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Nicky P.

unregistriert

1

Freitag, 9. Juni 2006, 10:34

Spürt ein Rudel wenn das Ende naht? "Mobbing"

Guten Morgen, ihr Lieben!

Da ich nicht wußte, wohin mit meiner Hilflosigkeit und dem damit verbundenen Thema, habe ich mal hier angefangen zu tippen.

Spüren Hunde, wenn bei einem vierbeinigen Kumpane das Ende naht?
Gibt es solche Psychopathen, die dann "Mobbing" betreiben?

Es ist so schwierig zu erklären ...
In unserem Rudel herrschen derzeit widersprüchliche Gefühle und wir sind so hilflos.

Langsam, aber sicher heißt es bei uns ja Abschied nehmen von unserem "Ömchen" Sarah.
Derzeit genießen wir jeden Tag mit ihr, der uns noch bleibt.

Seit 14 Tagen etwa eskaliert es bei uns aber.
Bonny, die Chihuahua-Dame, betüttelt unsere Sarah von hinten bis vorn.
Auch Fenris, der Irish Wolf und feinfühligste Vierbeiner, den die Welt gesehen hat, ist ganz besonders liebevoll zu unserer alten Dame.

Wir selbst behandeln Sarah aber nicht anders, als zuvor. Sie bekommt weder verstärkt Streicheleinheiten, Aufmerksamkeit und schon gar nicht mehr Leckerlies.

Unsere Romy (der Briard) aber, mutierte die letzten Tage zum Psychopathen.
Sie hat sich nun schon 3x ohne Vorwarnung auf unsere Kleine gestürzt. Die letzten beiden Male war ich im Haus und hörte aus dem Garten/Hof nur Sarahs Schreie. Ich vermutete damals nur, dass Sarah sich irgendwie falsch verhalten hatte (sie steht geistig leider etwas neben sich und die Cleverste war sie noch nie).

Gestern Abend war es ganz besonders schlimm und wir waren dabei!!!
Wir saßen auf der Terrasse, Romy lag unter dem Tisch.
Sarah, die aus dem Garten angetrottet kam, wollte in einem wirklich großen Bogen durch die Tür ins Haus.
Ohne Knurren, ohne Gebelle stürzte Romy unter dem Tisch hervor, schnappte sich Sarah und warf sie - wie ein Orca-Wal die Robbe - mehrmals durch die Luft und schnappte und schnappte und schnappte.

Klaus stürzte sich sofort hinzu und "klärte" die Sache mit unnachgiebiger Härte.
Ich rannte mit der blutenden Sarah derweil ins Haus und versorgte erstmal ihre Wunden.

Was ist denn nur los????

Spürt Romy Sarahs letzten Gang???? Will sie - hört sich so furchtbar an - das ganze etwa beschleunigen? Mobbt sie unsere Kleine nun? Nach drei Jahrem friedlichem Zusammenleben?

Bei Wildtieren sagt man immer, dass diese kranke Gefährte aus dem Rudel, aus der Herde vertreiben. Gibt es das auch bei Hunden.
Ich kann mir die ganze Sache einfach nicht erklären.

2

Freitag, 9. Juni 2006, 10:49

hallo nicole,
also ich kann dir das nur aus meiner sicht erklären. ich hatte so ähnliche vorfälle.
meine alte boxer-madame war immer chefin des rudels. die riesin kam als welpe und wuchs ganz friedlich mit allen auf. irgendwann, diese drei jahre könnten auch hinkommen, ging es dann los. es ging um die rangordnung - wobei es mittlerweile so war, dass die boxerin kränkelte - im rudel. wobei allerdings die böx-madame noch so fit war, dass sie die ansätze merkte und versuchte, sie im keim zu ersticken. dies führte zu üblen raufereien und beissereien, die leider auch sehr blutig verliefen.
frau boxer wurde aber immer kränker und dieses "handicap" haben die anderen "gerochen" und versucht, es gnadenlos zu ihren gunsten auszunutzen.
ich seh es - aus meiner sicht - so, dass die jungen erwachsen und stark (mental) werden. die rudelführung übernehmen wollen und es -koste es was es wolle - durchzuführen versuchen.

ich vergleiche das vielleicht mit einem wolfs- oder wildhundrudel. die alten, schwachen und kranken werden irgendwann aus dem verband verstoßen und die jugend hangelt sich in der rangordnung nach oben.

wir haben zwar unsere hunde domestiziert, aber ohne instinkt sind sie doch nicht.

ist keine schöne sache. ich denke nicole, du wirst damit leben, die hunde trennen und eine neuordnung akzeptieren müssen.

ich wünsch dir viel glück. ist anstrengend. für die alte dame am meisten.

Gabi




3

Freitag, 9. Juni 2006, 10:50

Hallo,

ich bin kein Spezialist,aber könnte es sein,dass die geschwächte Sarah eurer Hunderudel angeführt hat?
Nun ist sie schwach und es hört sich so als als ob Romy ihr den Posten streitig machen möchte.

Vielleicht liege ich ja völlig falsch,mal sehen was die anderen dazu sagen.

Gruß
Melanie

Nicky P.

unregistriert

4

Freitag, 9. Juni 2006, 11:01

Danke Euch.

Sarah ist sicherlich das Ende, das schwächste Glied der Kette, bei uns.
Sie war schon immer das unterwürfigste Wesen, das ich je kennenlernte.
Niemals nie würde sie einen anderen provozieren. Sie beschwichtigt im Grunde von morgens bis abends. Sie ist unser Seelchen ...

Zuerst dachten wir, wir würden sie vielleicht derzeit besonders bevorzugen.
Aber dies ist es auch nicht.

Bei den anderen beiden Male dachte ich - ihre Augen sind ja nicht mehr die besten und sie ist überwiegend gedanklich in ihre kleine heile Welt versunken - dass sie Romy vielleicht in Trance angerempelt hat oder vielleicht über sie gestolpert ist ...
Aber gestern waren wir dabei.
Sarah hatte definitiv KEINEN Fehler begangen. Sie durchquerte nur langsam den Hof, um ins Haus zu gelangen.

Nicky P.

unregistriert

5

Freitag, 9. Juni 2006, 11:07

Ach so: Getrennt habe ich schon nach dem ersten Vorfall ...

Zumeist bin ich in der Lage, die Zwerge mit ins Büro zu nehmen.
Ansonsten sind sie nunmehr im Haus, während die Großen im Garten sind.

Das kann doch Romys Wut nicht noch verschärft haben, oder?
Es war doch schon immer so, dass die Kleinen regelmäßig mit durften ...

Hanifeh

unregistriert

6

Freitag, 9. Juni 2006, 11:09

Es sind hier im Rudel eigentlich immer die "ursprünglicheren" Hunde, die auf solche Art versuchen, ein schwaches Mitglied vermutlich auch tatsächlich zu töten. Ich lasse z.B. spanische Galgos daher niemals mit frisch operierten Hunden, Kranken, Alten, Schwachen ohne Aufsicht.
Im Grunde eine ganz natürliche Sache - aber leider mehr als unschön! Es wird euch nichts anderes übrigbleiben, als verstärkt auf das alte Mädel zu achten und sie von den anderen zu trennen, wenn ihr nicht dabei seid. Es ist auch möglich, daß sich das ganze Rudel bei so einem Anlaß auf die Kleine stürzt - also VORSICHT!
Li Gr S

Nicky P.

unregistriert

7

Freitag, 9. Juni 2006, 11:15

Romy folgt also einem Instinkt?
Oh Gott, wie grauenvoll die Natur doch ist ...


Hanifeh

unregistriert

8

Freitag, 9. Juni 2006, 11:18

Eigentlich nicht grauenvoll....
Das Rudel tut mit seinen Mitteln genau das, was wir vom TA machen lassen: Einen qualvollen langsamen Tod verhindern!
Li Gr S

CalamityJane

unregistriert

9

Freitag, 9. Juni 2006, 11:34

Hallo,

so schlimm es ist - man sollte dabei auch immer bedenken, dass wir die Hunde zwingen, in Rudeln zusammen zu leben, die sich in der freien Natur vielleicht nie zusammenfinden würden. Untersuchungen an wildlebenden Hunden haben ergeben, dass diese sich äußerst selten auf längere Zeit in größeren als Zweier- oder Dreier-Gruppen zusammentun. (siehe z.B. "Die Dominanztheorie", animal-learn-Verlag). Wir Menschen pfuschen da rein, weil wir willkürlich unser Rudel zusammenstellen. Dann kommt es zwangsläufig auch zu solchen Vorfällen. Langjährige Strukturen brechen auf, wenn ein Rudelmitglied Schwäche zeigt oder einfach nur alt und krank wird. Jetzt zu sagen, man soll der Natur ihren Lauf lassen und das gemobbte Rudelmitglied muss halt damit klarkommen, halte ich für verantwortungslos. Dann muss ich als Mensch auch dafür sorgen, dass wieder Ruhe herrscht - entweder das gemobbte oder das mobbende Tier entfernen, das heißt in den meisten Fällen weggeben. Tja, nur - wer macht das... In deinem Fall, Nicole, kannst du nur versuchen, die kleine Sarah zu schützen, wo es geht und Romy von ihr fernzuhalten. Auch wenn viele sagen, Romy verhält sich normal und will nur die Rangordnung neu festlegen oder das Rudel stark halten - ich denke, als Mensch hat mein reingepfuscht, also muss man auch den Schaden in Grenzen halten.

Ist halt meine Meinung. -:-

Liebe Grüße,
Helen

Hanifeh

unregistriert

10

Freitag, 9. Juni 2006, 11:45

Um Himmels Willen - ICH zumindest habe es keinesfalls so gemeint, daß man "der Natur ihren Lauf lassen sollte" und auch die anderen Beiträge nicht so verstanden!
Natürlich muß man seinen alten Hund schützen und alle nur möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen - aber man darf auch nicht den jungen Aufsteiger verteufeln und ihn für sein Verhalten strafen oder schief ansehen finde ich.
Gerade bei größenmäßig gemischten Gruppen ist die Gefahr auch noch größer, daß ein kleiner alter Hund ernsthaft Schaden nimmt, da muß man selbstverständlich alle nur mögliche Vorsicht walten lassen!
Li Gr S

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