Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Gisela,

gutes Thema

Hallo zusammen,

jaaaaa - Zwergis sind wirklich Bandscheibenhunde Korry ist ja mein erster Zwerg und ich musste mich bei ihrer Ausbildung schon sehr umstellen - und das nicht nur körperlich. Meine Schnauzer sind und waren irgendwie ernsthafter bei der Arbeit. Korry meinte entweder, kaspern zu müssen oder sie sah mich an mit einem Gesichtsausdruck wie "hääääh - ich versteh überhaupt nix, wat sachste ". Hinzu kommt, dass ich mich an die größere Distanz zwischen Hundi und mir gewöhnen musste, weil - wenn Korry so nah bei mir geht oder sitzt wie die Schnauzer, kann sie mir nicht mehr ins Gesicht schauen. Es sei denn, ICH verbiege mich, was bei einer Prüfung ja nun auch nicht geht. Ich habe allerdings fest gestellt, dass die meisten Richter dem Rechnung tragen und einen kleinen Abstand zwischen Hund und Hundeführer durchaus tolerieren.
Bei der Arbeit mit Ganz-klein-Korry habe ich es mir bequemer gemacht, indem ich sie für einige Übungen auf einen Tisch gesetzt habe. Ds "Platz" z.B. habe ich ihr beigebracht, indem ich ein Leckerchen etwas tiefer als die Tischplatte ist, gehalten habe. Wenn sie an das lecker heran wollte, musste sie sich automatisch hin legen und nach einiger Zeit habe ich dann darauf das Kommando "Platz" gelegt. Das korrekte "Sitz" (das einfache können alle Welpen schon, kleine Kiste runter geht automatisch bei einer Erwartungshaltung) klappt ebenfalls auf einem Tisch prima. Auch das "Steh" geht dort sehr gut. Für alle dynamischen Übungen muss man allerdings vom Tisch weg gehen. Trotzdem kann man sich auch bei der "Fuß"-Übung helfen, in dem man den Hund entweder auf zusammen gestellten Bänken auf dem Hupla oder draußen auf einer kleinen Mauer neben sich her laufen lässt. Die Korrektur und Belohnung geht so wesentlich rückenschonender. Hat das Hundi es ihn der Höhe kapiert, muss man auf dem Boden schon nicht mehr sooooo viel belohnen und auch das ist für den Rücken gut.
Die Clickerarbeit ist für ALLE Hunde prima, aber bei Zwergen ist es eine echte Arbeitserleichterung. Ich habe Korry dabei auf einen Target konditioniert und der war mir später eine große Hilfe. Mein kleines Dööfchen kapierte nämlich nicht, wie man vom Vorsitz hinten um mich herum ins "Fuß" geht. Kein Ball hat geholfen und auch kein Führen mit einem Leckerchen. Sie saß nur da, schaute mich an und sagte "Häääääh" Ich Dussel hätte ja schon eher an den Target denken können, denn mit dem hatte sie es in zwei Minuten raus, was ich von ihr wollte. Komischerweise sind Zwergenleute eher bereit, mit dem Clicker zu arbeiten, als Hundehalter mit größeren Hunden. Ich denke es liegt daran, dass der Clicker immer noch mit albernem Kram in Verbindung gebracht wird und nicht mit ernsthafter Arbeit - leider. Ich kann die Clickerarbeit nur empfehlen. Allerdings muss Mensch das erst mal richtig und gut lernen, sonst klappt das hinten und vorne nicht.

@Michaela
Ich habe nach deiner Beschreibung das Gefühl, dass dir die Clickerarbeit nicht richtig vermittelt wurde, wenn es, wie du sagst, auf Distanz mit mehreren freiluafenden Hunden Missverständnisse gibt. Wir clickern auf dem Hupla mit mehreren Hunden zusammen und jeder kennt "seinen" Clicker ganz genau und reagiert auch nur auf seinen Menschen. Ich arbeite mit EINEM Hund, derweil wird der/die andere/en abgelegt und sie bleiben alle liegen und wissen, dass sie nun nicht dran sind. Wenn draußen mehrere Hunde frei laufen, clicker ich natürlich immer nur EIN Kommando für alle. Es sei denn, ich spreche den einzelnen Hund mit Namen an, verlange von ihm eine Übung, für die er dann seinen Click bekommt. Die anderen haben dann gerade mal einen Moment frei. Sie kann ich mir nacheinander vornehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht dass, wenn das Clickern nicht richtig klappt, fast immer der Mensch es nicht richtig gelernt oder verstanden hat.

Grüße von
Rita