mich würde interessieren, warum du dich für Mondioring als Sportart entschieden hast. Sie ist ja nun nicht gerade unumstritten.
Was genau meinst du mit nicht unumstritten?
Es gab sicher früher mal Gegenwind, weil der Hund ja zivil beißen würde etc. Aber sagen wir mal die letzten 2 bis 3 Jahre ist so viel an Öffentlichkeitsarbeit passiert, dass das Image etwas aufpoliert wurde.
Spätestens mit der Akzeptanz im VDH sind die Weichen gestellt, da nun offiziell auf VDH Plätzen trainiert werden darf.
Zum Mondioring gekommen bin ich durch Zufall. Mein Mali wurde im IPO aufgebaut, aber dabei schon sehr sehr in der Aggession gearbeitet. Da sie eh schon nicht easy ist, hat sich das auch aufs Privatleben ausgewirkt. Dann habe ich mit IPO aufgehört. Bissl beißen wollte ich sie aber dennoch lassen. Da durfte ich damals bei der Polizeihundestaffel etwas mittrainieren. Hier wurde Ambi dann auf den Anzug und auf reine Beutearbeit umgestellt.
Naja und dann bin ich einfach ein Wettkampfmensch. Ich will meine Hunde nach bestimmten Regeln ausbilden um mich und die Hunde mit anderen vergleichen zu können. Nur so kann man den Ausbildungsstand wirklich beurteilen. Und so bin ich dann beim Mondioring hängen geblieben.
Ich würde nicht sagen, dass Mondioring schwerer ist, als IPO. Es ist halt anders. Das Augenmerk liegt halt woanders. Man legt keinen Wert auf die spektakuläre Show, sondern auf die echte Arbeit des Teams. Das hat mir sehr imponiert. Eine Cat 3 ist schon echt eine immense Leistung. So eine Prüfung dauert am Stück schon mal bis zu 45 min ohne wirkliche Pausen. Dann diese extrem hohen und weiten Sprünge ... vom Schutzdienst ganz zu schweigen. Das ist einfach eine mega Herausforserung für den Hund.
Außerdem gefällt mir, dass mein Ausbildungsziel nicht ist, ein bestimmtes Schema zu laufen. Ich kann meinen Hund immer versuchen bestmöglichst auf eine Prüfung vorzubereiten. Aber letztlich weiß ich nicht genau, wo die Tücken liegen.
Diese Abwechslung ist einfach klasse.