkliche welt des weitaus groessten teils der hunde, die mit menschen leben, sieht vermutlich anders aus.

recht realistische gruesse aus wien :wi:

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