Hallo Steffi,
meine Mittelschnauzerin Lara hatte vor Jahren (da war sie 5 oder 6 Jahre alt) ein Rückenproblem. Wir haben damals alles mögliche versucht, Physiotherapie, Homöopathie, Schmerzmittel... Nach drei Wochen hatte sich noch nicht die geringste Besserung eingestellt, da schlug unser damaliger TA eine Kurzzeitbehandlung mit Cortison vor. Ich war alles andere als begeistert, schließlich kennt man ja die Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen wie Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen im Gewebe u.v.m. zur Genüge. Nachdem aber alles andere nicht zu helfen schien und Laras Zustand sich eher verschlechterte, entschieden wir uns schweren Herzens für die Cortison-Behandlung.
In unserem Fall hieß "Kurzzeitbehandlung", dass Lara eine einzige Cortisoninjektion bekam, zusätzlich über einen Zeitraum von drei Tagen ein Schmerzmittel, morgens und abends oral zu verabreichen. Schon am nächsten Tag ging es Lara deutlich besser, nach drei Tagen war sie komplett schmerzfrei und hat seitdem nie wieder ein Problem mit dem Rücken gehabt.
Die einzige Nebenwirkung, die wir beobachten konnten, war, dass Lara deutlich mehr getrunken hat als sonst, aber darauf hatte uns der TA hingewiesen. Ihr vermehrtes Verlangen nach Flüssigkeit ließ nach wenigen Tagen deutlich nach und hatte sich innerhalb einer Woche wieder total normalisiert.
Der TA sagte uns damals, bei Kurzzeitbehandlungen sind in aller Regel kaum Nebenwirkungen zu befürchten; diese stellen sich häufig nur ein, wenn Cortison über einen längeren Zeitraum verabreicht werden muss.
Natürlich reagiert jeder Hund und jeder Mensch anders; im Einzelfall muss man halt immer über die Verhältnismäßigkeit der Mittel entscheiden.
Nach den Erfahrungen, die wir mit Cortison gemacht haben, würde ich es Lara nach wie vor ungern verabreichen, mich aber auch nicht prinzipiell dagegen entscheiden, wenn andere, "sanftere" Mittel keinen Erfolg zeigen.
LG
Caro