die debatte rund um kindergaerten udn kindertagesheimstaetten schlaegt derzeit mal wieder ihre wellen in d-land wie in oe-reich. da passt die diskussion um vergleichbare einrichtungen fuer hunde wunderbar dazu. (esther vilar schau oba!)
und die positionen sind aehnlich festgefahren: hier die bewahrer des familiaeren horts, die noch von der grossfamilie traeumen, in der grosseltern und unverheiratete tanten sich um den nachwuchs des clans kuemmern, sodass schoen alles immer innerhalb der sippe bleibt. dazu passt dann auch noch die ideologie vom mann, der "draussen" den unterhalt fuer die ganze gemeinschaft erarbeiten muss, daher auf dem arbeitsmarkt auch mehr rechte und aufstiegschancen beanspruchen zu koennen meint.
und da die vertreter einer arbeitsteiligeren welt: wo zunaechst von menschen die rede ist, die nicht nur arbeiten, um hungrige maeuler (inkl. des eigenen) stopfen zu koennen, sondern auch, weil ihre arbeit ihnen sinn und lebensinhalt verschafft. (was ja von der modernen wirtschaft durchaus gefordert wird - dass eins sich voll fuer den job engagiert! edit: es soll naemlich frauen geben, die ausser ihrem gut verdienenden mann ein sueppchen zu kochen, ihm die blagen vom hals zu halten und die naechte zu versuessen auch noch andere qualifikationen haben - wie z.b. angela merkel u.v.a.m.) auch die wollen nicht alle "asozial" sein und spaeter als altes, unbrauchbares menschengeruempel den nachkommenden generationen auf der tasche liegen, also reproduzieren sie sich und schaffen damit auch ein wenig mehr materielle sicherheit fuer die zukunft. dieser gesellschaftsteil hat im optimalen fall entdeckt, dass zum kindermachen und erziehen nicht nur eine, sondern zwei gehoeren. damit ihnen ihre aufgabe - auch zum nutzen der gesamtgesellschaft - gelingt, braucht es betreuungseinrichtungen unterschiedlichen ausmasses fuer die kinder. das hat inzwischen ja sogar d-lands konservative familienministerin von der leyen entdeckt!
alle untersuchungen bisher haben gezeigt, dass kinder, die nicht nur abgegeben werden, sondern in solchen einrichtungen auch vielfaeltige angebote an beschaeftigung vorfinden und zu bestimmten zeiten des (all)tags mit ihren eltern "quality time" verbringen, sich psychisch, physisch wie intellektuell mindestens so gut enwickeln wie jene kinder, die von ihrer geburt an bis zum schuleintritt stets nur in mutters kueche aufgewachsen sind.
was lehrt uns das fuer unsere hunde?
ein hund, der allein mit einem frauchen/herrchen in haus oder wohnung lebt, den ganzen tag mit ihr/ihm verbringt, aber wenig (hunde-)intellektuellen anreizen ausgesetzt wird, entwickelt sich viel leichter zum problemhund als einer, der sich einige stunden des tages mit artgenossen in einem rudel mit viel beschaeftigung und anregung aufhalten darf und morgens und abends intensiven kontakt zu seinem menschen hat.
klartext: auf die qualitaet einer KITA fuer koeter kommt es an - und auf den hundehalter in jener "quality-time", die er mit seinem hund verbringt.
und noch etwas: will hier wirklich jemand eine klassengesellschaft propagieren, in der die kinder wohlhabender und vordergruendig perfekt funktionierender familien mit haus und grund die wichtige erfahrung eines lebens mit einem hund machen duerfen, waehrend die armutschkerln in der stadt, kinder von unverheirateten oder geschiedenen muettern - man weiss ja, der mann wird schon eine grund gehabt haben, davonzulaufen, netwahr? - oder vaetern - die von leichtlebigen rabenmuettern verlassen worden sind - zu all dem ungemach, das sie durchmachen muessen, auch nicht mit einem vierbeinigen hausgenossen als betsem freund aufwachsen duerfen?
guten morgen aus wien im 21. jahrhundert