Hallo Schnuffel,
ich habe das Buch und manches ging mir gefühlsmäßig gewaltig gegen den Strich.
Zu 1.
Unsere Hündinnen disziplinieren ihre Welpen NIEMALS durch schütteln am Nacken, das machen sie nur, wenn sie etwas um die Ecke bringen wollen. Wenn ein Welpe sehr aufmüpfig ist, wird er zu Boden gedrückt und dort festgehalten - mehr nicht. Am Nacken werden sie nur ganz vorsichtig getragen wenn sie noch sehr klein sind, und Mama sie an einem anderen Platz haben will. Als Korry Welpen hatte und Enja der Meinung war, das schwächste Glied in der Kette darf sich nicht vermehren, hat sie sich Korry gepackt und geschüttelt, ich denke mit ganz fiesen Absichten. Wäre ich nicht dazwischen gegangen, wären Korrys Welpen mit Ersatzmama Enja aufgewachsen. Also ist es unsinnig, einen Hund durch Nackenschütteln bestrafen zu wollen. In seinem Verständnis heißt das, wir wollen ihm das Lebenslicht ausblasen.
Zu 2.
Wenn wir zum Spaziergang aufbrechen, macht Omi Angie einen höllischen Krach. Sie bellt so laut, dass einem fast die Ohren vom Kopf fallen. Diszipliniere ich sie dann etwas härter, kotzt sie eine Minute später. Ich habe dann das Gähnen ausprobiert und siehe da, mein Hund wurde immer ruhiger und wenn ich lange genug gegähnt habe (und schon fast ins Bett wollte), hat sie sich hingesetzt und abgewartet, was nu passiert.
Ich lese alle Bücher immer mit einem Blick auf meine Hunde und sie sind auch meine Versuchskaninchen, an denen ich das Gelesene - wenn es mir nicht gefühlsmäßig gegen den Strich geht - ausprobiere. Wenn man Hunde lesen kann, bestätigt sich sehr vieles von dem, was die Verhaltensforscher herausgefunden haben. Wenn es um Interpretationen von Verhaltensweisen geht, lese ich pro und contra und entscheide dann, was für mich und meine Hunde gut ist.
GRüße von
Rita