Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Ihr lieben Schnauzerbesitzer und -freunde, als Dackelbesitzer und Gast in Eurem wunderbaren Portal, möchte ich zum Thema Vorurteile auch etwas beitragen.
Auch ich höre ständig...Dackel sind nicht erziehbar, sind kleine Giftzwerge und Kläffer. Keines dieser Vorurteile trifft auf meinen Hund zu. Ja, es war/ist etwas schwerer ihn zu erziehen, aber mit liebevoller Konsequenz erreicht man doch sehr viel. Und was heißt eigentlich schwer erziehbar?! Wir haben Hunde mit einem eigenen Charakter, liebevollem Charme und Temperament. Ich habe auch aufgegeben, die Leute belehren zu wollen...ich ärgere mich dann immer nur selbst (im wahrsten Sinne des Satzes). Ich freue mich einfach andere Hunde zu treffen, egal welcher Rasse.
Ciao Marina und Lumpi

Hallo, Marina,

zunächst einmal: Willkommen im Portal!

Ich freue mich, auch einen Dackelfan zu treffen, hatte ich doch immer Langhaar rot/Standard, bis ich wenige Wochen nach dem Tod des letzten Dackels (aus Altersgründen) einen ausgesetzten Zwergpinscherwelpen bei -12 °C im Schwarzwald fand. Diese Hündin wuchs zum Glück etwas über die Standardgröße des ZP hinaus, was mir entgegenkam, da ich meine Hunde gern mit den Pferden mitlaufen lasse. Natürlich ist auch das kurze Haarkleid sehr praktisch, wenn die Hunde mit im Stall waren und schmutzig sind. Man bekommt sie schnell wieder sauber.

Nach dem Tod dieser Hündin habe ich mich eben aus diesem Grund für Deutsche Pinscher entschieden, denn meine Mutter lebt nicht mehr. Bei ihr konnte ich früher den Hund lassen, wenn ich längere Ritte vorhatte. Und die DP können da mühelos mitlaufen.

Aber dennoch habe ich noch immer den Dackel gern - auch wenn er angeblich so schwer erziehbar ist. Aber Bauhunde können einfach keine Befehlsempfänger sein, denn wenn sie im Bau sitzen, können sie nicht warten, dass ihnen jemand sagt, was sie zu tun haben. Sie brauchen eben ein gesundes Selbstbewusstsein, sind aber dennoch erziehbar, nur eben nicht mit Hauruck, sondern mit Einfühlungsvermögen. Wären sie nicht erziehbar, taugten sie nämlich überhaupt nicht zum Jagdhund.

In gewisser Weise sind Dackel darin den Pinschern und Schnauzern ähnlich, die ja auch keine Befehlsempfänger sind. Wahrscheinlich komme ich deshalb so gut mit ihnen klar.

Übrigens hat der Pinscher - eine der ältesten deutschen Hunderassen - bei der Kreation der Rasse Dackel mitgewirkt.

Was die Kläfferei egal welchen Hundes betrifft, so gibt es drei Möglichkeiten:

1) Man reagiert überhaupt nicht darauf. Dazu braucht es aber schon eiserne Nerven.

2) Man fördert sie noch, indem man den Hund noch lobt oder mit Leckerchen belohnt - denn Ablenken durch Futtergaben funktioniert nicht, es wird vielmehr als Belohnung angesehen!

3) Man schimpft, wenn die Bellerei grundlos ist, ermutigt also nicht zu lang anhaltendem Gekläffe, sondern sagt "Aus", "Genug", "Ruhe" etc.

So, und jetzt wünsche ich dir und deinem Vierbeiner noch viel Freude miteinander.
Dackel sind durchaus liebenswerte und gescheite Begleiter.

Liebe Grüße

Marlies

Liebe Marlies,
Du sprichst mir aus der Seele. Bin Punkt für Punkt der gleichen Meinung wie Du. Ja, ich denke auch, dass Dackel, Schnauzer und Pinscher ähnliche und liebe Charakterhunde sind. Eben nicht für jedermann, sondern für Menschen mit Geduld, die keinen sogenannten "Kadavergehorsam" erwarten. Ich finde der selbstbewusste Charakter macht den liebenswürdigen Charme unserer Hunde aus (denke ihr eigener Kopf lässt auch das kopoldhafte so besonders gedeihen)
Wie heißt denn Deine gerettete Maus? Es ist schlimm was manche Menschen (Kann man sie eigentlich als solche bezeichnen?) mit anderen Lebewesen, ungestraft, anstellen. Gott sei Dank hat es Deine kleine Hündin ja nun super getroffen. Wünsche Euch beiden noch schöne gemeinsame Ausritte (in diesen schönen Herbsttagen bestimmt ein wunderbares Erlebnis).
Liebe Grüße Marina und Lumpi