Hallo ihr Lieben
Mich plagt seit einer Zeit die Frage, was ich denn nun mit unserem neuen Hund vorhabe.
Damals, als ich unsere Zwergin holte, war die Priorität ganz klar: es sollte ein Hund mehr zum Spazierengehen, für's Radfahren und für die Familie sein.
Meine Kinder waren 5 und 3, es war also auch klar, dass damit kein Hundesport betrieben werden sollte-und unsere Schlaftablette hätte mir auch ordentlich was gehustet. Spiel-, Apportiertrieb waren nicht vorhanden, es sei denn, ich schmiss n Leckerchen. Naja, dann lief sie-apportierte natürlich trotzdem nicht. Irgendwann, nach einigen Jahren, hab ich dann unseren Chihuahua geholt. Sie und er waren ein gutes Team, aber Toben, das war nie ihr's. Schlaftablette halt.
Nun haben wir ja mit Luna ein ganz anderes Kaliber am Start, dennoch sehe ich einige Parallelen. Ich sehe nun den Nachteil, wenn man sich einen fertigen Hund holt. Wobei ein Welpe nie und nimmer in Frage gekommen wäre, hätte nicht gepasst und ich gebe zu, ich bin kein Welpenfan.
Die Parallelen: sie ist ne Gemütliche. In der Wohnung bekommt man kaum was mit von ihr. Kein Toben, Springen etc. Der Chi rennt schonmal mit seinem Spielzeug rum und tobt sich aus. Er apportiert auch. Luna guckt dann bisschen dusselig hinterher. Fragt sich wohl, für was das Ganze denn nun gut sei. Ihrem Blick ist nichts als Verwirrung zu entnehmen. Sie bleibt auch stoisch neben mir stehen und bewegt sich keinen Meter zum Objekt seiner Begierde, in dem Fall ein Kuscheltier, n Papagei, mittlerweile ohne Augen.
Ich hab es auch schon alleine versucht. Ne, es besteht kein Interesse an Apportiertätigkeit.
Dann haben wir ja schon Suchspiele veranstaltet. War jetzt auch nicht so ihr Ding. Sie guckte recht sparsam.
Sitz kann sie. Platz-naja, nach 5-maliger Aufforderung geht es dann, übertrieben gesagt. Beinbrücke, keine Chance. Sie geht da nicht drunter, nichtmal mit Leckerchen. Ich kann aber ohne Probleme über sie kriechen. Sie hat keine Angst.
Mit Leckerchen in der Hand die Hand zum Boden geführt klappt es. Aber sie ist sehr ruhig, emotionslos. Hat keinen Spass an der Sache.
Ich kenne das anders, ich hatte bisher Hund, die alles wedelnd und mit Freude gemacht haben. Und immer aufmerksam waren, den Willen hatten, was Neues zu lernen.Immer bei der Sache waren. (Ich hab teilweise Hund in Pflege und zur Weitervermittlung gehabt, Boxer-Dogge-Mix, Stafford, Perro de Presa Canario-Rottweiler-Dobermann-Mix, Schäferhund, Malteser, Zwergrauhaarteckel, mit denen konnte man schon viel machen.)
Das ist es-mir fehlt bei ihr die Freude und die Begeistungsfähigkeit, ich habe den Eindruck, als wollte sie sagen:
"Nerv mich nicht, ich find das doof!"
Ich würde gerne, wenn ich wieder fit bin, in Richtung Hundesport gehen. Also Agility oder Obidience. Vielleicht sogar mit ihr die Begleithundprüfung machen, also richtig mit ihr was tun. Ziel war nicht, einen Wohnzimmerhund zu haben. Die Frage ist:
Möchte der Hund das auch? Oder kann das jeder Hund? Kann ich sie soweit motivieren, dass sie Spass bei sowas hat?
Ist ein Mittelschnauzer schnell lernfähig oder braucht man Überredungskünste? Ich habe bei ihr das Gefühl, sie hat keinen Bock!
(Mit unserem Chihuahua ist das alles nichts, Radfahren geht so, Spazieren auch, Apportieren auch, aber alleine wenn es etwas kalt ist oder es gar nieselt, dann muss man ihn raustragen. Er ist echt der klassische Begleithung im Sinne von überall dabei, aber "Arbeiten, lass mal gut sein". Ich hab aber auch nie den Anspruch an ihn gestellt, er ist auch relativ wesensschwach, daher ja auch einen 2. Hund, mit dem man was machen kann.)
Oder ist sie der Spaziergehhund und mehr nicht? Radfahren klappt ja auch und mein Freund überlegt, sie mal zum Joggen mitzunehmen.
Denn laufen tut sie gerne und braucht das auch. Und eben mal so 15-20 min, da sollte man einen Mittelschnauzer doch rankriegen.
Er ist nicht trainiert, will aber wieder anfangen, es würde aber nicht bis Marathon gehen.
Wie sind eure Erfahrungen mit Schnauzern?
Liebe Grüße von Susa