Hallo zusammen,
meine Mädels haben auf den Backenzähnen überhaupt keinen Zahnstein, sie kauen frische Knochen. Was sich vorne auf den Eckzähnen oder eventuell Schneidezähnen ablagert (damit kauen sie ja nicht), kratze ich selbst runter, bevor es Zahnstein wird.
Ich möchte aber vor permanenter Kauerei auf irgend etwas warnen, damit kann man oft den gegenteiligen als den beabsichtigten Effekt erzielen. Zahnstein bildet sich aufgrund der Speichelzusammensetzung, darum haben manche Hunde so gut wie nie Zahnstein und andere den schon im jugendlichen Alter. Das ist oft auch familienabhängig. Wenn ein Hund nun ständig auf etwas herum kaut, bildet sich natürlich mehr Speichel, dessen Zusammensetzung von dem, was er kaut, nicht beeinflusst wird und durch den vermehrten Speichelfluss bildet sich auch mehr Zahnstein. Bisschen nagen ist gut, aber immerzu auf was rum kauen kann nach hinten los gehen. Hunde die frische Knochen kauen, sind damit ja nur eine begrenzte Zeit beschäftigt, weil sie die Knochen auffressen. Auf den Kauartikeln nagen sie teilweise ewig lange herum. Abgesehen davon muss aufgepasst werden, dass sie von dem Kauzeugs keine größeren Stücke ab schlucken, das kann ganz fiese Probleme geben. Unsere Angie ist an einem solchen Teil fast mal erstickt, ich habe ihr das mit der Würstchenzange aus dem Hals gezogen. Wäre ich nicht da gewesen, wäre mein Hund tot gewesen. Sie hat auch mal ein größeres, klitschig gekautes Stück runter geschluckt und zwei Wochen !!!! danach hat sie gekotzt und das Teil kam mit raus. Ein Kundenhund hatte einen Darmverschluss mit üblen Koliken von so einem Kaukram. Bei uns gibt es diese Sachen schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Hunde die nicht frisch gefüttert werden, haben mit frischen Knochen natürlich ein Problem, weil sie die schlecht verdauen können. Oft werden dann Markknochen genommen, weil die nicht zerkaut werden können, wenn sie dickwandig genug sind. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber es muss darauf geachtet werden, dass so ein Knochen die passende Größe für den Hund hat, damit er sich nicht über den Unterkiefer schieben kann. Der Knochen muss entweder größer sein als der Unterkiefer oder kleiner. Wobei bei kleineren Knochen bei großen Hunden wieder aufgepasst werden muss, weil die so einen kleineren Knochen auch mal in einem Stück runter schlucken.
Also bisschen Management ist bei der Kauerei schon nötig.
Beim Zähneputzen kommt es darauf an, womit man putzt. Wenn das für den Hund sehr ekelig ist, spuckt er einem das Zeugs um die Ohren. Aber spucken wie ein Lama schaffen die auch ohne Reinigungsmittel. Wenn ich einem Kundenhund den Zahnstein auf den Eckzähnen entferne, muss ich auch oft hinterher meine Brille putzen
Grüße von
Rita