Hallo Andrea,
ich finde diesen Text wunderschön... Beim Lesen hatte ich schon nach den ersten Worten Tränen in den Augen und musste daran denken, wie es war, als ich vor 14 Jahren den Hund mit dem ich aufgewachsen bin, verloren habe.
Es war schon immer mein allergrößter Wunsch gewesen einen Hund zu haben und meine Eltern hatten sich lange dagegen gewehrt. Irgendwann hatte ich sie endlich herumgekriegt und meine Zwergschnauzerhündin Julie
zog bei uns ein. Mit Ausnahme wenn ich in der Schule war, waren sie und ich unzertrennlich und als sie am 23.9.1997 mit 13 Jahren an Lefzenkrebs starb, war unsere ganze Familie untröstlich.
Am schlimmsten war es für mich: Auf einmal hatte ich so viel Zeit, kein Gassigehen mehr, keine Julie
, die mit Ball in der Schnute vor mir stand, kein fröhliches Bellen, kein Hundegetrappel...
Nach einigen sehr traurigen Monaten fing ich dann an, die Welpenliste des PSK zu studieren und anfangs kam es mir wie Verrat an meiner Julie vor, dass ich auch nur daran denken konnte, wieder einen Hund in mein Leben zu lassen. Recht bald bin ich dann bei Laras Züchterin auf der Warteliste gelandet und knapp neun Monate nach dem Tod meiner Julie
kam ein achteinhalb Wochen alter süßer, schwarzer Wirbelwind namens Lara
ins Haus und hat in Windeseile mein Herz erobert, die ganze Familie bezaubert und dafür gesorgt, dass ich wieder rundum beschäftigt war.
Inzwischen ist Lara
13 Jahre alt und ich darf gar nicht daran denken, dass... Ich genieße jeden Tag mit ihr, freue mich, dass es meinem alten Mädchen so gut geht, sie noch so viel Freude am Leben hat und hoffe, dass ich sie noch lange behalten darf. Aber nach all den Jahren ist meine Julie
auch heute noch unvergessen - und das wird sie immer bleiben.
Ich glaube, als Hundemensch hält man es nicht lange aus ohne Hund - und das ist gut so. Jeder Hund ist einzigartig und etwas ganz besonderes und bleibt in unserem Herzen und in unserer Erinnerung, ganz egal, wie viele ihm nachfolgen. Das Herz ist ein großes Haus, mit vielen, vielen Räumen und Liebe wächst, wenn man sie teilt.
Es ist wichtig und richtig zu trauern, aber es ist auch wichtig nach Vorne zu sehen ohne das, was gewesen ist zu vergessen. Und ist es nicht das schönste Kompliment, das wir einem Hund machen können, dass wir immer wieder einen neuen Hund in unser Herz und Leben lassen, eben weil jeder Hund, den wir haben und hatten so tiefe Spuren der Liebe und des Glücks in unseren Herzen hinterlässt.
Ich kann Deine Traurigkeit so gut verstehen und gerade deshalb wünsche ich Dir, dass Du eines Tages wieder bereit bist für ein neues Herz auf vier Pfoten...
Mitfühlende Grüße
Caroline