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baluese

unregistriert

1

Mittwoch, 23. November 2011, 19:06

Med."Grenze"- rein theoretisch

Liebe Foris,

Ich habe heute bei unserer THP eine Patientengeschichte gehört, die mich nachhaltig nachdenklich macht.

Sie hat als Patienten einen 11Jährigen Hund ( Besitzerin ist 82 und lebt nur mit dem Hund) mit Knochenkrebs in einem Vorderlauf.
Prognose ohne Behandlung ca. 100 Tage.
Die zur Zweitmeinung aufgesuchte Spezialtierklinik mit "gutem" Ruf in Norderstedt empfiehlt nun eine Amputation des Vorderlaufs( nach CT , das Aufschluss über evtl Metastasen) und anschließende Chemotherapie.
Die Prognose lautet dann300 bis 500 Tage.

Die Besitzerin war unschlüssig bzw. nach Gespräch mit der THP eigentlich aufgeschlossen, heilpraktisch einen zwei Wochen Versuch zu unternehmen und dann schmerztherapeutisch zu begleiten, bis der "Tag der Tage" kommt.

Die Tochter der Besitzerin ist für die Op - und so wird es wohl gemacht.
Mich macht so nachdenklich, dass ich heute mit zwei gesunden Hunden immer sagen würde: den Weg würde ich meinem alten Hund nicht mehr zumuten wollen, zumal wohl die Chemo extrem belastend, wenn nicht tödlich für den Hund sein wird.

Wenn ich aber so viele Jahr mit Ihnen verbracht habe, werde ich dann ""für" sie und "gegen" mich entscheiden können? Wie "lerne" ich, sie gehen zu lassen, wenn es einmal Zeit wird.

ich habe unsere THP gebeten, mir beizeiten offen "Bescheid" zu stoßen....
Versteht mich nicht falsch, ich würde auch immer alle Möglichkeiten nutzen wollen, bin aber der festen Überzeugung, die Verantwortung dafür zu haben, meine Hunde vor "Siechtum" zu beschützen..

Sicher kein neues Thema - und viele von Euch haben auf dem Gebiet Erfahrungen......dennoch kann man vielleicht aber nicht zuviel darüber philosophieren und Eure Meinung interessiert mich..

Nachdenkliche und etwas "rührige" Grüße von Barbara mit ihren "Jungspunden"

2

Mittwoch, 23. November 2011, 19:26

Hallo Barbara,

ob ich es in dem Moment könnte, sei dahingestellt...
aber zurzeit denke ich, bei unseren Tieren haben wir die Möglichkeit, ihnen auswegloses Leid und schmerzhaftes Dahinvegetieren zu ersparen. Als sehr junger Mensch habe ich einen sehr alten Menschen dies erleben sehen müssen, der darum gefleht hat, sterben zu dürfen. Er durfte es nicht, bis alle Organe versagten. Es war furchtbar. Dies nur als Tatsache ohne Wertung der gesetzlichen Gegebenheiten gesagt.
Meinem Hund würde ich das niemals antun wollen, wenn ich die Möglichkeit habe, ihn zu erlösen. Vorausgesetzt, es ist keine Besserung auf lange Sicht und spürbare Lebensfreude mehr gegeben.

Nachdenkliche Grüße
Alke

  • »kerstin s.« ist weiblich

Beiträge: 4 341

Aktivitätspunkte: 21 970

Aktuelle Stimmung: Sonnig - gut

Hunde: Bella, Riesenschnauzerhündin, geboren im Mai 2011 und Lapo, Terriermischling, geboren im Juli 2012 an der Seite sowie Whisky ( DSH ), Max, Charly und Kojak im Herzen. Alle drei Riesenschnauzer schwarz.

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3

Mittwoch, 23. November 2011, 19:28

meine meinung dazu ist : leiden verhindern und nicht zu verlängern. ich würde es mir nie verzeihen, einen alten totkranken hund vor mir in seinem körbchen im todeskampf unter medikamenten liegen zu sehen, " aber er atmet ja noch, also lebt er noch ". finde ich persönlich absolut unfair dem hund gegenüber. die klinik in norderstedt hat mir im februar direkt zur erlösung von charly geraten. nach rücksprache mit mehreren tä und züchter haben wir es getan. aber erst, als die diagnostik 300% sicher abgeschlossen war und eine heilung absolut undenkbar war.alles geschah vom ersten anzeichen an bis zur erlösung von charly innerhalb einer woche. danach bin ich dann zusammengerutscht, aber ich würde es genauso wieder machen.
mein max hatte ein plattenepithelkarzinom und 2 ops. es kam wieder am gelenk. er war 12 jahre alt und auch in seinem fall wäre rein theoretisch eine amputation der nächste schritt. der ta in lübeck erklärte uns alles ganz genau und sagte uns, dass er eine amputation bei nem 12 jahre alten hund mit diesem krankheitsbild, arthrose und anderen alterserscheinungen schlichtweg ablehnt. er gab uns schmerzmedis und bat uns, ihn zu beobachten, er würde uns bescheid sagen, wenn er gehen möchte. auch in maxis fall sprachen wir mit noch 2 tä, schickten die befunde und erhielten die gleiche antwort.
chemo, strahlentherapie etc.,neueste erkenntnisse in der krebsforschung, mit allem hab ich mich befasst und mich mit leuten vom fach sachlich unterhalten. das brauchte ich irgendwie. aber ohne zeit zu schinden, alles ziemlich zügig.
im fall dieses hundes: ich würde ihn zuballern mit schmerzmedis, ihm noch ein paar schöne tage machen und in einem für den hund noch schönen moment schluß machen in seiner umgebung im arm seines frauchens. so hab ich es beide male getan, empfand es für die hunde als erträglich und fair. was danach mit mir war, steht auf nem anderen blatt.
lieber 100 schöne tage als 300 qualvolle.
Signatur von »kerstin s.« l.g. kerstin

Ein Riesenschnauzer ist ein Herz auf vier Pfoten

baluese

unregistriert

4

Mittwoch, 23. November 2011, 19:29

Hallo Alke,

...genau so mein Gedanke....

ich hoffe wie Du, wenn ich in die Situation komme, die Kraft zu haben...

Lg Barbara

Oskar´s

unregistriert

5

Mittwoch, 23. November 2011, 19:51

Hallo,

das Thema ist schwierig und auch nicht neu. Aber hier ist die Konstellation ja anders. Es ist nicht der Mensch selber, der sein geliebtes Tier aus Egoismus länger als nötig behalten möchte, sondern die Tochter, die alles nur erdenklich Gute für Ihre Mutter möchte und vielleicht sieht, dass die Mutter ohne Hund zusammenbrechen würde.

Das ist sicherlich noch mal viel schwieriger! Für mich persönlich wäre es keine Frage, ich würde meinen Hund nicht leiden sehen wollen. Aber ich möchte mit der Tochter der Hundebesitzerin nicht tauschen.

Viele Grüsse
Brigitte

Zibirian

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6

Mittwoch, 23. November 2011, 20:30

Der Hund war sein leben lang gut zu Dir, jetzt sei Du nur EINMAL gut zu Deinem Hund :**:

Wenn man da den Absprung nicht bekommt ist es der pure Egoismus und das ist eigentlich böse :gr?:

Der Ingrid

Philiandela

unregistriert

7

Donnerstag, 24. November 2011, 00:12

Hm, sehr schwieriges Thema..., weil man nicht einschätzen kann, ob eine Amputation Sicherung der Lebensqualität oder verlängertes Leiden bedeutet.
Ich habe gelernt, daß die durchschnittliche Überlebenszeit bei Knochenkrebs mit oder ohne (!) Amputation der Gliedmaße bei ca. 7 Monaten liegt, und zwar deshalb, weil der Krebs bei Erkennung oft schon metastasiert hat und dann die Amputation keinen Unterschied macht. Wäre es mein eigener Hund, würde ich eine Amputation davon abhängig machen, wie groß, leicht bzw. schwer, fit und gesund der Hund ansonsten ist, d.h. wie gut er in diesem Alter noch ohne Vorderbein klar kommen könnte. Ich würde mich aber unabhängig von der Amputation wohl gegen eine Chemotherapie entscheiden.
LG Ela

Motte

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8

Donnerstag, 24. November 2011, 08:56

Baluese
Du fragst, wie man mit dem Thema umgeht, wenn es direkt an unsere Haustuer klopft.
Der Weg ist der, den du gerade gehst, und den wir hier im Forum miteinander gehen koennen und sollten.

Drueber reden.
Nachdenken
Weinen ;(
Jammern ;(
Und entscheiden
FUER das TIER

... wie Der Ingrid schon sagt, nicht egoistisch sein, sondern im Sinnes des Tieres entscheiden.
Und weiterreden - hier im Forum, oder wenn du Glueck hast, mit anderen Hundebesitzern, die dich im Leben begleiten.
Somit bedanke ich mich, dass du dieses Thema aufbringst.
Lasst uns dranbleiben. ::
Signatur von »Motte« Aus Australien mit
s/p Kipling

eriwin

Puppy

  • »eriwin« ist weiblich

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Aktivitätspunkte: 730

Aktuelle Stimmung: Strahlender Sonnenschein - sehr gut

Hunde: Fynja 12Jahrealt und Itschy 6 Jahr alt. Mutter und Tochter Schnauzer pfeffer-salz, unvergessen Yill, Alberta, Ayla, Schnauzer pfeffer-salz

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9

Donnerstag, 24. November 2011, 09:45

Hallo,
Im August 2010 wurde ich vor diese Entscheidung gestellt.
Unsere Yill fing plötzlich an zu humpeln. Wir gingen sofort zum TA.
Es war klar, mit 13 Jahren konnte es nur eine Arthrose sein.
Sie wurde mit Medikamenten behandelt, aber nichts half.
Fast jeden 2. Tag gingen wir zum Arzt.
Das Röntgenbild zeigte Arthrose in den Gelenken. Aber keine Tablette half.
Also zum CT. Ergebnis, ein großer bösartiger Tumor (Ostiosarkom) im re Vorderlauf.
Sofort amputieren, dann hätte sie vielleicht noch 6-9 Monate zu leben.
Meine Tierärztin riet eindringlich von diese OP, wegen dem alter der Hündin, ab.
Bei einem jüngeren Hund, vielleicht bis 8 Jahre hätte sie es noch versucht.
Ich habe tage- und nächtelang überlegt, ich wußte ja, das sie so nicht mehr lange leben konnte.
Wir haben uns dann entschieden, Yill so lange es ging schmerzfrei zu halten.
Unsere TÄ hat uns ständig betreut und uns bis zur letzten Minute unterstützt.
Im Oktober mussten wir Yill dann gehen lassen.
Ich bin froh, das wir uns gegen eine Amputation entschieden haben.
Heute weiß ich, was mancher Hund nach so einer OP erleiden muss.

LG Erika
Signatur von »eriwin« Schnauzerzucht von der Röher Höhe http://www.mittelschnauzer-welpen.de

Emma Piel

unregistriert

10

Donnerstag, 24. November 2011, 09:53

Osteosarkom

Es ist sehr traurig,diese Diagnose. Ich hatte bereits zwei Hunde, die daran erkrankt waren.Es ist zur Zeit die zweithäufigste Tumorerkrankung bei großen Hunderassen.Ich würde dringend von einer Amputation abraten!!! Das Problem bei dieser Sorte Tumor ist,dass es so bösartig ist,dass es ,wenn es diagnostiziert wurde, breits zu 95 % gestreut hat.Da hilft kein Tumormarker und auch kein Röntgen. Selbst,wenn die Amputation angeboten wird, was nützt es? Ich habe den Verlauf miterlebt,es ist schlimm genug,da muß ich aus purem Egoismus nicht noch unnötige Eingriffe draufsetzen.Eine Ausnahme wäre,wenn es einen Zeh beträfe. Doch dann muß sofort amputiert werden,bevor gestreut ist. Leider ist die Diagnose nur am Gewebe möglich.Die TÄ warten erfahrungsgemäß mit sowas zu lange. Und Osteosarkom ist nicht Plattenepitelkarzinom! Bei beiden Arten muß die Diagnose schnell erfolgen. Nur ist bei Osteosarkom selten der Zeh betroffen,eher sind es die oberen Extremitäten,leider. Wir haben beide Hunde lange,gut mit Schmerzmitteln eingestellt und hoffentlich? den richtigen Zeitpunkt zum Einschläfern erwischt.Emma Piel

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