Hallo,
er ist jetzt drei Monate alt, ein wilder kleiner Kerl, dabei gelehrig und nicht ständig überdreht, da er durchaus seine ruhigen Phasen hat, wenn ich das alles richtig interpretiere, was du erzählst. Dann versuch einfach mal, seine wilden Phasen umzulenken in spielerisches Lernen - biete ihm eine Möglichkeit an, zu beissen, z.B. einen Seilknoten, ein weiches Beißkissen (geht ihr auf einen Hundeplatz mit ihm? da gibt es bestimmt einiges an entsprechendem Spielzeug für Welpen). Ignorieren hilft net viel, vor allem würde ich es ja auch nicht ignorieren, wenn mein Welpe mir meine Hose oder Ärmel kaputtbeisst. Allerdings sollte man als Schnauzerbesitzer die ersten Monate in der Kleiderauswahl entsprechend Vorsorge treffen...
Ich habe da meine "Hundeklamotten", die schmutzig (von den Hundepfoten) und strapazierfähig (bei übermütigen Beissattacken) sind.
Wegen des Welpengebisses muss man bissel vorsichtig sein, aber man kann schon etwas heftiger mit ihm spielen, und solche Spiele sind hervorragend, um dem Kleinen das "Aus" zu lernen, ein Spielzeug loszulassen, damit man es sofort wieder geworfen bekommt. Es gibt da auch unterschiedliche Typen, ich hatte Hunde, die eher die "Apportiertypen" waren, d.h. loslassen und das Spielzeug gleich wieder bringen, war die größte Freude, andere liebten und lieben es, zu ziehen und zu zergeln, ist unterschiedlich, das stellst du schnell selber fest. Und dann kann man das Beissen unter Kontrolle bringen.
Quieken oder Schreien würde ich nur im Notfall, das kann die Kleinen sehr schnell und nachhaltig beeindrucken, manchmal kann es da zu unerwünschten Spätfolgen kommen, die man später im Laufe der Entwicklung vielleicht garnicht mehr im Gedächtnis hat.
Hunde untereinander spielen oft auch sehr grob, allerdings werden schmerzhafte Spielereien oder gar Verletzungen nicht ignoriert oder übermäßig bestraft, also da muss man sich selbst schon unter Kontrolle haben. Hunde werden auch spielerisch böse untereinander, aber das ist eher ein Kräftemessen, und sich verletzen oder ernsthaft bedrohen ist eigentlich ein No-Go. Der Hund, der verletzt oder so bedroht wird, dreht den Spieß um und zeigt dem anderen, dass er eine Grenze überschritten hat, allerdings - in der Regel - ohne den anderen auch zu verletzen. Natürlich gibt es überall Ausnahmen, kommt z.B. auch auf die Erbanlagen an, ob es mehr oder weniger heftig zugeht.
Immer daran denken - euer Kleiner ist ein Heranwachsender, der spielerisch heranwächst und seine Grenzen innerhalb seiner Welpenwelt austestet, und als Mensch kann man das sehr gut umlenken und für sich nutzen.
Grüsse
Helen