Du bist nicht angemeldet.

Persönliche Box

Neue Benutzer

Fridschnauz(28. April 2024, 16:53)

BaS(14. April 2024, 13:00)

Theo-retisch(30. März 2024, 16:05)

Ludi70(26. März 2024, 11:08)

Pepe(20. März 2024, 13:53)

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Mittwoch, 2. November 2016, 21:02

Verhalten nach Vollnarkose.

Hallo Forumsmitglieder,
Ich habe da mal eine Frage.
Vor zwei Tagen haben wir Dankos(Riesenschnauzer, 13 Monate) Hüfte röntgen lassen. Dazu wurde er in Vollnarkose gelegt. Unser Tierarzt sagte uns, alles sei ohne Komplikationen gelaufen.
Allerdings hat er sich in seinem Verhalten total geändert. Er ist plötzlich zurückhaltend, ängstlich, läuft mit eingezogener Rute durch die Wohnung und scheint sich abends im dunklen, beim gassigehen hinter uns zu verstecken.
Sind das eventuell Nachwirkungen der Narkose? Habt Ihr ähnliche Beobachtungen gemacht? Muss ich mir Sorgen machen?
Ich würde mich freuen wenn Ihr was dazu sagen könntet.

Liebe Grüße
Bocky

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 512

Aktivitätspunkte: 113 245

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

2

Mittwoch, 2. November 2016, 21:45

Hallo Bocki,

Hunde reagieren auf Narkosen sehr unterschiedlich. Manche sind recht schnell wieder fit, manche brauchen länger, aber allen gemeinsam ist, dass sie zunächst einmal orientierungslos sind. Sie wissen nicht, was mit ihnen geschehen ist, haben ihren Körper nicht unter Kontrolle und das kann sie verunsichern. Dein Hund braucht jetzt deinen starken Rückhalt. Er muss das Gefühl haben, sich ganz auf die verlassen zu können. Stehe ihm zur Seite, wenn er ängstlich ist, ohne ihn zu sehr zu betüdeln. Sei einfach da für ihn und hilf ihm, für ihn bedrohliche Situationen gemeinsam anzuschauen und zu verarbeiten.
Hat der Tierarzt ihm vielleicht eine Wachspritze gegeben?

Grüße von
Rita

3

Mittwoch, 2. November 2016, 22:01

Hallo Riho,
danke für die Antwort. Leider kann ich nicht sagen ob er eine Wachspritze bekommen hat. Werde ich aber gleich morgen erfragen.
Sind das typische Symptome für eine Wachspritze?

chaotina

unregistriert

4

Mittwoch, 2. November 2016, 22:17

Wasserrute

Meine Freda hatte nach dem Hüftröntgen eine Wasserrute, ich denke weil sie beim Lagern wohl ziemlich an den Muskeln ziehen und evtl auch welche überdehnen. Vielleicht hat euer Jung auch einfach Schmerzen in den Muskeln.
Gib mal ne Zeit lang Traumeel und schon ihn eine Zeit lang.
LG Inka

Colonia

unregistriert

5

Donnerstag, 3. November 2016, 08:02

@ Bocky
ich durfte eine völlige Verhaltensänderung bei meinem Hund nach einer OP nach Vollnarkose erleben.
Nur - er ging völlig in die Aggression - gegen Mensch und Tier und zwar ernsthaft.
Ich habe mich mit 2 TA unterhalten, die auch hundesportliche Erfahrung haben und beide führten es auf den - von Rita beschriebenen - Kontrollverlust zurück.
Weiterhin ist uns ja nicht bekannt, wie tief der Hund in der Narkose war und welche Empfindungen da durch kommen.
Beim Menschen ist das nach OP`s auch als " Durchgangssyndrom " bekannt.
Es legt sich mit der Zeit, einer braucht kürzer, der andere länger.
Sei einfach da, zeige Dich als Rudelführer, der auch die Kompetenz zur "Führung " hat . Kein Druck machen in stressigen Situationen, führen.Der pegelt sich schon wieder ein !

Askobär

unregistriert

6

Donnerstag, 3. November 2016, 08:42

Da haben wir Glück gehabt.
Wir konnten nach dem HD-Röntgen in der Aufwachphase die ganze Zeit bei Frieso sein und ihn "übertrieben gesagt" wachkraulen.
Es gab keine Agression, kein Veränderung, nur einem unheimlich kuschligen Riesen.

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 512

Aktivitätspunkte: 113 245

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

7

Donnerstag, 3. November 2016, 09:09

Hallo Bocky,

die Aufwachspritzen holen die Hunde sehr schnell aus der Narkose, das ist für Herz und Kreislauf belastend und die Hunde können auch für eine Weile total konfus werden. Bei uns gibt es diese Spritze nicht, unser Tierarzt weiß, dass ich das nicht haben will. Wir lassen unseren Hunden alle Zeit, um in ihrem eigenen Rhythmus wach zu werden.

Grüße von
Rita

8

Donnerstag, 3. November 2016, 11:20

Hallo!

Das vorgenannte Verhalten konnte ich bei dem RSs-Rüden einer Bekannten auch feststellen.
Daraufhin habe ich mich mit dem Thema Narkose und danach mit dem TA meines Vertrauens darüber unterhalten.
Bei der Narkose unterscheidet man, grob gesagt zwischen einer Injektionsnarkose und einer Inhalationsnarkose.
Hauptsächlich bei Injektionsnarkosen, in Verbindung mit der sogenannten Aufwachspritze, treten vorgenannte Probleme häufiger auf.
Wohl auch, weil die Injektionsmenge eventuell zu großzügig bemessen wurde.
Sicherer, steuerbarer und verlässlicher sind sogenannte Inhalationsnarkosen mit begleitendem Monitoring.
Desweiteren bin ich stets beim Aufwachprozeß des Hunddes dabei; sodaß vorgenanntem Kontrollverlust entgegengewirkt werden kann.
Das heißt im Umkehrschluß, ich verbleibe in der Klinik!
Die letzte Aufwachphase habe ich bei einer "Reperatur" eines Kreuzbandes mit Luxation des Kniegelenkes eines Saupackers, zusammen mit seinem Herrchen, weil Wunsch des Herrchens gewesen, verbracht.
Alles verlief, wie vom TA vorhergesagt, komplikationslos.
Übrigens konnten wir der OP während der gesamten Zeit, in einem anderen Raum, "beiwohnen", weil möglich durch Kameraführung ... .
Und extra gekostet hat es auch nichts!
Abgerechnet wurde nach dem einfachen Satz der GOT, in dem Falle waren es 780,00 Euro.

Andree

Colonia

unregistriert

9

Donnerstag, 3. November 2016, 12:44

Desweiteren bin ich stets beim Aufwachprozeß des Hunddes dabei; sodaß vorgenanntem Kontrollverlust entgegengewirkt werden kann.
Das heißt im Umkehrschluß, ich verbleibe in der Klinik!

Ich wollte es mir zunächst verkneifen, um nicht gleich wieder in eine Schublade gesteckt zu werden. Aber diese Darstellung ist so nicht zutreffend und das Thema zu wichtig, um nicht deutlich dargestellt zu werden.
Den Kontrollverlust gleicht man nicht durch Anwesenheit aus. Er ist sowohl im persönlichen Empfinden des Hundes, als auch - und das ist nach Darstellung der Veterinäre wichtig - durch chemische Abläufe im Gehirn des Hundes infolge des Narkosemittels begründet.
Genau wie Menschen unterschiedlich auf ein und den selben Narkosestoff ansprechen, passiert das gleiche beim Hund.

Per Definition ( auf den Menschen bezogen, der aber wie der Hund ein Säugetier ist ) :
Der Begriff des Durchgangssyndroms bezog sich auf reversible Störungen, bei denen sich die entsprechenden Symptome zurückbilden (daher „Durchgangssyndrom“). Für diese kurzzeitige organische Psychose wurde auch synonym der Begriff des akuten organischen Psychosyndroms, oder in der Chirurgie des postoperativen Deliriums benutzt.[4]
Symptome
Es können Denkstörungen, Gedächtnisstörungen, (vor allem optische) Halluzinationen, delirante Zustandsbilder, Antriebsarmut, aber auch Unruhe, plötzliche Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen (oft mit Alpträumen) auftreten. Auch Zustände der völligen Verwirrung und zeitlichen wie räumlichen Desorientierung sind häufig

Somit ist Anwesenheit immer zu begrüßen - verhindert wird die vorübergehende Störung damit aber nicht.

Wenn also, wie in dem von mir beschriebenen Fall , ein Hund in die Aggression geht, ist das, aller Voraussicht nach, im Bereich der Halluzination und daraus bedingter Unsicherheit an zu siedeln.
Da es bei Tieren - hier Caniden - ein Grundgebot ist, keine Schwäche zu zeigen, ist dann übersteigerte Aggression nahe liegend.
Aber - wie auch die Symthome auch sein mögen, sie sind normalerweise zeitlich begrenzt. Alle vertrauensbildenden Verhaltensweisen dem Hund gegenüber sind hilfreich.

mara

Newbie

  • »mara« ist weiblich

Beiträge: 48

Aktivitätspunkte: 265

Hunde: Zwergschnauzer schwarz, geb. 2009; Weimaraner, geb. 2013

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

10

Donnerstag, 3. November 2016, 19:18

Ich kann Ritas Erfahrung bestätigen.
Meine Weimaranerhündin lag 2x in Vollnarkose und wurde beide Male wachgespritzt. Sie war dann zwar etwas wach, aber nicht wirklich da und hatte massive Probleme richtig wach zu werden, außerdem hatte sie sehr lange mit der Koordination zu kämpfen. Nachts wollte sie raus, kippte jedoch hinten immer weg, als wäre sie gelähmt. Vor ein paar Wochen wurde sie an den Behängen operiert und durfte auf meinen Wunsch hin von alleine wach werden. Wir haben sie ins Auto getragen, zu Hause in ihren Korb gelegt und schön zugedeckt. So konnte sie langsam aufwachen und das tat ihr sichtlich gut.

Social Bookmarks