24.03.04 - 19:25:29
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Hallo Petra,
in dem Moment, wo ein Hund heftig z.B. mit Bellen auf irgendwas reagiert, also enormen Stress hat, ist er nicht lernfähig, er schaltet sein Hirn aus. Ähnlich ist es bei uns mit der Prüfungsangst. D.h. alles was Du tust, hat dann keinen positiven Erfolg mehr. Wichtig ist es, vorher zu reagieren.
Die Frage ist, ob man einen Hund, der so heftig reagiert, unbedingt mit in die Stadt nehmen muss. Man sollte sich in der Übungsphase lieber entsprechende Gassiwege suchen, wo ein Ausweichen, notfalls ein Umkehren möglich ist. Denn mit jedem Mal, wo der Hund das unerwünschte Verhalten zeigt, festigt er es auch. Lieber erstmal gezielt daran arbeiten und später (wenn überhaupt) mit in die Stadt nehmen.
Die "Symtpmbehandlung", also z.B. die Wasserpistole, hat zur Folge, dass der Hund das unerwünschte Verhalten z.B. dann zeigt, wenn Du nicht einwirken kannst, oder er entwickelt andere "Macken" oder fängt später wieder mit dem Verhalten an.
Es ist immer wichtig zu gucken, warum ein Hund sich so verhält und ist es aus Angst/Unsicherheit, ihm diese Unsicherheit zu nehmen und ihm beizubringen, dass diese Angst unbegründet ist, auch indem man sich selber ruhig verhält und nicht rumschreit und hektisch wird.
Wenn Du den Hund dann strafst, lernt er: "Siehst Du, hab ich doch gesagt, ist doch gefährlich", seine Angst wird also genau bestätigt.
Ich hoffe, das war soweit verständlich, ansonsten frag ruhig weiter.
Gruß
Kathrin
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- Ein Zwergschnauzer ist ein großer Hund in kleiner Verpackung -