Hallo zusammen,
Julchen musste eine Zehe amputiert werden. Wir haben sie eingeschickt und warten nun darauf, was da los war.
Im Frühjahr ist die Bergziege von einem Hügel aus drei Metern Höhe auf einen Weg gesprungen und hat danach ein paar Tage gelahmt. Ich habe mir das Bein angeschaut, konnte alle Gelenke bewegen ohne Schmerzreaktion, konnte überall drücken und ziehen und es gab auch keine Wunde Ich habe dann meine bewährten Mittel eingesetzt und nach ein paar Tagen war alles wieder in Ordnung. Julchen flitzte wieder und kletterte. Vor ein paar Wochen lief sie etwas unrund, beim Pferd würde man sagen, nicht taktrein. Außer uns sah das niemand. Dann war auch das wieder weg. Letzten Monat lief sie dann aber nicht nur unrund, sie schonte deutlich. Immer noch das gleiche Bild, keine Wunde, man konnte alles bewegen und drücken. Natürlich habe ich mir immer sofort die Pfoten angeschaut, jede Zehe genau untersucht, es war nichts zu sehen oder zu fühlen. Vor zehn Tagen hatte ich den Eindruck, dass eine Zehe an der rechten Pfote etwas dicker war, als die anderen und bin sofort zu unserem Tierarzt mit Julchen. Er hat auch genau geschaut, meinte aber, da wäre nichts verdickt. Diese Zehe stand aber immer schon etwas höher als die anderen und die Kralle wuchs dort schneller und länger, als an den anderen Zehen. Das war schon so, als wir Julchen bekamen. Da sie aber in den sechs Jahren, die sie nun bei uns ist, niemals Probleme damit hatte, haben wir uns nicht weiter darum gekümmert. Zwei Tage später lief Julchen auf drei Beinen. Unser Tierarzt konnte wieder nichts konkretes finden und hat für ein paar Tage Antibiotika und Schmerzmittel verordnet. Zunächst lief sie besser, was ich aber auf das Schmerzmittel zurück führte. Nach Absetzen lief sie wieder auf drei Beinen und ich habe bei unserem Tierarzt Alarm geschlagen. Wir machten sofort einen Termin für eine OP, er schaute sich die Zehe noch einmal an, die nun wirklich so verdickt war, dass auch er das sehen konnte. Es gab aber immer noch keine Wunde, nichts war offen, nichts roch und Julchen leckte auch nicht. Trotzdem haben wir uns entschlossen, die Zehe zu amputieren. Egal was es nun ist/war, so konnte Julchen damit nicht leben. Ob es nun einen Zusammenhang mit dem riesen Hüpfer im Frühjahr gibt oder ob sich da etwas anderes entwickelt hat - keine Ahnung.
Nun warten wir, wie schon gesagt, auf den Befund. Ich werde euch berichten.
Grüße von
Rita