Hallo, ihr Leute
Schon letztes Jahr nach der Schneeschmelze waren alle Gassi-Gehwege übermäßig von den Hinterlassenschaften der lieben Vierbeiner verschmutzt. Das fanden wirklich alle Leute ekelig!!!
Und weil es so eklig war, stand es im Anschluss ans Tauwetter als wochenlanges Diskussionsthema in der Zeitung.
So einen Haufen Scheisse hab´ ich bis dahin noch nicht an den Gehwegen liegen sehen und es war mir ein Rätsel, wie so viel ausgerechnet an den Gehwegen liegen kann.
Dieses Jahr waren wieder Schneemengen prophezeit worden und weil mich interessierte, wie diese Mengen Tretminen ausgerechnet auf die Wege kommen, habe ich angefangen mich und meine Nachbarn zu beobachten. Ich sage gleich dazu: im negativen Sinn wollte ich sie nie observieren – wollte lediglich über eine sinnvolle und positive Lösung der Probleme nachdenken.
Es gibt zum einen
geheingeschränkte und unsportliche Rentner, welche ihren kurzbeinigen Pfiffi grundsätzlich an der kurzen Leine führen (das hat sicher auch seinen berechtigten Grund). Alte Menschen haben oft Angst bei diesem Wetter auszurutschen und böse zu fallen. Also bleiben sie auf der sicheren Seite, nämlich in der Laufspur des Schnees auf den Wegen. An der 1,20m Leine hat der Hund nicht wirklich eine Wahl, wohin er zum Austreten gehen kann. Mit einem Beutel in der Hocke im Schnee zu hantieren kann für einen älteren oder auch kranken Menschen eine schwierige Aufgabe sein. Neuschnee pudert alles in Schichten schön zu. Die Umgebung wirkt rein und weiß – bis zur Schneeschmelze!
Dann gibt es Hunde, die zwar ab geleint in die Rabatte dürften – die aber eine
Abneigung gegen Schnee haben und ihrerseits gerne in den engen Laufspuren der Wege bleiben und sich dort erleichtern. Zu den Hunden gehört meine Grace. (Kotbeutel dabei)
Beobachtet habe ich auch Leute mit Hunden und Kindern mit Kinderwagen oder Schlitten – die Eltern haben oft ihre
Blicke an ihrem Nachwuchs geheftet und bemerken ihren Hund gar nicht, wie er auf den Weg macht.
Es soll noch Leute geben mit Kotbeutel dabei, die diesen aber nicht verwenden, wenn sie
glauben allein zu sein – jaja!!!
Die Mehrheit sind bei uns eher die älteren Menschen mit den angeleinten kurzbeinigen Hunden und gesundheitlichen Handicaps, welche unsaubere Gehwege hinterlassen. Irgendwie ärgerlich auf diese Leute kann ich nicht werden. Wenn ich es sehe, warte ich bis er fort ist und schnicke den Haufen in die Rabatte. Einmal habe ich einen fremden Haufen eingesammelt, aber da habe ich Hygienehandschuhe vorher angezogen.
Ich selbst bin beim Einsammeln der Hinterlassenschaften eher ungeschickt.
Zwar drehe ich den Beutel auf „links“, um aufzusammeln mit einer Drehbewegung auf „rechts“ – aber meistens geht etwas schief und ich habe den Schei….benkleister auch noch auf der Außenseite oder an meinen Klamotten oder es ist was abgefallen auf meine Schuhe… Tempos habe ich dabei – und neuerdings auch Hygienehandschuhe, die ich vorher anziehe – eben damit ich den Spaziergang mit sauberen Händen fortsetzen kann.
Einmal kam ich auf die Idee, den Kotbeutel auf dem Spaziergang mitzunehmen. Die Kotbeutel, die ich verwenden kann sind nicht geruchsdicht!!! Zudem so großporig, dass der Beutel ausdünstet und Feuchtigkeit verliert. Jetzt verstecke ich die Beutel und sammel sie auf dem Rückweg auf – nehme ich mir zumindest zu 100% vor.
Manchmal bin ich in netter Begleitung und der peinliche Beutel passt einfach nicht in den Rahmen – dann auch „Beutel versteck dich“ bis zum Nachhauseweg. Mülleimer und/oder Koteimer gibt es in unmittelbarer Nähe unseres Europawanderweges leider nicht. Und nicht alles, was braun ist und stinkt kommt auch wirklich vom Vierbeiner. Unser Wanderweg in Bahnhofnähe wird bei Wind und Wetter ebenso von Joggern und Walkern genutzt – im wahrsten Sinne des Wortes. Taschentücher darauf oder darin leuchten verräterisch schon von Weitem.
Eine Lösung für mich und meine Mitmenschen habe ich nicht gefunden. Wenn ich mal bei mir vor der eigenen Haustüre kehre, mir würde eine neue Generation von Kotbeuteln schon sehr weiterhelfen: Groß wünsche ich sie mir, am liebsten mit Versteifung zum sauberen einkehren; dicht, geruchlos – und meinetwegen aus verrottendem Material.
Wir haben hier keinen Fr*ssn*pf – und diese Beutel hier tun einfach ihre Dienste nicht…
Ich muss sagen: Ja – Hundekotentsorgung bei uns ein Thema
LG Steffi