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hedoisre

unregistriert

1

Montag, 6. Februar 2006, 21:47

Extreme Verlustängste

Höm, habe mit meinem jetzigen Zwerg ein Problem, welches bei meinem vorherigen Hunden nie aufgetreten ist - er hat massive Verlustängste :(
Cax' Vorgeschichte kenne ich ja nicht, weiss nur, dass er von einer Familie in der spanischen Perrera abgegeben wurde, er hat Angst vor weißen Handtüchern, schwarzbekleideten Menschen und den meisten Männern, Katzen dagegen liebt er :D
Bei mir zuhause bleibt er auch problemlos allein, da hat er seine gewohnte Umgebung und seinen Kauknochen und er weiss, dass ich immer zu festen Zeiten komme und gehe. Muss ich einkaufen oder in die Stadt nehme ich ihn nach Möglichkeit meistens mit, da er supergut alleine im Auto bleibt.
Wenn ich ihn allerdings bei meiner Ma auch nur kurz alleine lasse, rastet er völlig aus (selbst wenn meine Ma versucht ihn zu beruhigen), bellt und jault das ganze Haus zusammen etc. Er überschlägt sich auch jedesmal fast, wenn ich wieder nach Hause komme.
In meiner Wohnung folgt er mir auch überall hin - würde sogar morgens noch mit Duschen gehn, wenn Wasser nicht so nass wäre ;)
Er entfernt sich ja auch auf Spaziergängen nie weit von mir, bleibt immer in Sichtweite.
Wenn ich ihn bei Freunden oder der Familie dabeihab, will er immer auf meinen Schoss...
kurzum, er ist ein großes Baby :-)
Allerdings ist das alleinelassen in ungewohnter Wohnung für mich schon ein Problem, da meine Ärzte sich in meiner Heimatstadt befinden und ich ihn oft mitnehmen muss, da ich im Anchluss meist noch meine Oma besuche. Hat jemand ne Idee, wie ich ihm diese Verlustängste nehmen kann? Dachte, es würde mit der Zeit besser werden, wenn er weiss, dass er bei mir bleiben darf, aber es hat sich leider nichts geändert.

Grüßle, Verena

2

Dienstag, 7. Februar 2006, 08:21

Hallo Verena,

ich habe vor nunmehr sieben Jahren einen Rhodesian Ridgeback vor dem Tierheim bewahrt. Er stammte aus schlimmen Verhältnissen: als Welpe wurde er 10! Stunden am Tag alleine gelassen und dann furchtbar geschlagen, wenn er "undicht" war. Dann wurde er nicht mehr ausreichend gefüttert und fast gar nicht mehr getränkt, damit er nicht so viel "musste" :m: :m: . Er war völlig verkorkst, als wir ihn bekamen und hatte Verlassensängste, die sich darin äußerten, dass er sich sogar in seinem (vertrauten und geliebten) Kennel einnässte und einsch... Er blieb nicht einmal ein paar Minuten allein - alles "normale" Training in dieser Beziehung half nichts. Also bekam er ein starkes Beruhigungsmittel von der TÄ, so dass er die Zeit, in der er allein sein musste, verdöste. So ganz, ganz allmählich konnten wir das Mittel reduzieren, und als ich dann wegen einer üblen Grippe im Hause bleiben musste und die Zeit im gleichen Zimmer mit ihm auf der Couch verbrachte, war der Bann, als ich wieder zum Dienst musste, endlich ganz gebrochen. Fazit dieser ganzen länglichen Geschichte: besprich' Dich mal mit Deinem TA wegen eines Beruhigungsmittels. "Dröhne" ihn rechtzeitig zu, wenn er in die fremde Wohnung geht. Unternimm alternativ dazu gemeinsame Spaziergänge mit Hund und Mutter, damit sie ihm vertraut wird. Ich denke, so ganz allmählich, mit viel Liebe und Geduld, werdet Ihr beide es schaffen!

Viel Erfolg und liebe Grüße
Gaby

3

Dienstag, 7. Februar 2006, 11:47

Hei!

Vielleicht hilft ja es ihn immer wieder kurz auszuschließen,er darf dir eben nicht mehr überall mithin folgen-
z.b ohne Kommentar die Badezimmerzür vor ihm schließen.
Das ewige Hinterhergerenne könnte auch Kontrolle sein..
Dann hilft es vielleicht ein getragenes T-shirt oder ähnliches bei deiner Mutter oder in seinem Körbchen usw.zu lassen.Und grad wenn er ängstliches Verhalten zeigt sollte deine Mutter dieses Ignorieren ,ihn da nicht besänftigen wollen -dies verstärkt es nämlich noch.
Die Tips halfen bei meinen Hunden meist gut weiter.
Und jetzt bleibt Oscar der auch massive Anklammerungsversuche zeigte ,schon locker 2-4 Stunden allein.Ich laße ihn aber dies auch täglich mindestens eine halbe Stunde üben,auch am Wochenende.
Wobei ich auch immer wieder gute Erfahrungen mit privaten Hundetrainern gemacht habe.
Die kommen ins Haus und machen konkrete Voschläge ,die einem jedesmal weiterhelfen.
Grundgehorsam gibt es bei uns auf dem Normalo Hupla und fürs eingemachte kommt die Trainerin.Finde ich besser als irgendwie "rumzudocktern".
Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen

Raffaela und Oscar


hedoisre

unregistriert

4

Dienstag, 7. Februar 2006, 23:24

THX für die Tipps -:-
Aber irgendwie sträube ich mich ein wenig dagegen, meinen Kleinen "zuzudröhnen".
Das komische ist ja wirklich, dass er bei mir i.d. Wohnung super alleine bleibt, in ungewohnter Umgebung aber nicht mal, wenn jemand dabei ist. Und meine Ma kennt er echt gut, freut sich auch immer tierisch, wenn er sie sieht...
Habe ihn heute nach Beschreibung des Problems sogar mit zum FA nehmen dürfen :-)
Vielleicht werde ichs doch mal mit einer privaten "Tier-Nanny" versuchen :?:
Ich fahre nämlich echt gerne in Urlaub und habe für Cax einen super Platz bei meinem besten Freund, wo auch seine allerbesten Hunde-/ und Katzenfreunde leben, aber ich fürchte, auch da wird er Zicken machen...

Karin1233

unregistriert

5

Mittwoch, 8. Februar 2006, 07:49

Hallo,

also das mit dem " volldröhnen" geht mir auch gegen den Strich.
Nur soviel dazu.

Du mußt Stückchen für Stückchen an die Sache gehen. Das mit den Männern wird wohl nie ganz raus gehen. Weiße Handtücher - na ja könnt ich damit leben.
Wie wärs wenn deine Mama zu Dir kommt , ihr miteinander spazieren geht, sie mit ihm spielt und ihn mit Leckerlies volldröhnt. Er muß deine Ma vielleicht erst besser kennen. Wenn das geschafft, dann kurz bei ihr lassen so 5 Min. , wenn das klappt erweitern. Wenn du kommst total ignorieren. Ist aufwendig, aber es lohnt sich.
So würds ich jetzt machen.
Hoffe ich konnte helfen

LG Karin1233

6

Mittwoch, 8. Februar 2006, 08:42

Hallo Karin,

dass mit dem "volldröhnen" war vielleicht etwas heftig ausgedrückt; aber glaube mir, bei unserem Leon konnte nicht einmal ich etwas auf die "normale" Gewöhnungstour etwas erreichen. Und der Griff zum Medikament war wirklich der letzte Ausweg. Wie es sich gezeigt hat, war es auch der richtige Weg. Übrigens: wie tief seine Ängste saßen, haben wir erst vor einigen Monaten gemerkt: wir haben ihn nunmehr sieben! Jahre, und erst vor ca. einem halben Jahr hat er soviel Vertrauen zu meinem Mann (der wirklich immer supi mit ihm umgegangen ist) gefasst, dass er sich voll und ganz und "hemmungslos" von ihm streicheln lässt.

LG
Gaby

7

Mittwoch, 8. Februar 2006, 10:26

Hei!

Ich finde auch Medikamente können ne gute Hilfe sein ,aber ich würde es erst immer nach Absprache mit Tierarzt und Trainer ausprobieren.
Lilli ,meine verstorbene Dogge, bekam auch Beruhigungsmittel ,kombiniert mit Schmerzmitteln -weil sie einfach rasend böse vor Schmerzen wurde ;(
Vielleicht sind ja Bachblüten nach Absprache mit ein Weg !
Das wichtigste ist m.Erachtens aber immer nur kleine Schritte zu machen,nach logischem Aufbau.
Raffaela und Oscar


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8

Mittwoch, 8. Februar 2006, 10:36

Verlustangst

Ich habe ja auch einen Hund den ich aus dem TH habe. Gina ist zwar kein Schnauzer, aber trotzdem ein Hund. Sie war total verschüchert und vernsichert. Seit die Schnauzies da sind ist sie ganz anders, sehr selbstbewusst und will sie beschützen. Es ist vieleicht eine Überlegung wert sich einen 2. Hund anzuschaffen. Es muss ja nicht unbedingt ein Welpe sein.

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9

Mittwoch, 8. Februar 2006, 12:15

Hallo Verena,

ich kann aus der Ferne nicht beurteilen, inwieweit das Verhalten deines Hundes Verunsicherung oder Kontrolle ist. Ich möchte auch dir die Bücher von Jan Fenell empfehlen. Genaueres dazu findest du in Monas/Uma Lucys Beitrag "Das dritte Buch von Jan Fenell ist da".

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

hedoisre

unregistriert

10

Freitag, 3. März 2006, 16:50

@All

Erstmal vielen vielen Dank für Eure Tipps :k:
Ich konnte nur leider aus privaten Gründen längere Zeit nicht mehr reinschauen :(
Mittlerweile habe ich aber einige der Methoden getestet:

- Medikamente: Nie, niemals wieder! Mein kleiner Zwerg war den ganzen Tag apathisch, konnte nicht richtig laufen, hat nix gefressen und kaum getrunken :-o :m:

- Zweithund: hatte ich für ne Woche einen in Urlaubspflege, hat aber leider nicht viel gebracht, Cax verlangt ja sehr viel Aufmerksamkeit ("keine fremden Götter neben mir" ;) ) und hat sich an dem zweiten Hund eher gestört

- Katze: DAS wars! Hatte auch eine in Urlaubspflege und mein Stinkerle liebt ja Katzen über alles. Er war total happy, hat die kleine Diva den ganzen Tag nur angehimmelt und manchmal gar nicht gemerkt, dass ich weg war :D Nur leider ist in meiner Wohnung Katzenhaltung nicht erlaubt (mal 1-2 Wochen geht schon, aber länger halt nicht :( )

Werde mir jetzt also mal die diversen Buchtipps anschauen, vielleicht kann ich ja erziehungstechnisch doch nach was machen.
Aber wirklich vielen Dank an alle, Ihr habt mir schon sehr geholfen -:-
Toll, wie hilfsbereit in diesem Forum immer alle sind :)

Ganz liebe Grüße,
Verena und Cax

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