Ich habe bis jetzt nur einen Hund im Training gehabt, der wirklich meinte Schaden zu verursachen ...
In meinen Augen sind d a s die Hunde, da geht mir das Herz auf.
Nicht wg. des Superman Images - aber , wenn man den in den Griff bekommt, da kriegst Du soviel zurück, das ist unfassbar.
Das sind ja keine geborenen Killer, Wie Udo völlig richtig geschrieben hat, ist der menschliche Faktor die Hauptursache. Selbstredend spielt auch die Persönlichkeitsstruktur des Hundes eine Rolle.
Wenn Du es also schaffst, dieser " Granate " ein Menschbild zu präsentieren, dass ihrem bisherigen Menschbild völlig konträr läuft, dann gehen die auf wie eine vertrocknete Blume.
Wie ich damit meine:
Übernahme eines Rottweilers aus Holland - dort sollte er behördlich eingeschläfert werden - , den Hund in den Zwinger gepackt und dort ( zum Eigenschutz ) gefüttert wie ein Raubtier. Schlafsack geholt und mich , durch ein Trenngitter gesichert, direkt neben das Gitter zum Schlafen gelegt.
Bin morgens geweckt worden - da leckte mir jemand das Öhrchen
Das muss man sich mal vorstellen: ein Hund mit 18 Beißvorfällen im Rotlichtmilieu, vermutlich auch mit Zigaretten Schmerzresistent gemacht, einem erschütterten Menschenbild - der kaut mit vorsichtig am Ohr !
Das ist Zuneigung, Freundschaft. Eine soziale Geste, um auszudrücken:
wir mögen uns, wir gehören zusammen
Genau das meinte ich oben: schlafen im Beisein des anderen Lebewesens ist eine Machtdemonstration, weil ich da ungeschützt und verletzlich bin, aber eine friedliche. Er hat also schon in der Nacht eine Vorstellung von mir als dominant , ruhigem Menschen bekommen. D A S wurde der Grundstein.
Wenn man dann ruhig ist und nicht den Fehler macht, bei jeder Kleinigkeit in die Konfrontation zu gehen, dann wird das was.
Kostet Mühe, Nachdenken und ganz viel Empathie - aber es lohnt sich. Nur - wer macht das denn in unserer funktionellen Zeit ? Gegenstand funktioniert nicht - umtauschen/Rücktrittsrecht