Lieber Markus,
wenn Dein Welpe während der Aufzucht noch nicht allzuviele Eindrücke gewonnen hat, dann ist lauter Strassenverkehr durchaus ein Grund um Angst zu bekommen. Aus meiner Erfahrung würde ich Dir folgendes raten:
1) Um das "Gassi Gehen" weiterhin problemlos zu trainieren, suche vorerst dazu Plätze auf, die nicht so stark frequentiert sind. Das Gehen an der Leine und das Lösen von Urin und Kot soll für den Welpen kein unangenehmes Erlebnis sein. Nimm auch immer Leckerlis mit und belohne Deinen Liebling für braves Laufen oder Lösen mit Leckerlis und vor allem mit freundlicher Stimme und Streicheln
2) Besuche mit Deinem Welpen bewusst einen stark frequentierten Ort, aber lasse ihn vorerst nicht alleine auf den Boden, sondern nimm ihn auf den Arm, drücke ihn an Dich, streichle ihn und rede ihm gut zu mit ruhiger, sicherer Stimme. Dazu muss man sich ein wenig Zeit nehmen. Nimm dir einen Klappsessel und setze Dich einfach hin. Mach Dir keine sorgen wegen irgendwelcher Passanten. Als Hundebesitzer, der seinen Hund richtig ausbilden möchte, macht man sich ohnehin oft genug zum Idioten. Was dem Hund hilft ist gut. Wer schert sich um Aussenstehende.
Du wirst sehen, dass sich Dein Welpe rasch in jeder Lebenslage sicher fühlt. Die Methode mit dem Hinsetzen, Halten und Streicheln kann man übrigens bei vielen lauten Sachen anwenden: Staubsauger, Wasserfall, Rasenmäher etc.
Hunde lernen durch positive und negative Erlebnisse. Bei jeder Sache, die ein positives Erlebnis auslöst, wird der Hund nie ein Problem haben.
Das Wichtigst ist: Liebe - Konsequenz - Geduld (eigentlich wie bei der Kindererziehung)
Weiterhin viel Spass
Original geschrieben von Huckebein
Guten Morgen,
unser Zwergschnauzer-Mädchen (10 Wochen alt) hat offensichtlich viel Angst beim Gassi gehen:
Wir wohnen in der Stadt, und in der Nähe unseres Hauses gibt es eine große Kreuzung, daher auch entsprechend einigen Straßenverkehr, viele Lichter (nachts), Menschen etc.. Und auch in unserer Straße fahren oft Autos vorbei.
Seit einigen Tagen ist es jedenfalls so, dass Nicki wohl tierische Angst hat, in unserer Straße Gassi zu gehen. Das äußert sich so:
- sie weigert sich zu laufen, lediglich in Richtung nach Hause hat sie es natürlich sehr eilig
- sie versucht immer an Hauswänden entlang zu laufen, drückt sich also förmlich an diese (manchmal auch parkende Autos oder unsere Beine)
- sie jault immer wieder
- sie zittert, hauptsächlich an der Hinterhand
Kurzum, sie scheint viel Angst zu haben!
Übrigens, im Garten oder in der Wohnung ist alles OK. Dort taut sie dann wieder komplett auf, und macht alles unsicher.
Wir sind uns auch nicht bewusst, dass sie negative Erfahrungen hier gemacht hätte. Außerdem war es die erste Woche auch überhaupt kein Problem, da konnten wir sogar richtig um den Block laufen. Doch von einem Tag zum anderen...
Könnte es vielleicht einfach so sein, dass sie jetzt in eine Angstphase gekommen ist? Gibt es bei Welpen vielleicht ein Entwicklungsstadium, in dem sie eben solches durchmachen?
Jetzt sind wir doch sehr beunruhigt, und wissen nicht wirklich, was wir tun sollen. Wir müssen wir uns jetzt verhalten? Wir zwingen sie ja nicht unnötig, aber ihr Geschäft muss sie ja nun mal machen (was auch klappt, trotz der Aufregung).
Für Ratschläge und/oder Erfahrungsberichte wären wir sehr dankbar!
Viele Grüße,
Markus