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1

Donnerstag, 12. Juli 2007, 14:17

Ist er zu klug - bist du zu dumm?!

Das liebe Portaler/Innen,
geht mir häufiger durch den Kopf, vor allem wenn mir mein Hund mal wieder zeigt „wo’s lang geht“. Ja, er kann das, und ich bin verwundert über die mir extrem erscheinende Gehirnleistung dazu.

Bin ich wohl die einzige die häufig darüber nachdenkt, ob Hunde denken? Ob Hunde vielleicht doch in der Lage sind uns zu verstehen, komplett also alles was wir sagen? Ob sie wohl nur zu intelligent sind zum sprechen? Wohlwissend, was das für endlos Diskussionen nach sich ziehen würde?

So steuern Sie uns, mit kleinsten Gesten, Mimik und ihrer Körpersprache....scheint der Besitzer schwer von Begriff wird gerne auch mal die eigene Stimme eingesetzt...in Form eines Bellens, Winselns oder sogar Knurrens....hm das versteht sogar der dümmste Hundebesitzer. Meist jedoch genügt ein Blick, für den modernen Hundeversteher von heute...und dieser sagt dann mehr als tausend Worte.

So praktiziert es zumindest Balko beinahe alltäglich, um mich seinen fast allzeit bereiten persönlichen Hundediener zu dirigieren. So wie auch gestern am Morgen als wir draußen im Garten eine ziemlich wilde Spieleinheit einlegten. Mitten im spiel hielt er hechelnd inne, ein Blick und schon war er davon, herum um’s Haus, ich natürlich verdutzt hinterher. Zielstrebig auf unseren kleinen Wasserbrunnen zu, zu erst kam ein Blick in die trockene Wasserschüssel die sich einen halben Meter neben dem Wasserhahn befand, dem folgte ein locker lässiger Blick über die Schultern in meine Richtung mit einem Schnauzenstoß in die Luft. Was sollte das bedeuten? Etwa soviel wie: „ He schau her, die Schüssel ist leer und ich hab jetzt durst?“Ich hielt kurz inne, kniff meine Augen zusammen runzelte die Stirn und fragte meinen Hund laut: „Na? Hast du Durst?“ Auf meine Frage drehte sich Balko zum Wasserhahn und tippte mit seiner Nasse dagegen. Ich fragte noch mal, er tippte wieder. O.K. dachte ich er hat durst, ich ging also und drehte den Wasserhahn auf um ihn seine Schüssel zu füllen. Er hatte mächtig durst.

Später am Abend, nach dem letzten Spaziergang und einer kleinen Ruhephase stand er plötzlich von seinem Bett auf und lief meckernd und quäkend, nein nicht zur Treppe wie üblich, weil er raus wollte, sondern zur Speisekammertür in der sein Futter gelagert ist. Er lief zu mir stupste mich an lieft zur Speisekammer, das ganze akustisch untermalt um der Dringlichkeit Ausdruck zu verleihen. Ah, dachte ich mir er hat wohl Hunger, so stand ich selbstverständlich auf und füllte seinen Napf, er hatte tatsächlich mächtig Hunger. Nachdem er gefressen hatte lief er wie üblich zur Treppe nach unten, denn er wollte raus. Seine Lautgebung hatte er jetzt eingestellt, denn für gewöhnlich steht er mehr so auf die stumme „Mahnmal-Nummer“ die es sich auch Stundenlang darzustellen durchhalten lässt. So z. B. auch beim „stummen Betteln“ am Tisch. Als er da so an der Treppe saß, wusste ich selbstverständlich wieder was ich zu tun hatte und so ging ich mit ihm runter und ließ ihn in den Garten.

Er hat viele Möglichkeiten entwickelt mir genau zu sagen was zu tun ist, wenn er spielen möchte dann geht er sein Spielzeug hohlen, wenn er mit auf die Couch will dann holt er seine Decke, wenn er spazieren gehen möchte sitzt er vor dem Gardarobenschrank, denn dort befinden sich schließlich unsere Spaziergeh-Utensilien, usw. usf. Und für alles was ich ihm nicht mache hat er seine eigenen Strategien, wenn ihm kalt ist dann deckt er sich zu, und wenn der Boden zu hart ist geht er sich eben auch die Dinge holen die ihm dafür nötig erscheinen und wenn der Kopf auf der Couch nach unten zu fallen droht dann holt er sich sein eigenes Nackenkissen...zwar nicht immer aber immer öfter, das alles zählt zu den Verhaltensweisen, die niemand Balko je beigebracht hat.

Wenn ich die von meinem Hund gezeigten Verhaltensweisen so betrachte, dann stellen sich mir unweigerlich verschiedene Fragen, wieso macht mein Hund das? Woher weiß er was er machen muss? Was denkt er sich dabei, denkt ein Hund überhaupt solche komplexe Vorgänge? Oder ist das alles nur zweckorientiertes Verhalten? Schaut er sich das ab? Wie lange dauert es dann noch bis er die Kühlschranktür öffnet und sich die Pizza in den Ofen haut? Wie weit kann das gehen? Wann fängt er zu sprechen an? Nein, halt Scherz beiseite aber unumstritten ist für mich das ich jeden Tag mit meinem Hund unzählige Unterhaltungen führe die er anscheinend bis ins letzte Detail versteht.

Also wieso mit dem Hund noch auf den HuPla? Damit wir Menschen bessere Hundedolmetscher werden? Oder ist und bleibt es so, wann immer es zu Differenzen und Diskrepanzen zwischen Hund und Herrchen/Frauchen kommt, wann immer der Hund anscheinend nicht hören will, hat man wohl in der Kommunikation versagt und wird nun mittels Ignoranzmethode von seinem Vierbeiner gestraft. Was mich zur eingehenden Feststellung bringt, ist dein Hund zu klug - bist du einfach zu dumm....frei nach dem Motto eines Lutschpastillenherstellers dessen Name ich hier nicht nennen möchte... nur sein Slogan könnte auch für diese Situation passen: Ist er zu stark – bist du zu schwach.

Mich interessiert wirklich an dieser Stelle, was ihr als Leser und vielleicht auch als Betroffene davon haltet. Geht es euch teilweise genauso? Wundert ihr euch manchmal oder ist das ganz normal für Fifi & Co. sich so zu benehmen? Sind euere Hunde nur Hund oder habt ihr auch so eine Reinkarnation von Lassie zu Hause? Beschleicht euch manchmal auch das Gefühl, dass euch euer Vierbeiner genau versteht, er nur aus Bequemlichkeit nicht mit euch sprechen möchte?

Außerdem noch eine ernsthafte Frage hierzu, weiß eigentlich jemand von euch wie es in Wirklichkeit mit der Gehirnleistung unserer Hunde bestellt ist? Ich meine wie viele Handlungen kann eine Handlungskette beinhalten? Wie viel kann der Hund selbst erfinden um komplexere Probleme zu lösen....wie kann das sein, dass mein Hund mir zeigt dass er Durst hat und dabei auf den Wasserhahn deutet? Gibt es hierfür eine plausible Erklärung?

Es würde mich wirklich freuen einige Beiträge und Anregungen von euch zu lesen....ich verbleibe und hoffe, nicht wirklich allein zu sein mit dem von mir beobachteten Tatsachen.

LG
Die Sasha mit Chef Balko


2

Donnerstag, 12. Juli 2007, 14:57

Hallo,

sag hast Du gestern Stern TV gekuckt? Da hatten die das Thema,aber ich musste zwischen drin dringend ins Bettchen ;)
Ich bin mir übrigens auch sicher,dass unsere Hunde intelligenter sind als wir so glauben.
Eben wegen der nicht beigebrachten Verhaltensweisen. Obwohl wir schon zugeben müssen,dass uns die Hunde so gut beobachten,dass sie wissen wann wir was machen.
Dein Hund hat Dir bestimmt schön öfters zugeschaut,wie die diesen Wasserhahn benutzt hast um seinen Napf zu füllen.
Er weiß,wo sein Futter steht und probiert halt aus was er machen muss um dich zu bewegen :D
Du spielst mit dem Hund und das findet Hundi lustig - also wenn Du Spass haben willst bring Frauchen das Spielzeug.
Ich bemerke oft wie unsere beiden uns beobachten - einfach so. Beim Spülmaschine einräumen,beim putzen, beim Fernsehen.
So haben beide Hunde ohne unsere Einwirkung gelernt,liegt Frauchen auf der Couch will sie ihre Ruhe haben. Setzt sie sich auf den Boden ist Party angesagt.
Hunde wissen wo Du Deine Jacke hinhängst nach dem Gassi,was Deine Schuhe sind.

Das mit dem Hupla und der Kommunikation liegt ja eigentlich immer am Halter - wie wir so nett von der "Nanny" :D aufgezeigt bekommen ;)
Wenn der Halter aus Hunde Sicht nix taugt dann wird auf den halt auch nicht gehört.

So nu reicht es aber ist lang genug geworden

LG
Melanie

Marlies

unregistriert

3

Donnerstag, 12. Juli 2007, 15:12

Hallo, Sasha,

ja, es ist wirklich erstaunlich, was Hunde einem wortlos sagen können.

Ich habe dazu auch eine Geschichte:
Ich war noch ein Kind, als meine Mutter, unser Dackel und ich eine Tageswanderung im Hochschwarzwald machten. Am frühen Abend erreichten wir den Bahnhof Bärenthal, von wo wir mit dem Zug zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour fahren wollten.
Da wir einige Zeit auf den Zug warten mussten, setzten wir uns in den menschenleeren kleinen Wartesaal, der Hund durfte angesichts der "Menschenmenge" frei herumlaufen - und war plötzlich verschwunden. Wir guckten suchend umher, bis aus einer Ecke des Raums ein bekanntes Quiemen ertönte: Der Dackel saß in einer kleinen Wandnische, in der sich ein Waschbecken befand und guckte von uns zum Waschbecken und zurück; er hatte Durst!

Ich könnte dir nach endlos viele weitere Geschichten von unseren Tieren - nicht nur von den Hunden - erzählen, manche Leistungen sind wirklich erstaunlich. Und jeder, der Tieren Intelligenz abspricht, hat noch nicht ausreichend mit ihnen zu tun gehabt.

Liebe Grüße

Marlies

4

Donnerstag, 12. Juli 2007, 16:06

urlaub mit abby

ich habe ein paar tage mit abby und zwei freundinnen in einer ferienwohung (einer der beiden) im salzburgischen verbracht. das war abby's erster "laengerer" urlaub mit uebernachtung usw.
am abend des ersten tages - nach nur einem vorangegangenen spaziergang - bog abby voellig sicher von der durchfahrtstrasse der siedlung richtung hauseingang ab.

wir gingen stets vom hauseingang zum autoparkplatz - fester platz. abby kannte also nur den einen zugang zum haus - und konnte sich selbst eigentlich nur dort riechen. sie konnte allerdings aus dem autofenster sehen, dass wir fuer die ausfahrt eine andere zufahrt benuetzen mussten.
am dritten tag bog sie schon frueher von der siedlungsstrasse ab - exakt in jene zufahrt zum haus, die wir nur fuers aus dem parkplatz rausfahren benuetzten... wie macht die das? riechen haette sie's nicht koennen, hausnummern lesen auch nicht... :?:

diese kleinen viecher beobachten einfach sehr lange und intensiv - wenn wir manchmal glauben, dass sie schlafen oder eben nur "ruhen". sie sind von weniger unnuetzem gedankenballast abgelenkt als unsereins und haben etwas weniger, dafuer umso klarer definierte ziele. so machen die das - vermutlich.... :)

liebe gruesse aus wien :wi:

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