Hier habe ich mal was über den Gebrauch es Stachelhalsbandes aus einem Buch
Was versteht man unter Reizkontrolle
--------------------------------------------------------------------------------
Reizkontrolle - aus dem Buch positiv bestärken - sanft erziehen Was sind Reize? Unter einem Reiz versteht man all das, was irgendeine Reaktion hervorruft. Das können Geräusche, Lichter und Gerüche sein. Wir können den Grundgehorsam bei Hunden z.B. “unter Reizkontrolle bringen”. Dieses Training ist für einen Laien sehr schwierig, da der Mensch dazu neigt, bei nicht befolgen eines Kommandos lauter oder unsachlich zu werden. Bei Übungen zur Reizkontrolle kann die positive Verstärkung sehr gut angewendet werden. Denn die eigentlichen Probleme sind Befehle, die nicht verstanden werden, und Signale, die nicht befolgt werden können - eine schlechte Kommunikation oder eine schludrige Reizkontrolle sind dafür verantwortlich. Vor der Reizkontrolle steht das Formen/Motivation. Wenn ein Hund ohne Handzeichen oder andere Hilfsmittel den Befehl SITZ ausführt, steht er unter Reizkontrolle. Die vollständige, perfekt Reizkontrolle ist durch vier Bedingungen definiert. 1. Das Verhalten geschieht immer sofort nach dem Einsatz des konditionierten Reizes (Wort, Pfeife o. Sichtzeichen). 2. Das Verhalten geschieht nie bei Fehlen eines Reizes (im Training macht er ohne Kommando niemals SITZ). 3. Das Verhalten geschieht niemals als Reaktion auf einen anderen Reiz (sie sagen PLATZ und der Hund bietet das SITZ an). 4. Als Reaktion auf diesen Reiz wird kein anderes Verhalten gezeigt (sagen sie SITZ, er reagiert nicht mit PLATZ, mit Aufspringen etc.) Wenn alle Bedingungen stimmen, hat der Hund alles verstanden und steht unter Reizkontrolle. Konditionierte, aversive Reize Ein konditioniertes Signal kann ein Ruck an der Leine, ein Tritt in die Rippe die abgeschwächte Form eines ursprünglichen, unkonditionierten Reizes sein (des harten Rucks, Schlags oder Tritts), der eine nicht-trainierte Reaktion hervorrief. Wenn also das leichte Signal nichts bewirkt, sollte man wohl durch ein stärkeres Signal eine größere Reaktion hervorrufen können? Dies in die Praxis umzusetzen, ist jedoch problematisch. Anfänger sind sich nicht bewusst, dass gelernte Signale und primäre Signale zwei unterschiedliche Dinge sind. Bekommen sie z.B. auf einen leichten Zug keine Reaktion, dann ziehen sie etwas mehr, während der Hund zur gleichen Zeit immer stärker in die entgegengesetzte Richtung drängt, und haben damit keinen Erfolg. Professionelle Ausbilder setzen Auslöser und Gewalt gern getrennt ein. Sie geben einen konditionierten Reiz und lösen bei Nichtbefolgen das Verhalten sogleich mit einem extrem starken, aversiven Reiz aus, der wie ein Trainer sagt, ausreicht, um “das Gedächtnis aufzufrischen”. In der Hundeausbildung ist das beim Stachelhalsband so. Hat eine kleine, schmächtige Person es richtig gelernt, kann sogar sie mit einem solchen Halsband eine Dogge umwerfen, wenn sie nur kraftvoll genug schnell ruckt und wieder losläst. Hält man sich diese primäre Signal in Reserve, so lassen sich rasch gute Reaktionen auf einen sehr sanften Ruck hin entwickeln. Auf die Dauer ist dies, wie es schon die britische Trainerin Barbara Woodhouse ausführte, viel freundlicher, als ständig mit einer wirkungslosen Kraftanstrengung immer wieder am Hals des armen Tieres herumzurucken und zu ziehen.
Das hier war nur ein kleiner Vorgeschmack des Buches “Positiv bestärken - sanft erziehen”-
Karen Pryor Sie ist selbst Tiertrainerin und arbeitet mit positiver Bestärkung und das eine schließt das andere aber nicht aus.