Hallo Katja,
Hunde die von Trofu auf Frisch umgestellt werden, haben zu Anfang oft das Problem des "immerzu-Hunger-habens". Du hast das schon richtig erkannt. Das Trofu nimmt ja sehr viel Platz im Magen ein. Die Verdaulichkeit von Trofu liegt bei ca. 70%, die von Frischfutter bei 98%. Hinzu kommt, dass manche Trofus sehr stark aufquellen und den Magen dadurch dehnen. Nach der Umstellung auf Frischfutter reduziert sich der Magenumfang mit der Zeit wieder auf Normalgröße. Das ist bei Menschen genau so, allerdings hängt es da nicht mit Trofu zusammen
sondern mit der aufgenommenen Nahrungsmenge. Man kann dem Hund bei der Umstellung helfen, indem man drei Mahlzeiten täglich füttert. Die Menge sollte dabei nicht erhöht werden, aber Hundi hat dann das Gefühl, immer was im Bauch zu haben.
Es gibt allerdings auch Hunde, die ganz ohne Getreide nicht zurecht kommen. Meine Omi Angie ist so ein Hundetier. Sie hatte schon überlegt, einen Brief an den Tierschutzverein zu schreiben, weil ich sie hier ihrer Meinung nach verhungern lasse. Außerdem wird sie ohne Getreide lahm und lurig. Sie bekommt alle zwei Tage 30g Flocken, entweder Hirseflocken, Haferflocken, Buchweizenflocken oder gekochte Vollgerste. Seither hat sie von einem Beschwerdebrief Abstand genommen
Die Barfregeln besagen zwar, dass Getreide nicht in den Futterplan gehört, aber wenn der Hund diese Regeln nicht gelesen hat und sich ohne Getreide nicht wohl fühlt, sollte man auch mal von Regeln abweichen. Das ist ja das Schöne bei der Frischfütterung. Man kann sie ganz nach den Bedürfnissen des einzelnen Hundes zusammenstellen.
Die Flocken werden in heißem Wasser ca. 20 Minuten eingeweicht. Reisflocken entwässern stark, darum gibt es die bei mir nicht. Außerdem reagieren 8 von 10 Hunden auf Reis mit einer Unverträglichkeit. Wenn unbedingt Reis gefüttert werden soll, dann muss er 30 Minuten pappig gekocht werden, dann verliert er seine harntreibende Eigenschaft. Am Getreidetag gibt es bei uns nur die halbe Ration Obst-Gemüse-Mix.
Grüße von
Rita