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Mariele

unregistriert

1

Dienstag, 14. April 2009, 16:32

Pankreatitis, chronisch

Hallo Portaler,
Hoss hatte wieder mal einen schrecklichen Schub einer Pankreatitis: Er hatte wahnsinnige Schmerzen (Koliken): springt vom Sofa und windet sich am Boden mit schauerlichem Weinen und Schreien, so dass er kaum mehr Luft bekommt. Es ist schrecklich! Natürlich waren wir gleich beim TA an 2Tagen hintereinander je 2x, aber die Schmerzspritzen haben nicht geholfen. Schließlich haben wir ihn dort am Sonntag (!) stationär abgegeben, weil er
1. beobachtet werden sollte und
2. den ganzen Tag über eine Infusion bekommen sollte
Am Abend konnten wir ihn wieder abholen. Die Schmerzen waren weg, aber er war sehr erschöpft von den schlaflosen Nächten und den ganzen Strapazen!
Das Gesamtergebnis der Blutwerte steht noch aus (Ultraschall und Röntgen waren unauffällig). Die Leberwerte waren neben den Pankreaswerten sehr schlecht (evtl. auch von den vielen Schmerzmitteln); aber: Es gibt jetzt einen ganz neuen Test auf Pankreatitis im Blut (noch nicht fertig), und deshalb schreibe ich unsere Leidensgeschichte nochmal hier rein, obwohl das Thema früher schon hier im Forum behandelt wurde.
Ich werde Euch berichten, wenn ich mehr darüber weiß.
Leider muss ich bei unserem Hoss immer wieder mit solchen Schüben rechnen; aber so schlimm wie dieses Mal war es noch nie!

Sorry, dieser Beitrag gehört in die Rubrik "Gesundheit und Krankheit"

2

Dienstag, 14. April 2009, 16:42

traurig...

ich habe dir ja schon vor ein paar wochen geschrieben, das du jederzeit wieder damit rechnen musst.

das es so schnell wieder passieren würde, hätte ich nicht gedacht.

sobald die pankreatitis ausgestanden ist, würde ich dir noch einmal die frischfütterung ans herz legen.
mit dieser art der ernährung werden viele tiere mit bsd erkrankung(nicht alle) weitestgehend beschwerdefrei und haben nur noch selten bzw gar keine derartigen schübe.
bei der frischfütterung kannst du von anfang an bestandteile ausschließen, die die bsd reizen.

zur zeit wird gerade ganz aktuell ein pankreatitisfall im gesundehundeforum behandelt.
falls du dort noch nicht mitglied bist, würde ich dir das gesundehunde.de forum empfehlen. dort findest du eine menge leute, die erfahrung mit dieser art der erkrankung haben.

außerdem sind dort spezielle futterpläne für bsd erkrankte hunde hinterlegt.
falls du hilfe brauchst oder dich einfach mal ausheulen möchtest, kannst du dich gerne bei mir melden.

alles liebe und ich drück die daumen, das das schlimmste so schnell wie möglich überstanden ist.

sandra

3

Dienstag, 14. April 2009, 16:54

pankreatitis

hier ein auszug aus gh----


BARF bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen





Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hat ihre Funktionen im Stoffwechsel und in der Verdauung. Sie hat sowohl eine endokrine Funktion, z. B. die Insulinproduktion, als auch eine exokrine Funktion, bei der sie den Pankreassaft mit Enzymen produziert.



Diese Enzyme sind Biokatalysatoren, die Proteine, Fette und Kohlenhydrate aus der Nahrung spalten.



Ohne Enzyme kann der Körper keine Nährstoffe verwerten. Eine Einschränkung der endokrinen Pankreasfunktion führt letztendlich zu Diabetes und macht den Körper anfällig für Krebserkrankungen.



Bei Entzündungen der Pankreas unterscheidet man zwischen einem akuten und einem chronischen Verlauf. Akute Pankreatitis sieht man öfter bei übergewichtigen Hunden und nach übermäßigem Fettverzehr. Bei einer akuten Pankreatitis muss der Hund erstmal gefastet werden, auch Wasser sollte nicht getrunken werden. Anschließend wird mit Flüssigkeiten und milden Brühen die Nahrung vorsichtig wieder eingeführt.



Eine Diät mit reduziertem Fettgehalt, insbesondere ohne Pflanzenöle, sollte gefüttert werden. Hochwertiges Eiweiß sollte in mäßigen Mengen gefüttert, Fleisch sollte gewolft und Knochen durch ein Mineralpräparat ersetzt werden. Obwohl viele Tierärzte bei Pankreatitis Getreide empfehlen, rate ich generell davon ab, vor allem weil das Füttern von Getreide vermutlich eine der Hauptursachen von Pankreaserkrankungen ist. Obst sollte nur in kleinen Mengen gefüttert werden. Antioxidantien wie Vitamin E, Selen und zusätzlich 20 Tropfen/Tag an Vitamin K1 sollten zur Nahrungsergänzung gehören. Des Weiteren helfen Spirulina, Aloe Vera-Saft und Löwenzahn. Gemüse (und Obst) sollten sehr fein püriert oder als Saft verfüttert werden und pflanzliche Enzyme oder eine Enzymmischung wie z. B. Wobenzym, sollte zwischen 30 und 60 Minuten vor jeder Mahlzeit gefüttert werden. Der Hund sollte häufige, kleine Mahlzeiten bekommen, die auf Zimmertemperatur erwärmt sind.



Bei der exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI) werden nicht genügend Verdauungsenzyme produziert. Symptome sind u. a. Gewichtsverlust, Durchfall, voluminöse Stuhlgänge, fettige Stuhlgänge, Blähungen und Magengeräusche und stark gesteigerter Appetit ohne Gewichtszunahme.



Auch bei der EPI sollten häufigere Mahlzeiten mit gewolftem Fleisch gefüttert werden. Obwohl auch hier oft zu fettarmer Ernährung geraten wird, hat sich in der Praxis herausgestellt, dass Fett bei EPI-Hunden in der Regel keine Probleme verursacht. Kohlenhydrate, insbesondere Getreideprodukte, sollten allerdings gemieden werden, da sie die Bauchspeicheldrüse zusätzlich noch belasten, ohne dem Hund sinnvolle Nährstoffe zu liefern. Hunde mit EPI sollten auch Verdauungsenzyme in ihrem Futter bekommen. Auch hier sind Enzymmischungen z. B. Almazyme-H vorzuziehen. Des Weiteren hilft eine Ergänzung mit Vitamin B12, Antioxidantien, Vitamin K1, Spirulina und hochwertigen Omega 3-Fischölen. Der Faseranteil sollte gering gehalten werden, da zuviel Faserstoff die Pankreas weiter beansprucht. An Gemüse und Obst sollten Sie Abwechslung im Speiseplan beibehalten, je nach dem was Ihr Hund verträgt.



Bei Pankreaserkrankungen sollte immer der ganze Organismus mitbehandelt werden. Besondere Beachtung sollte die Darmpflege bekommen, indem man gezielt die Darmflora mit Probiotika aufbaut, z. B. mit einem Produkt wie Symbio-Pet (in Apotheken erhältlich). Eine Kur mit Katzenkralle hilft zusätzlich die Darmfunktion zu stärken.



Nach meiner Erfahrung stellt die Pankreasinsuffizienz eine der häufigsten Krankheiten bei Hunden dar. Ich bekomme fast täglich Anrufe von Hundebesitzern, die nicht mehr weiter wissen mit ihrem kranken Hund. Die Symptome sind fast immer identisch: Durchfälle, Untergewicht, Blähungen, Unruhe, Futtermittelunverträglichkeiten, schlechtes Haarkleid und wiederholter Wurmbefall. Die Vorgeschichte ist auch fast immer gleich. Häufige Entwurmungen und eine Ernährung mit Fertigfutter, oft mit mehrfachem Futtermarkenwechsel, sind nicht zu übersehende Gemeinsamkeiten. Meistens wurde die Pankreasfunktion untersucht ohne Befund, so dass auch keine Behandlung stattgefunden hat außer weiteren Entwurmungen und evtl. noch eine Behandlung mit Antibiotika.



Da die Symptombilder so stark auf ein Bauchspeicheldrüsenproblem hingewiesen haben, habe ich irgendwann begonnen, solche Hunde zu behandeln, als hätten sie eine EPI. Das beinhaltete in erster Linie eine Umstellung auf Rohfutter mit den o. g. Ergänzungen. Des Weiteren habe ich immer Enzympräparate und eine Darmsanierung empfohlen, da der Darm bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen fast immer in Mitleidenschaft gezogen wird. Erstaunlicherweise besserten sich die Symptome ausnahmlos bis hin zur kompletten Heilung.



Vermutlich ist das Füttern von enzymtoten, getreidereichen Fertigfutterprodukten die Hauptursache von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Auch beim Menschen nehmen die Fälle von Pankreasinsuffinzienz, Pankreaskrebs und Diabetes zu. Auch beim Menschen hat das mit enzymarmer, getreide-, zucker- und fettreicher Nahrung zu tun, die zudem erhitzt wurde. Die Natur hat vorgesehen, dass alle Lebewesen einen großen Teil der Enzyme, die sie u. a. für die Verdauung brauchen, mit der Nahrung aufnehmen. Das Kochen vernichtet alle Enzyme in Lebensmitteln und zwingt somit die Bauchspeicheldrüse, weit mehr Enzyme zur Verfügung zu stellen als sie es von Natur aus bräuchte. Diese Vorgänge machen krank, Mensch wie Hund. Auch hier ist die beste Prophylaxe eine naturbelassene Nahrung mit frischen, unbehandelten Lebensmitteln, die alle ihre lebenswichtigen Stoffe noch im vollen Umfang enthalten. Leider findet das Thema Enzyme im prophylaktischem Sinne kaum Beachtung im Veterinärbereich. Vermutlich hat das mit der engen Beziehung zwischen Fertigfutterindustrie und Veterinärmedizin zu tun.





Zusammenfassung:



Pankreatitis

*
Akute Phase: Fasten !
*
Futter gewolft
*
Weniger Fett (keine Pflanzenfette)
*
Hochwertige Fette
*
Mäßiges, hochwertiges Eiweiß
*
Wenig bis kein Getreide
*
Enzyme
*
Antioxidantien
*
Vitamin K1
*
Aloesaft und Löwenzahn
*
Häufige kleine Mahlzeiten
*
Gewicht reduzieren





liebe grüße
sandra



Mariele

unregistriert

4

Donnerstag, 16. April 2009, 18:50

Hallo Sandra,
Ich danke Dir nochmals auch auf diesem Weg für Deine zahlreichen und sehr ausführlichen Berichte und Hilfestellungen für mich. Ich weiß, dass Du mit "barfen" so tolle Ergebnisse hattest und werde Hoss mittelfristig wohl auch auf diese Ernährung umstellen.
Ich möchte hier der guten Ordnung halber nur noch feststellen, dass es beim TA ein Futter von Royale Canine gibt, das kein Getreide enthält, dafür aber Tapioka als einziges Kohlenhydrat; ansonsten
Fisch (Blue Whiting)
Geflügelleber
Sojaöl
Fischöl
Vitamin A, D3, E, Kupfer, DL Methionin, Taurin

Mit Fetten bin ich seit Jahren extrem vorsichtig (Futter low fat); nur die essenziellen Fettsäuren.

Hoss hat sich nun gesundheitlich wieder stabilisiert, aber ich will noch keine Futterumstellung vornehmen, solange die Ergebnisse vom Blut noch nicht vorliegen und ich nicht weiß, wo man sonst noch ansetzen muss. Es darf jetzt kein Durcheinander reinkommen, damit man mögliche Symptome eindeutig zuordnen kann.
Aber wie anfangs schon gesagt, peile ich das Barfen schon an!

Vielen Dank nochmal für die hilfreiche Unterstützung!

5

Freitag, 17. April 2009, 08:19

gern geschehen

hallo mariele,

schön, das es hoss wieder besser geht!
mein robert hat auch dieses royale canin bekommen anschließend das hill´s id.

ich denke auch, wenn du in zukunft die ernährung umstellen wirst, das das deinem hoss sehr gut tun wird.

wenn du umstellen möchtest wird rita und eine menge anderer user (mich eingeschlossen) dir sicherlich mit rat und tat zur seite stehen.

das einzige woran du denken musst....keine angst davor zu haben.
ich selber habe bevor ich auf barf umgestellt habe 100 ausreden parat gehabt, warum doch lieber trofu. erst als es robert so schlecht ging wusste ich mir nicht mehr zu helfen und habe den sprung gewagt.
wenn ich gewusst hätte, das es so so einfach ist hätte ich das schon viel früher gemacht. aber wie das nun mal ist...es miuß immer erst etwas passieren bis man aufwacht!

du musst auch keine angst haben deinen hoss umzustellen, weil er krank ist...denn es gibt für jede erkrankung empfehlungen was man füttern kann und soll und was nicht.
dir einen geeigneten futterplan zusammenzustellen dürfte kein problem sein.

frisch zu füttern ist zwar nicht tüte auf und lecker, aber viel länger dauert es auch nicht!!!

außerdem gibt es möglichkeiten es sich noch bequemer zu machen ;-))) z.b wenn man keine lust hat auf gemüseschalen sammeln dünsten und pürieren...einfach babygläschen auf...oder keine lust das fleisch selber zu wolfen einfach fix und fertig gewolft und portioniert auftauen und in den napf.

ich bin der meinung, das es nicht schwerer ist eine fleischtüte zu öffnen und mit ein bisschen gemüse, öl und vielleicht quark oder anderes in den napf zu geben, als ein tüte trofu zu öffnen und selbiges in den napf zu füllen.

also nur zu und trau dich!! es ist wirklich kinderleicht dein hoss wird es dir danken... und ich denke nach einer woche spätestens nach einem monat schmeißt du das trofu weg und fütterst nur noch frisch!!

alles liebe und viel erfolg!!
ich werde jeden tag für meine mühe (die für mich keine ist) belohnt in dem ich mir meinen robert ansehe wie gesund er doch aussieht und wie sauwohl er sich fühlt obwohl er sehr krank ist!!

sandra

nette themen zu barf....barf ammenmärchen

und ein paar anregungen was man so füttern kann...bei bsd erkrankung muß man ein paar dinge beachten aber nur mal zum schauen...
was frisst der hund heute

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