Hallo Bettina,
Du sprichst davon, dass Dein Mann transplantiert wird. Mag´s Du sagen, um welche Transplantation es sich handelt (gern IM)?
Dein Mann wird stationär aufgenommen, transplantiert und wird eine gewisse Zeit im Krankenhaus verbleiben müssen. Ganz stark gehe ich davon aus, dass er danach zu einer AHB (Anschlussheilbehandlung) muss (=Reha). Die wird mindestens 3 Wochen, wenn nicht sogar länger dauern.
In dieser Zeit wird er erst mal gar nicht mit dem Hund in Berührung kommen.
Dann solltet Ihr überlegen, WARUM er transplantiert wird. JETZT ist sein Immunsystem wahrscheinlich "in den Knien". NACH erfolgreicher Transplantation und AHB und NACH Abschluss der Rekonvaleszenzphase ist zu erwarten, dass sein Immunsystem wird "top" ist. Heisst also, dass er m.E. durchaus MIT Hund leben kann, da ja durch die Transplantation eine HEILUNG erwirkt werden soll (es braucht halt "nur" Zeit!).
Ein Bekannter von uns (45 Jahre) war schwer an Leukämie erkrankt, wurde transplantiert, hat wirklich ganz schlecht und monatelang isoliert auf der Intensivstation einer Uniklinik gelegen unter einem Sauerstoffzelt. Insgesamt war er mit wenigen Tagen Unterbrechung EIN JAHR im Krankenhaus!!
Kein Mensch hätte geglaubt, dass es ihm je wieder nur annähernd gut gehen würde.
Heute HAT ER EINEN HUND (zur Therapie seiner Psyche
) und kommt allerbestens damit klar. Er geht mit dem Wauz viel spazieren (also Frischluft), kreist gedanklich nicht mehr nur noch um seine Krankheit, entwickelt andere Perspektiven.
Zu den "üblichen" Erkältungszeiten meidet er den Kontakt zu Menschenmengen, um sich nicht zu infizieren, sorgt immer für eine sehr gute Händedesinfektion und ist glücklich, dass es ihm wieder soooo gut geht (auch wenn er nicht mehr arbeiten gehen kann).
Den Ratschlag der Ärzte würde ICH (zumindest zu diesem Zeitpunkt) NICHT befolgen wollen, wenn es mich persönlich anginge. Da käme zur Erkrankung noch der Kummer über die Trennung von dem geliebten Tier und DAS tut dem Immunsystem ganz sicher auch nicht gut - im Gegenteil.
Ich würde dann eher über verstärkte Hygienemaßnahmen nachdenken, beispielsweise die oben angesprochene Händedesinfektion oder/und Handschuhe bei Kontakt zum Hund und/oder Mundschutz... und ggfls. mich mal mit einem Immunologen unterhalten (der im günstigsten Fall selbst Hundebesitzer ist
), was er dazu sagt.
Vermutlich wär es, wie in vielen Fällen so, dass, wenn Du drei Leute fragst, vier verschiedene Meinungen dazu bekommst...
Für mich wäre dieser ärztliche "Rat - schlag" zum jetzigen Zeitpunkt etwas zuuu vorschnell. ICH würde erst mal abwarten wollen, wie sich der zukünftige Verlauf der Therapiemaßnahmen darstellt.
Letztendlich nimmt Euch aber niemand die "Ent - scheidung" ab...
Ich wünsche Deinem Mann alles erdenklich Gute für die bevorstehende Transplantation und vor allem für die Zeit danach!!!
Aber auch Dir wünsche ich für die kommenden Monate alle notwendige Kraft!!!
GEMEINSAM werdet IHR es SCHAFFEN!!!!!
Alles Liebe
Martina