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1

Montag, 26. Januar 2009, 10:50

fühkindliche Erziehung bzw. Grenzen setzen

Da grade in dem Thread "Zahnen beim DP-Wwelpen" das Thema in diese "Erziehungsrichtung" abdriftet , eröffne ich mal diesen neuen thread.

Hier die letzten beiden Beiträge des anderen threads :

boxymaus

Mitglied Gender: 15 Beiträge - Newbie
Dabei seit: 11.01.2009
huhu ihr,das hab ich schon mit bekommen. ich muß mir manchmal auch das lachen verkneifen. cody ist manchmal wie ein richtiger schelm. gestern hab ich ihn aber wohl zu hart angefast. hätte ich aber nicht erwartet. ich hab ihn gestern bestraft. er wollte auf den frühstückstisch rauf u. sich bedienen. ich dachte ich seh nicht richtig. natürlich habe ich ihn mit einen sehr harten ton auf seinen platz geschickt. er ist gleich unter den pc tisch. obwohl das nicht der platz ist. er kam den ganzen vormittag nicht rauß u. wenn er draußen war ist er mir ausgewichen oder direkt vor mir abgehauen. erst wo ich mich zum gassi fertig gemacht habe ,kam er zu mir. so hatte er noch nie reagiert. wie gesagt,ich hab nur mit wort bestraft u. dann sonne reaktion. es hatte seine wirkung,er springt nicht mal mehr auf die küchenbank. ich finde es toll,das er jetzt nicht mehr hoch spingt,aber sollte das so einfach gewesen sein ??? lg heike
CIAO SAGT EUCH HEIKE UND DER FRECHE CODY

Beitrag vom 26.01.2009 - 09:57

Chica
eiserne Hand im Samthandschuh

Mitglied Gender: 1834 Beiträge - Forenmaus
Dabei seit: 19.07.2006
Tja , sooo einfach kann es sein , wenn man Unarten (Marotten) gleich zu Anfang erkennt und korrigiert !Ebenso sollte SOFORT beim 1.Mal reagiert , bzw. korrigiert werden , wenn Hundi sich erdreistet Herrle/Fraule anzuknurren oder zu schnappen , z.B. wenn Mensch auch auf's Sofa will . Wenn solch eine Korrektur im richtigen Zeitpunkt statt findet , sitzt DAS für's Leben und wird sich - meiner Erfahrung nach - in aller Regel nicht wiederholen.Wenn Hundi allerdings schon öfters Erfolg gehabt hatte mit bestimmten Verhalten , braucht es mehr Nachdruck , mehr Energie , ihm solches Verhalten wieder auszutreiben.


Stinker

unregistriert

2

Montag, 26. Januar 2009, 11:23

ja, davon kann ich ein Lied singen...

hab Rocco am anfang auch viel zu viel durchgehn lassen. Ich dachte immer, ach, er ist doch noch fast ein Baby... Bis wir irgendwann ernsthafte Probleme mit ihm hatten.

Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen: Lasst den DP von anfang an nix durchgehn. Wenn er mit einem Verhalten auch nur ein mal was erreicht hat wird er es immer wieder versuchen und es bedarf dann einer Engelsgeduld und viel viel viel Kraft, Zeit und fachmännische Hilfe es wieder hinzukriegen.


lg

Barbara mit dem (im Moment) sehr braven Rocco ;)

Hanifeh

unregistriert

3

Montag, 26. Januar 2009, 11:41

Wir Menschen "korrigieren" Welpen meistens zu früh, zu spät, zu hart, zu sanft - und garantiert an der falschen Stelle. Wenn man eine Hundefamilie (mit unverdorbenen Erwachsenen, die korrekt im Wesen sind!) über das übliche Abgabealter hinaus beobachtet, sieht man, daß kein Erwachsener einen Welpen schlägt, herumschreit, im Nackenfell schüttelt, tritt, in eine Box sperrt und was es sonst noch für Brachialmittel beim Menschen gibt. 99% der Kommunikation läuft über Mimik und Gestik, die Welpen/Junghunde folgen dem Mienenspiel der Großen meist mühelos. Dreht jemand beim Spielen zu sehr auf, gehen die Erwachsenen eher weg als den Welpen "einzustampfen". Knurren ist keine Unart oder Marotte sondern eine hundliche Kommunikatiosform - wer darauf hysterisch reagiert, sollte seinem Welpen das Schreiben beibringen, dann kann er ein Plakat malen anstatt zu knurren.

Je mehr Regeln und Übungen man für ganz junge Hunde zu etablieren versucht, umso größer sind die Reibungspunkte und die Gefahr, daß man sich "inkonsequent" verhält, weil niemand in der Lage ist, IMMER darauf zu achten, daß alle Regeln eingehalten werden. Läßt man zusätzlich noch den jungen Hund stundenlang allein oder packt ihn nachts in eine Box, lernt er vor allem eins: Man kann sich auf den Menschen nicht verlassen! Und genau dies sollte er NICHT lernen, denn das ist der Grundstein für spätere "Dominanz", für "Problemverhalten", für "unklare Rangordnung" und andere Schlagworte, die besagen,. daß ein Mensch dabei versagt hat, seinem Hund VERTRAUEN einzuflößen (auch wenn der Hund vielleicht schon mit einem halben Jahr die komplette UO für eine BH beherrscht und Salto rückwärts kann).

Einen jungen Hund lasse ich weitgehend machen, was er will. Ich stehe bereit, wenn er Kontakt aufnehmen möchte, ich spiele viel mit ihm (dabei etabliere ich ganz subtil kleine Regeln), ich lächele ihn so oft wie möglich an, lasse ihn möglichst ohne Leine laufen, rufe ihn nicht - aber bestätige jedes Folgen und zu-mir-Kommen mit einem Spiel, einem Lächeln usw.. Ich sorge für eine Umgebung, in der ein junger Hund möglichst nichts anrichten kann, was mich aufregt (lasse ihn NICHT mit meinem Lieblingsbuch unbeaufsichtigt usw.), geht doch mal was schief, wende ich die Zeitungsmethode an: Man nehme eine DICKE Illustrierte, rolle sie FEST zusammen, sichere die Rolle mit einem Gummiband und haue sich damit auf's eigene Hirn, weil man nicht besser aufgepaßt hat!

Tut der Welpe etwas Unerwünschtes, runzele ich zunächst die Stirn. Dann starre ich ihn an. Dann hebe ich einen Oberlippenwinkel an. Dann knurre ich. Wer DANN noch immer weitermacht, wird hochgenommen, sehr böse knurrend direkt vor meinem Gesicht fixiert und mit einem grollenden NEIN! versehen - aber das sind die wenigsten. Gibt der Kleine nach und schaut weg, schalte ich sofort auf lächeln um, biete ein Ersatzverhalten an und räume weg, was zu unserem "Konflikt" geführt hat.
Setzt sich das Hundchen von selbst und zufällig, lächele ich und sage "sitz" - "platz" usw. analog. Ich bin kein Futterautomat, keine Bespaßungsmaschine und kein verbaler Wasserfall sondern der ruhende Punkt im Leben eines kleinen Hundes.
Und wenn sie groß sind, folgen sie alle auf ein Lächeln, richten wenig Dummheiten an, schnappen und knurren nicht nach mir (schnappen ist eine Abwehrdrohung - ein Hund der schnappt, rechnet mit was Schlimmem und will dem zuvorkommen!) und sind insgesamt eine Freunde (mit kleinen Ecken und Kanten, wie jeder Mensch!).
Li Gr S

Riho

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4

Montag, 26. Januar 2009, 12:20

Hallo Sabine,

in sehr vielem stimme ich mit dir überein. Aber wenn ich so an meine Hundemütter denke, wie kompromisslos die ihre Blagen erzogen haben..... :-o
Da wurde zum Teil Ungehorsam der Welpen provoziert um ihnen dann zu zeigen, dass man DAS nicht darf. Meine Mamis haben z.B. einen feinen Knochen ins Welpenrudel geschleppt, ihn mitten hinein gelegt, kurz den Kopf darüber gehalten als Besitzanspruch und sind dann ein Stück zur Seite gegangen. Wehe es wagte ein Welpe, an diesen Knochen zu gehen. Dann war Mama sofort zur Stelle, hat den Übeltäter auf den Rücken gedreht und der musste eine kleine Weile so liegen bleiben. Wenn er ohne Erlaubnis aufstand, lag er schneller wieder auf dem Rücken, als er gucken konnte. Dann ging Mama wieder ein Stück weg und beobachtete ihre Pänze. Nach der Aktion mit dem einen Welpen trauten die anderen sich schon erst gar nicht an den Knochen. Dann ging Muttern wieder zu dem Knochen, kaute ein wenig drauf rum und dann schubste sie ihn mit der Nase Richtung Welpen und ging weg. Dann wussten die Kleinen, dass Mama nun die Erlaubnis gegeben hatte, diesen Knochen zu entern. Sie hat die Kleinen aber niemals - wie das so oft beschrieben wird - im Nackenfell gepackt (außer beim Transport, wenn sie noch sehr jung waren) oder durchgeschüttelt und schon gar nicht gebissen. Wenn sich einer nicht auf den Rücken legen wollte, hat sie solange ein Hinterbein hoch gehoben, bis er um fiel und dann hat sie über ihm gestanden, damit er liegen bleib.
Was das Lächeln angeht, hmmmmm - wenn Hunde die Zähne so blecken wie wir beim Lächeln, sind sie äußerst stinkig. Ob die unser gut gemeintes Lächeln auch als solches verstehen :?: Müssen sie das nicht erst lernen?
Wir Menschen können unsere Hunde nun mal nicht nach Hundeart reglementieren. Wir können nur versuchen, sie zu verstehen und mit unserem Gehirnschmalz versuchen, ihnen das Leben mit uns so verständlich wie möglich zu machen.
Was deine Aversion gegen Gitterboxen angeht - es kommt immer darauf an, wie man damit umgeht. Meine Mädels leben mit ihren Boxen ganz freiwillig. Sie haben jede Menge Möglichkeiten, sich woanders aufzuhalten, aber sie gehen ganz freiwillig in ihre Boxen und wenn ich ihnen den Zugang versperre(weil Türe zu), dann möchten sie gerne, dass ich ihnen den Zugang wieder ermögliche. Sie sind im Auto in ihren Boxen und knatschen rum, wenn die mal nicht drin sind. Wir haben im Klubheim eine große Box aufgestellt und die Türe offen gelassen. Es lagen auch noch Felle herum, auf denen die Hunde liegen konnten. Sie sind aber in die Box gedackelt und das Teil wurde gegen andere Hunde verteidigt. Die Box verschwand dann schnell wieder aus dem Klubheim, wegen Zoff, wer da drin liegen durfte. Du weißt, dass ich gegen jegliche Art von Missbrauch der Boxen bin. Aber zu sagen, dass die Dinger missbraucht werden, wenn sie einmal im Haus sind, ist denn doch zu pauschal gedacht. Man kann mit einem Messer ein Butterbrot schmieren, aber auch einen Menschen umbringen. Trotzdem gibt es in jedem Haushalt Messer.
Meiner Meinung nach wird von Welpen einfach immer zu früh zu viel erwartet. Woher soll der kleine Wuffi wissen, dass Mon Cherie kein Hundefutter sind, wenn die in der Gegend herum stehen?! Woher soll er wissen, dass man olle Schuhe entsorgen darf, die teuren Treter aber nicht angerührt werden dürfen. Woher soll er wissen, dass Menschen Pfoten auf Jeans tolerieren, aber einen Schreikrampf bekommen, wenn die auf der Armanihose landen?
Ein endloses Thema. Ich höre erst mal auf ;)

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

5

Montag, 26. Januar 2009, 12:31

endloses Thema

@ Riho,

ja da haste Recht , ein endloses Thema 8-| 8-| 8-| und ich bin zufrieden, dass meine Beiträge von "Boximaus", "Barbara Wallisch" und "elisa sina" (im vorherigen thread) so verstanden und bestätigt wurden wie ICH sie meinte .

Grüßle Gisela

Paula100

unregistriert

6

Montag, 26. Januar 2009, 12:44

@Hanifeh

Hallo Sabine,

ich verstehe was Du meinst und ich stimme Dir in vielem zu. ABER .. manches läuft wirklich anders als man denkt ... jedenfalls ist es bei uns zurzeit so.

Wir sind giga glücklich, weil wir seit 2, 5 Wochen ein neues Familienmitglied haben, wieder einen RS-Rüden-Welpen. Wirklich ein Traum von Hund, total fröhlich, neugierig, aktiv ... die ganze Familie ist sich einig .. unser neuer Hunde-Freund ist Typ SONNENSCHEIN-HUND!! :)

Okay .. Sonnenscheinchen ist unser dritter RS-Rüden-Welpe (ich weiß, Ihr habt alle viel mehr Erfahrung, aber ich wollte damit nur sagen, dass wir auch nicht ganz unerfahren sind). Also haben wir unsere Wohnung "Welpen-Sicher" gemacht: Kindersicherung in Steckdosen, Dekoartikel aus Glas in Zupf- und Sprungweite weggeräumt, Blumen weggeräumt, die giftig sind .. usw. Unser Welpe soll hier spielen können und sich wohlfühlen. Wir haben dann auch vor seiner Ankunft noch mal das Clarissa v. Reinhardt Welpenbuch gelesen und das von Baumann, weil wir ja bis September 11 Jahre einen Erwachsenen RS hatten.

Soweit .. so gut ... nun legt unser Sonnenscheinchen :) .. mittlerweile schon RUDI RAKETE :p genannt ... los. Als erstes wurde der Steckdosen-Test gemacht, nämlich in der Form, dass er die Steckdosen VON AUSSEN AUS DER WAND RUPFEN will .. da nutzen auch die Kindersicherungen nix ... als nächste kommen Tobe-Einheiten, die - wenn Du sie ignorierst a la Clarissa von Reinhardt - 2,5 Stunden gehen mit heftiger SPIEL-Beiss-Attacken auf Hände und Füsse .. so schnell kannst Du Deine Gliedmaßen nicht einziehen, wie unser Rudi Rakete agiert ... und all das übrigens, trotz vorherigem Spaziergang (wir wohnen ländlich) ... trotz Spiel und Schmuse-Einheiten.

Lange Rede .. kurzer Sinn ... man MUSS zur SICHERHEIT DES WELPEN manchmal einschreiten und Grenzen setzen und man muss auch damit anfangen dem Welpen zu sagen "Ich bin nicht Deine Beisswurst"! :)

Also .. ich glaube, es kommt auf das richtig MASS an! Viel Freiheit, viel Spiel, aber auch im entscheidenen Moment ein klares Signal "jetzt gehst Du zu weit". Damit meine ich selbstverständlich nicht (!), dass ich den Welpen schlagen würde oder schütteln würde!!

LG

Andrea und ihr Sonnenschein Rudi Rakete :)

7

Montag, 26. Januar 2009, 12:51

Ich glaube am wichtigsten ist, dass man sich vor dem Welpenkauf schon mit dem Erziehen von Welpen beschäftigt, die Wohnung soweit welpentauglich macht und dann ganz viel selber vom Hund lernt. Wir zwingen die Hunde unsere Sprache und Mimik zu erlernen, da ist es doch das mindeste, wenn wir ihnen ein wenig entgegen kommen.

Ich weiß gar nicht, ob Sabine generell gegen Boxen ist oder eben generell dagegen, dass man sich so die 'Erziehung' erleichtert und ausserdem den Welpen nachts vom Rudel trennt, am besten noch im Flur.

Bei meiner Großen habe ich es verpasst sie an die Box zu gewöhnen. Als Welpe stand sie immer offen und sie ist gerne mal für ein Schläfchen rein, aber als ich sie dann irgendwann mal weg gepackt habe, hakte Lara sie wohl auch gedanklich ab. D.h. Lara würde freiwillig nie in eine Box gehen und wohl auch eher panikartig reagieren. Anna kennt die Box und geht allein rein, scheint es aber nicht so gut zu finden, wenn die Box zu ist, bleibt aber anstandslos drin, solange ich dabei bin. ;)
Aber alles meine Schuld. *g*

Hanifeh

unregistriert

8

Montag, 26. Januar 2009, 13:06

Moin Rita,
meine Hundemütter haben meist an ganz anderen Stellen einen Wutanfall bekommen, als ich es erwartet hätte :?: . Da beißt so ein Kleinteil Mama in die Lefze, zerrt und schüttelt mit seinen spitzen Zähnchen - und Mama sagt gar nichts :-o ! Dann wieder läuft einer nur vorbei - und kriegt eine Druckpackung, die sich gewaschen hat (wenn ich dann versucht habe, zu ergründen, warum das so war, gab es oft auch Dinge wie den Tabuknochen, manchmal aber habe ich es nicht rausfinden können). EIN Tabuknochen (den man auffressen kann, wenn die Übung vorbei ist, so daß er nirgendwo rumliegt) ist aber was anderes als NICHT in ide Küche, NICHT auf's Sofa, NICHT Zeitung zerreißen, NICHT mit Kabeln spielen, NICHT im Bücherregal sitzen und und und - denn alle diese "Verlockungen" sind ständig da, so daß man garantiert mal nicht mitbekommt, wenn das Kleine was "Böses" macht. Und außerdem ist es zu viel NICHT - da kommt man sich als Hundchen ja vor, als dürfte man eigentlich nur auf einer Stelle sitzen und lieb gucken. Statt NICHT hat sich bei uns bewährt, möglichst oft PRIMA einsetzen zu können, das führt dazu, daß die Hunde Selbstsicherheit und Selbstvertrauen entwickeln, weil sie eben PRIMA sind. Dazu muß man dafür sorgen, daß der Welpe möglichst kein NICHT in seiner Umgebung hat, sondern nur PRIMAs. Wenn ich dafür die Küche umräumen muß, tue ich das gern - es sind doch nur ein paar Monate und ich wollte ja unbedingt einen Welpen (mit einem älteren Hund sieht die Grunderziehung ja ganz anders aus!).

Das Lächeln lernen Hunde sehr schnell richtig einzuschätzen - es unterscheidet sich vom drohenden Zähnezeigen auch durch die ungefaltete Stirn und den Augenausduck - und sowas registrieren Hunde untereinander ja auch. Es gibt auch Hunde, die "lächeln", mit der gleichen Bedeutung, die das auch bei uns hat - das verwechseln andere Hunde auch nicht einer Drohung!

Ein erwachsener Hund, der freiwillig in eine offene Box geht, ist was anderes als ein Welpe, der nachts allein einer geschlossenen Box schlafen soll. Welpen liegen mit ihrer Familie auf einem Haufen und fühlen sich geborgen - warum sollte man diesen vertrauensbildenden Effekt nicht nutzen? Sie werden sowieso noch früh genug erwachsen und mögen dann nicht mehr so viel kuscheln....

Zitat

Meiner Meinung nach wird von Welpen einfach immer zu früh zu viel erwartet. Woher soll der kleine Wuffi wissen, dass Mon Cherie kein Hundefutter sind, wenn die in der Gegend herum stehen?! Woher soll er wissen, dass man olle Schuhe entsorgen darf, die teuren Treter aber nicht angerührt werden dürfen. Woher soll er wissen, dass Menschen Pfoten auf Jeans tolerieren, aber einen Schreikrampf bekommen, wenn die auf der Armanihose landen?
Genau da ist es! Wer nicht mal für drei Monate auf seine Armanihose, seinen abendlichen Kneipenbesuch und seine heilige Unordnung verzichten kann, sollte sich vielleicht einen älteren, "vernünftigeren" Hund anchaffen, aber nicht ausgerechnet einen Welpen!
Li Gr S

Vera + Hexer

unregistriert

9

Montag, 26. Januar 2009, 18:34

Bei der Welpen/Hundeerziehung sind etliche Prinzipien sehr wichtig, aber diese werden, in meiner Praxis zumindest, immer wieder mißachtet:

1. Man sieht seine Rolle als Lehrer und nicht als Meister des Hundes.

2. Man sieht ein, daß Hunde keine Gedankenleser sind, und wenn man schlecht lehrt, auch nur schlecht Gelerntes dabei rauskommt.

3. Man soll nur Verhalten ahnden, das auch in der Hundewelt Grenzen überschreitet. Wenn der Welpe z. B. etwas zu grob spielt, kann man auch etwas knurrig und rauh werden (und gleich danach wieder lieb) - das Hündchen versteht instinktiv. Angeschrieen zu werden, weil er auf dem Tisch steht oder ein Buch anknabbert, versteht der Welpe nicht.

4. Bei Überschreitung menschlicher Grenzen, die der Hund nun wirklich nicht kennen kann, BAUT MAN DEM HUND BRÜCKEN, d.h. man gibt dem Hund ohne eigene Aggression, die Möglichkeit, sein Verhalten zu ändern, indem man dem Hündchen dabei HILFT. Weiterhin sieht man zu, daß in solchen Situationen der Hund auch einen Gewinn aus seinem veränderten Verhalten zieht. Wenn man Hund auf dem Tisch vorfindet, sagt man z. B. "He, was machst Du denn da?" Nimmt Hündchen ohne Zorn am Halsband und führt in runter mit den Worten "Komm runter!" Hund läßt sich leiten und bekommt ein Leckerle dafür und wird gelobt. Dito mit Couch und Bett. Viele Wiederholungen.

5. Man macht das Haus welpensicher und vermeidet es, viele Regeln zu setzen Man LEITET, und wenn man das vernünftig macht, folgt der Hund. Man attackiert den Hund nicht mit seinen Korrekturen.

6. Man bringt den Namen des Hundes nicht mit negativen Gefühlen und Äußerungen in Verbindung.

7. Man baut Vertrauen auf, wo man kann. Schimpfen, Korrigieren, wegnehmen, usw. zehren am Vertrauen. Man kann auch nicht Geld abheben, wenn noch keines im Konto ist.

8. Am Allerwichtigsten: Man bringt dem Hündchen das KOMMEN auf Rufen bei - mit Futter, mit Spielies usw. Er kommt vertrauensvoll - er wird belohnt - immer. Auf diese Weise kann man ihn aus ungewünschten Situationen abrufen und für's Kommen belohnen anstelle für unerwünschtes Verhalten zu strafen.

9. Man erkennt, daß Sprüche wie: "Er weiß/kann es, aber er will einfach nicht" oder: Das macht er nur weil er mich ärgern/herausfordern will" saudumm sind.

10. Wenn man mal ganz plötzlich Schadenskontrolle machen muß, sieht man ein, daß man weder LEHRT noch LEITET, sondern nur im Moment größeren Schaden verhindert. Man fängt danach sofort wieder an, das durch solches Eingreifen wahrscheinlich angekratzte Vertrauen weiter aufzubauen.


Vera

.




10

Dienstag, 27. Januar 2009, 11:22

Meister oder Lehrer ?



Hallo Vera ,

Das Meiste, was Du schreibst , finde ich auch TOTAL einleuchtend !

Nur ne Frage, damit ich DAS am Ende nicht verkehrt rum verstehe :

Man sollte doch eher "Meister" (=Rudelchef sein,zu dem der Hund Vertrauen aufbaut ) als zu viel "Lehrer", insbesonder in diesem jungen Alter ??

fragende Grüße Gisela


Zitat

Original geschrieben von Vera Reeves

1. Man sieht seine Rolle als Lehrer und nicht als Meister des Hundes.


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